Samstag, 29. März 2008

Flimmerkiste

Krieg in den Wolken - Luftspionage über der DDR (TIP!)
Wiederholung, siehe »hier«
-> Samstag, den 29. März 2008, 21.00 - 21.45 Uhr, Phoenix
-> Dienstag, den 01. April 2008, 19.15 - 20.00 Uhr, Phoenix

Das vietnamesische Auge
Nguyen van Nhiem war das "Auge des Vietcong", er war einer der Frontkameramänner, die den vietnamesischen Blick auf den Indochina-Krieg filmten. Über dreißig Jahre später begleitet der Film ihn noch einmal zu den alten Kampfstätten.
-> Sonntag, den 30. März 2008, 18.00 - 18.30 Uhr. 3Sat

Alle meine Mädchen (DDR, 1979)
Man erlebt einen Film im Film. Der Regiestudent Päschke soll eine Frauenbrigade des Berliner Glühlampenwerks mit der Kamera begleiten.
-> Monatg, den 31. März 2008, 22.50 - 0.15 Uhr, mdr

Dienstag, 18. März 2008

Die "814" und die 41. FRBr.

Was die "814" und die 41. FRBr. gemeinsam haben?! Normalerweise nichts .... heute wurden sie jedoch insoweit zusammengeführt, als ich:

Was war allerdings nochmal eine "AFS-Garage" ....

EDIT
Wie erhofft, kam gleich die Info, Danke »Das AFS war das Automatisierte FührungsSystem. Es handelte sich dabei um russische Rechentechnik, welche auf den LKW - Kabinen installiert war, die sich in eben den seitlichen verbunkerten Garagen befanden.

Die Hänger waren aufgebockt und fest mit dem Gefechtsstand, genauer den RO (Arbeitsplätze der Richtungsoffiziere hinter dem Führungsraum) verkabelt. Es gab von der unteren Etage des Gefechtsstandes auch einen Schleusendurchgang zu den Garagen, der allerdings wie die Eingangsschleuse hermetisierbar und als Bruchstelle ausgelegt war.

Die Garagen beheizten sich durch die Kabinen eigentlich selbst, die diensthabenden Mechaniker haben meist mit freiem Oberkörper drin gesessen, so viel Wärme haben die Röhren erzeugt. Russisch eben, aber man damals damit argumentiert, daß Röhrentechnik gegenüber Halbleitern als EMI-fest galt (EMI = auftretender Elektromagnetischer Impuls bei Kernwaffenexplosionen, welcher im nahen Umkreis sämtliche Elektronik durch Induktion lahmlegt). Aufgabe der ganzen Rechnerei der Kabinen war, die 1. Aufarbeitung der Rohdaten des Radars zu einer elektronischen Bildschirmdarstellung einschließlich Flugnummern und anderen Angaben. Im Führungsraum des heutigen Bunkers sind noch einige Fotos von der Staffel der damaligen runden Bildschirme ausgestellt. Weitere Aufgabe war 2. im Ernstfall abhängig von Ort und -Geschwindigkeit eines möglichen Zieles sowie Standort der jeweiligen FRA unverzüglich die richtigen Flugkoordinaten für die Raketen zu berechnen bzw. in diese einspielen zu können. Heute würde sicher ein normaler PC schaffen, wofür damals zwei LKW-Kabinen geglüht haben.«

Montag, 17. März 2008

"Damals bei der NVA" - Part III

Natürlich sind die Filmdateien auf den beschriebenen DVDs komplett ohne Kopierschutz. Auch kein analoge Macrovison treibt sich da herum ... ich hatte beim Player lediglich einen Haken falsch gesetzt, nun sind auch Screenshots dergestalt möglich:


Deutschland, Struck und der Hindukusch

Es gibt Sätze, die muß man sich einfach einprägen und kann sie nicht oft genug wiedergeben. Dazu gehört zweifellos dieser von Peter Struck, Jurist, exVerteidigungsminster und SPD-Politiker: »Es ist völlig klar, dass die SPD, aber auch die Union, die FDP und weite Teile der Grünen mit der klaren Unterstützung des Afghanistan-Einsatzes gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung stehen. Dennoch bleibe ich dabei: Die Interessen Deutschlands werden auch am Hindukusch verteidigt« (Quelle: FAZ vom 17. März 2008).

Was sagt uns Struck, dankenswerterweise?!
Das Parlament der Bundesrepublik negiert bewußt und ausdrücklich den Willen des Souveräns.

Weiterhin ist die Drift seiner Kernaussage interessant. Während er noch am 4. Dezember 2002 meinte: »Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt.« Heißt es nunmehr offener: »Die Interessen Deutschlands werden auch am Hindukusch verteidigt« (Hervorhebung von mir). Mit "Sicherheit" hatte er sicher noch die Sicherheit vor dem bösen Taliban und finsteren Terroristen gemeint, wessen "Interessen" meint er nun?! Meine? Meine Sicherheitsinteressen? Deine? "Du bist Deutschland"! Oder wie war das gemeint?

Offensichtlich können nicht die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung, sprich des Souveräns gemeint sein, vgl. auch Art. 20 Abs. 2 GG. Wessen Interessen vertritt das Parlament der Bundesrepublik Deutschland dann?! :-(

EDIT (21.09.2008)
"Germans to the front! - Dort sind sie längst ... In Afghanistan ist Krieg, und deutsche Soldaten töten auch Frauen und Kinder. Wofür? Exverteidigungsminister Struck hat es klar formuliert: Am Hindukusch werden deutsche Interessen verteidigt. Welche das sind, hat er nicht gesagt. Es ist die gleiche imperialistische Gier, deretwegen Deutschland die Welt im vergangenen Jahrhundert in zwei Kriege gestürzt hat: die nach Rohstoffen, Energiemärkten und Einflußsphären. Dafür töten deutsche Soldaten, und dafür werden deutsche Soldaten getötet." (jw)


EDIT (25.01.2010)
"ZEIT: Was wird sonst bleiben von Struck?
Struck: ... der Satz: Unsere Freiheit wird auch am Hindukusch verteidigt. Der Satz stimmt immer noch." (aus: Die Zeit vom 24.07.2009, Hervorhebung von mir.

Wie jetzt, ist das Motiv zum Kriegführen bereits beliebig? Die "Sicherheit", die "Interessen" oder die "Freiheit"?! Wer ist übrigens "unsere"? Meine ganz sicher nicht ... Kriegführen kostet nicht nur Menschenleben, sondern auch Geld, gefährdet somit meine Freiheit - die natürlich vom Geld abhängig ist - und gefährdet meine Sicherheit. Interesse habe ich an Afghanistan sowieso nicht. Aber, das wurde mir vermutlich nur unzureichend erklärt ...

Freitag, 14. März 2008

DDR gegen VR Polen - Zwischenfälle vor Swinemünde

Einer der ersten Artikel der über den Swinemünde - Konflikt zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen berichtete, wird wohl der in der Zeitschrift "Deutschland-Archiv" (5/2001) sein. Titel: Die SED im Drang nach Osten? Autor Burkhard Olschowsky, Berlin

Problem vor Swinemünde: Bei 3 Meilen durchschipperten polnische Frachter bereits DDR-Hoheitsgebiet, weil die Fahrrinne in nordwestlicher Richtung angelegt war. Dies war noch kein Problem. Anders nun im neuen Fischereirecht. Aus dem verbrieften Recht für freien Zugang zu Häfen Stettin, Sinemünde praktizierte Polen auch die volle wirtschaftliche Nutzung, sprich Fischerei in der 12 - Meilen -Wirtschaftszone der DDR. Und zwar immer weiter westlich mit Verlauf der Fahrrinne incl. Gebiet der Reede. Folge, deutsche und polnische Fischer kamen ins Raufen. Polen begann wohl, ihre Fischer mit Kampfschiffen zu sichern und die DDR tat wohl ähnliches. Es soll Abrängen, Rammen und auch Warnschüsse gegeben haben.
Im besagten Artikel soll in 1986 von drei, 87 von zehn und 88 von drei " Zwischenfällen" die Rede sein. Es wurden dabei Schiffe in DDR-Häfen geschleppt und mit Ordnungstrafen belegt , aber auch fast gerammt.

ZITAT "Für die Polen dagegen war die rechtliche und faktische Abkopplung der Häfen Swinemünde und Stettin vom offenen Meer gänzlich inakzeptabel. Sie stützte sich dabei auf das Potsdamer Abkommen und den Görlitzer Vertrag von 1950 und erklärte kategorisch, dass es keine Regelungen zu den anderen Themen gebe, solange nicht der Zugang zu den Häfen geklärt sei. Das polnische Außenministerium verfolgte das Ziel, die Nord-Fahrrinne und die beiden Ankerplätze durch eine Grenzverschiebung aus dem Territorialgewässer der DDR auszugliedern."

Auf der Website der "Deutsch-Polnische Gesellschaft Brandenburg" gibt es einen Artikel, der aus polnischer Sicht unter der Überschrift "Der Streit um die Rinne" sehr umfassend Stellung nimmt: http://www.dpg-brandenburg.de/nr_8_9/stettgaz.htm.
Ich würde nach der Lektüre zusammenfassen sagen, die Position der DDR war völkerrechtlich ok, wobei die polnische Seite offenbar gepennt und "diplomatische Fehler" gemacht hatte. Im Rahmen der zunehmenden innenpolitischen Krise des polnischen Staates, wurden immer mehr die Spannungen angeheizt und gezielt provoziert, um doch noch eine für Polen günstig Lösung zu erreichen.

So wurden »wurden polnische Segler von der Führung des Polnischen Seglerverbandes zum Befahren der DDR-Territorialgewässer ermuntert. Der Verband handelte in Absprache mit den Staatsorganen: brutale Angriffe auf wehrlose Jachten sollten die DDR als Aggressor hinstellen, dem jedes Mittel recht ist ... Im Januar 1986 befahl der Befehlshaber des polnischen Grenzschutzes das Patrouillieren vor einem großen Teil des [umstrittenen; Veith] Ankerplatzes. Einheiten der in Swinemünde stationierten 8. Küstenschutzflotte, die für die Sicherheit der westlichen Seegrenze verantwortlich war, überwachten stets den Punkt A/13, wo die umstrittene Zone begann. Polnische Schiffe, die sich zu Seeübungen begaben, wichen immer von ihrem Weg ab, um diese Zone zu überqueren. "Die Deutschen flogen und fuhren kleinere Einsätze dorthin, ...."«

Mithin wurde durch die DDR mit Schiffen und Flugzeugen gehandelt, aber über Gewaltandrohung gegen Schiffe passierte wohl nichts. Gegen Fischereiboote soll es 2x Warnschüsse gegeben haben.

Die UdSSR hielt sich bereits aus der Streitigkeit heraus, man wollte bloß Rücksicht auf ein militärisches Seekabel. Im Frühjahr 1989 kam es endlich zu einer Kompromißlösung, die die Polen als für sich vorteilhaft verbuchten. In Hinblick auf die weiteren Ereignisse kann man dem nur zustimmen. Beim "Verband für internationale Politik" heißt es dazu zusammenfassend: »Nachdem die Seerechtskonferenzen der Vereinten Nationen die Möglichkeit der Ausdehnung der Territorialgewässer der Staaten auf 12 Seemeilen eingeräumt hatten, machten zunächst Polen am 17. Dezember 1977 und die DDR einige Jahre später, am 25. März 1982, davon Gebrauch. Hinsichtlich der zu beanspruchenden Gebiete kam es zu einer Überschneidung und für einige Jahre zu dem "Streit in der Oderbucht". In langen Verhandlungen gelang es beiden Seiten, einen Kompromiß zu finden. Am 22. Mai 1989 wurde der Vertrag über die Abgrenzung der Seegebiete zwischen beiden Ländern in Berlin unterzeichnet. Mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden am 13. Juni 1989 in Warschau trat der Vertrag in Kraft. Zur Bedeutung dieses Vertrages stellte Hermann Schwiesau fest: "Im Lichte der folgenden Ereignisse ist festzustellen, daß die Grenzziehung zwischen der DDR und Polen in der Oderbucht das Zustandekommen des Zwei-plus-Vier-Vertrages zweifellos erleichtert hat, da die Grenze DDR-Polen in allen Abschnitten unstrittig und damit das Territorium, auf dem sich die Wiedervereinigung Deutschlands vollzog, eindeutig bestimmt war."«


Weiterhin interessant:
Vorlage des Ministerialdirektors Teltschik an Bundeskanzler Kohl

Donnerstag, 13. März 2008

Rezension - "Damals bei der NVA"

Am letzten Sonntag hatte ich über die NVA-Filmsammlung "Damals bei der NVA" vom Breucom - Medien - Verlag informiert und bestellt .... bereits am Mittwoch kam das Päckchen an. Der erste Eindruck: Wow, richtig professionell gemacht. Das geht mit den DVD - Hüllen, nebst Cover und Einlageblatt los. Optisch machen die was her. Zum Inhalt und Preis hatte ich ja bereits geschrieben.

Zur Technik:
48 Stunden Spieldauer bekommt man normalerweise nicht auf 4 DVDs, da wären eher 30 Scheiben notwendig. Aufgrund der genialen Entscheidung, die Filme nur für den PC zu vertreiben, war diese Reduzierung möglich. Schade ist es natürlich trotzdem, daß die DVDs nicht einfach in den Player gelegt und bequem im Sessel genossen werden können. Auch die Idee das via Moviestation zu realisieren, ist aufgrund des Aufbaus und der AVI-Container hinfällig.

Legt man die DVD in das Laufwerk ein, öffnet sich gewöhnlich automatisch die Startseite. Sollte diese Funktion abgeschaltet sein, muß ganz normal über den Explorer das entsprechende Laufwerk angeklickt werden. So auch bei mir .... und ich dachte im ersten Moment: "Ja, bin in denn Online?!"... Ja, war ich, aber das hatte damit nichts zu tun. Die Übersicht sieht genauso aus, wie auf der Website. Selbst die einzelnen Filme werden so dargestellt, siehe als Beispiel .... Der naheliegende Unterschied: Es gibt nicht nur Ausschnitte von Youtube, sondern den ganzen Film, ohne Firmen - Kennung und vor allem in bester Qualität! Ebenso gibt es einige Hintergrundinformationen zum Inhalt und das, ohne daß die "Diktatur - Keule" herausgeholt wird.

Das tatsächliche Aussehen, hängt natürlich vom verwendeten Browser ab. Hier z.B. der M$ Internet Explorer:Und so könnte es beim von mir bevorzugten Firefox, hier mit externen Player (aufzoomen auf Bildschirmgröße ohne erkennbare Qualitätseinbußen möglich!), ausschauen:

Der geschulte Blick erkennt sofort das schwarze Bild vom Film ... man könnte meinen, die Filme seien aus rechtlichen Gründen analog mit Macrovison geschützt. Was ich nicht wirklich für sinnvoll halten würde, denn digital können die Dateien auf der DVD problemlos kopiert werden. Entweder direkt vom Laufwerk auf die Festplatte oder bequem mittels Broser wie hier:

Das ganze geht ohne böse Helferlein o.ä. Die Frage bliebe wozu? Höchstens um bequem von der Festplatte ohne Einlegen der DVDs schauen zu können. Raubkopien weiterzugeben hielte ich für äußerst unfair. Alles hat seinen Preis und wir wollen uns doch nicht selbst den kleinen Spezialmarkt kaputt machen!?!

Für die Insider noch einige technischen Daten der Filme (SUPER © - Multimedia Analysis Box):

Codecs Video : XviD
Audio codecs : MPEG-1 Audio layer 3
Format : AVI
Format/Info : Audio Video Interleave
Format/Family : RIFF
Format/Extensions : avi
Codec/Info : Audio Video Interleave
Codec/Family : RIFF
Codec/Extensions : avi

Video
Codec : XVID
Codec/Family : MPEG-4
Codec/Url : http://www.koepi.org/xvid.shtml
Codec settings : BVOP / Packed Bitstream
Codec settings/PacketBitStream : Yes
Codec settings/BVOP : Yes
Codec settings/QPel : No
Codec settings/GMC : 0
Codec settings/Matrix : Default
Width : 640 pixels
Height: 480 pixels
Aspect ratio : 4/3
Frame rate : 25.000 fps
Resolution : 8 bits
Chroma : 4:2:0
Interlacement : PPF
Interlacement : Progressive
Bits/(Pixel*Frame) : 0.163

Audio
Codec : MPEG-1A L3
Codec : MPEG-1 Audio layer 3
Codec profile : Joint stereo
Bit rate : 128 Kbps
Bit rate mode : CBR
Channel(s) : 2 channels
Sampling rate : 44 KHz
Resolution : 16 bits

Wertung
Unverzichtbare, authentische Zeitdokumente .... macht 9 / 10 Punkte. Empfehlung: KAUFEN!

Montag, 10. März 2008

Vermischtes

Beim surfen^^^netzsegeln gefunden:

  • »Das vom Münsteraner Juraprofessor Thomas Hoeren herausgegebene Skript Internetrecht steht nun in einer neuen Version als PDF-Datei zum Download bereit. Es enthält die Rechtsprechung des Jahres 2007, die Neuordnung des Urheberrechts durch den 2. Korb, ein komplett neu strukturiertes Kapitel zum Domainrecht sowie die aktuelle Diskussion im Fernabsatzrecht insbesondere zu den Impressumspflichten.« (heise.de)
  • »„Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“ – Überlegungen von Prof. Thomas Hoeren zur dekonstruktiven Macht des Internet und zur Internet-Governance« auf beck.blog.de. Hier das dazugehörige Video direkt auf sevenload.com.
  • IP - Payment: Bezahlen per IP - Adresse - Technische Grundlagen, Anwendungsmöglichkeiten und vor allem Gefahren, Risiken und Schutz auf computerbetrug.de
  • Tracking Dots - moderne Laserdrucker markieren alle Ausdrucke mit einem individuellen Wasserzeichen, wie Drucker-Kennzeichen sowie Datum und Uhrzeit des Ausdrucks, mit dem der jeweilige Drucker identifiziert werden kann. Eine Liste bekannter Drucker findet sich bei eff.org.

Sonntag, 9. März 2008

Zur Volksmarine ...

Folgende DVDs gibt es schon länger zum Thema:
Neu und daher noch nicht erschienen ist das BUCH: Die Kampfschwimmer der Volksmarine von Horst Kerzig, Jürgen Knittel und Kurt Schulze.

Und da Streitkräfte - so auch die Volksmarine - nie im luftleeren Raum handeln, sei noch folgendes Buch zum Überblick empfohlen: Der Kalte Krieg 1947-1991. Geschichte eines radikalen Zeitalters von Bernd Stöver.

NVA-Filmsammlung "Damals bei der NVA"

Unter dem Begriff "Mediabörse" publiziert der Verlag Breucom-Medien Filme mit militärischem Hintergrund. Die Filmsammlung "Damals bei der NVA" - Volume 1 - 4 beinhalten insgesamt 157 Filme im avi-Format.

Die Filme wurden zwischen 1960 und 1989 durch die Nationale Volksarmee der DDR hergestellt. Alle Filme werden in einer Galerie aufgelistet. Das sind "Großer Zapfenstreich", "Ich fliege - und das macht mich stolz", "Handlungen einer gemischten Jagdfliegergruppe", "Die Rakete - Streng geheim" und 153 weitere Filme.

Natürlich hat alles seinen Preis ... alle 157 Filme mit 48 Stunden Spieldauer auf 4 DVDs kosten z.Z. 79,- EUR plus Versand und sind, ggf. einzeln, im Shop bestellbar.

Selbst habe ich die DVDs (noch) nicht in besitz, so daß ich über Qualität nichts aussagen kann. Zu beachten ist, daß die Filme ausschließlich am PC abspielbar sind!!! Inwieweit moderne Mediaplayer (Moviestationen) am TV mit dem Format klarkommen, bliebe zu testen.

Atlantik-Brücke und Piratenlizenz

Bei der Suche nach Informationen über die "Atlantik-Brücke" stieß ich auf ein "parteiisches Wiki mit wertenden Informationen in deutlicher Sprache", das nicht nur Informationen lieferte, sondern über eine Piratenlizenz zum klauen aufforderte. Na, dann mache ich das mal auszugsweise:

Atlantik-Brücke
Die Lobby-Organsation Atlantik-Brücke wurde 1952 mit Sitz in Berlin als Verein eingetragen und zählt zu den mächtigsten konservativen Pressure Groups in Deutschland. Vereinszweck Offizieller Vereinszweck ist die Förderung des deutsch-amerikanischen Verständnisses. Ein anonymer Verfasser mit Pseudonym Richard Schapke erklärt die Bedeutung der Atlantik-Bücke wie folgt:

"Mit dem beginnenden Kalten Krieg sorgten die Vereinigten Staaten sich angesichts erstarkender national-neutralistischer Tendenzen in der BRD um ihren politischen Einfluß in Mitteleuropa. Da man die Bundesrepublik nicht mehr wie zu Zeiten alter Besatzungsherrlichkeit per Dekret beherrschen konnte, verlegte der Rat für auswärtige Beziehungen (CFR), gewissermaßen die imperiale Denkfabrik der USA, sich auf eine mehr informelle Einflußnahme. Ergebnis war die Gründung des American Council on Germany. In diesem Ableger formulieren Vertreter der CIA-nahen Gewerkschaft AFL-CIO, die nicht ohne Einfluß auf die Gründung der antisozialistischen Einheitsgewerkschaft DGB war, gemeinsam mit Exponenten solch illustrer Bankhäuser wie Chase Manhattan (Rockefeller), Morgan Stanley, Brown Brothers Harriman (Bush), Goldman Sachs, Warburg oder der Bundesbank Federal Reserve die Grundzüge der amerikanischen Deutschlandpolitik. Mit am Tisch sitzen ferner die CIA und die US-Großkonzerne wie Exxon oder Pfizer."

CDU-Spendenaffäre
Maßgebliche Beteiligte an der CDU-Spendenaffäre waren wie der Ehrenvorsitzende der Atlantik-Brücke, Walther Leisler Kiep, Mitglieder der Atlantik-Brücke e.V.

Völkerfreundschaft
Die Atlantik-Brücke e. V. ist laut Satzung ein Verein zur Förderung der Freundschaft und des Verständnisses für Deutschland in anderen Staaten, insbesondere in Kanada und den USA sowie den europäischen Staaten, und des Verständnisses für die vorgenannten Staaten in Deutschland.

Propaganda
Der Verein will diese Ziele informatorisch-publizistisch erreichen und arbeitet mit ähnlich orientierten Personen und Institutionen zusammen. So arbeitet die Atlantik-Brücke dazu zum Beispiel mit dem Project for the New American Century zusammen.

Lobbyismus
Der Zweck des Vereins ist außerdem Kontaktpflege zu führenden Persönlichkeiten der USA. Arend Oetker beschrieb die Lobbytätigkeit im Jahr 2002 folgendermaßen: „Die USA wird von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben.“

Vereinsarbeit
Der Verein veranstaltet Konferenzen, Seminare und Kolloquien. Durch verschiedene Programme (Schüler-, „Young Leaders“-, Lehrer-, Offiziers-, Journalistenprogramme) wurde ein Netzwerk interessierter Personen aufgebaut. Weiterhin werden der Vernon A. Walters-Award und der Eric-M.-Warburg-Preis verliehen.

Geschichte
Der Verein wurde 1952 vom Hamburger Bankier Eric M. Warburg, der späteren Chefredakteurin und Herausgeberin der Wochenzeitung Die Zeit, Marion Gräfin Dönhoff, sowie Helmut Schmidt und anderen Hamburgern mit Sitz in Bonn gegründet. Anfangs konzentrierte sich der Verein auf die Bildung von Netzwerken im politischen und wirtschaftlichen Bereich. Später kamen Austauschprogramme für Studenten, Lehrer, Professoren, junge Führungskräfte, Journalisten und Militärs hinzu. Die „Atlantik-Brücke“ zog im Juli 1999 ins Magnus-Haus (Haus des Physikers Heinrich Gustav Magnus am Kupfergraben) in Berlin-Mitte um.

Als Ausgangspunkt für die Gründung des Vereins galt der Beginn des sogenannten Kalten Krieges. Die USA suchten nach Möglichkeiten verdeckter Einflussnahme auf Deutschland. Der Export von US-Ideen wurde durch das New Yorker Council on Foreign Relations betrieben. Es dürfte Ideengeber für die Gründung der Atlantik-Brücke gewesen sein. Der Gründer der Atlantik-Brücke, Eric M. Warburg, war während und nach dem 2. Weltkrieg Freund und Berater des Hohen Kommissars in Deutschland und CFR-Mitglieds John J. McCloy. In den USA gründeten sie zusammen 1952 das American Council on Germany, wo 2004 unter anderem Richard Holbrooke und Henry Kissinger Mitglieder waren. Als Pendant auf deutscher Seite wurde im gleichen Jahr die Atlantik-Brücke gegründet. Zwischen den drei Organisationen herrscht ein reger personeller Austausch durch Konferenzen, Seminare, Vorträge.

Mitgliedschaft und Mitglieder
Die Mitgliedschaft in der Atlantik-Brücke kann nur durch Kooptation begründet werden. Aufgenommen werden „führende Vertreter des wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Lebens Deutschlands sowie einige Redakteure führender Zeitungen [Details].

Literatur
Ludger Kühnhardt (2002): Atlantik-Brücke. Fünfzig Jahre deutsch-amerikanische Partnerschaft 1952-2002, Berlin, München: Propyläen Verlag. ISBN 3-549-07160-4

Weblinks
Richard Schapke (Pseudonym): Ein sauberer Verein - Die Atlantik-Brücke; Wikipedia: Atlantik-Brücke

Mittwoch, 5. März 2008

Terrorliste des Tages

Eigentlich ist es nicht zu fassen, da kennt das bundesdeutsche StGB eine ganze Reihe von Strafandrohungen im Zusammenhang mit "Terrorismus", insbesondere die §§ 127 bzw. 129a ff. Aber, wer zum Teufel ist ein "Terrorist", was eine "terroristische Vereinigung"?! Man weiß ja nie, vielleicht sitzt man zufällig neben einem in der S-Bahn und hat dann gleich die gesamten Möglichkeiten der Strafprozeßordnung am Hals, von den geheimen Möglichkeiten der demokratisch kontrollierten Geheimdienste ganz zu schweigen ....

Da wir in einem Rechtsstaat leben, ist das natürlich alles ganz rechtsstaatlich geregelt. So ist jemand "Terrorist" oder terroristische "Gruppe oder Organisation", wenn der Rat der Europäischen Union das beschlossen und veröffentlicht hat.

Nun schaut man als braver Staatsbürger naheliegend beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle / Bereich Ausfuhr / Embargos / Terrorismus vorbei und schwubs liest man von "Osama und den 40 Terroristen" sowie "sonstigen Terrorverdächtigen". Noch einen Unterbereich tiefer können Listen eingesehen werden. "Sonstige Terrorverdächtige" stehen demnach hier:
Beschluss des Rates 868/2007/EG vom 20. Dezember 2007 (Terrorismus, sonstige) (pdf 55 KByte)

Natürlich dürfen wir die "Berichtigung" der Terroristenliste vom gleichen Tag nicht übersehen:
Berichtigung des Ratsbeschlusses 2007/868/EG vom 20. Dezember 2007 (Terrorismus, sonstige) (pdf 49 KByte)

Nun, da werde ich mir mal die 35 Einzelpersonen und 30 Gruppen oder Organisationen merken, nicht daß ich plötzlich Sympathien für die kurdische "PKK" oder gar "kommunistischen Partei der Philipinen" zeige, könnte mir teuer zu stehen kommen.

Aber ooops, da gibbet noch den Gemeinsamen Standpunkt des Rates 2007/871/GASP vom 20. Dezember 2007 (Terrorismus, sonstige) (pdf 61 KByte) - auch vom gleichen Tag!!!

Nun sind es plötzlich und unvermutet 54 Einzelterroristen und 48 Terrorgruppen bzw. -organisationen! Was denn nun?! Schwer verunsichert .....

»Diese Verordnungen gelten in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union unmittelbar und sind, ohne dass nationale Umsetzungsmaßnahmen erforderlich wären, von allen zu beachten, unabhängig davon, ob sich die in den Namenslisten aufgeführten Personen, Vereinigungen, Organisationen oder Unternehmen in Deutschland oder in einem sonstigen Land befinden« a.o.a.O.

update (12.08.2012)
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2012/08/terrorliste-iii.html

Sonntag, 2. März 2008

Ruanda 1994

In Ruanda hat 1994 bekanntlich ein Völkermord stattgefunden. Über die Hintergründe ist wenig bekannt, der Artikel in Wikipedia dürfte noch zu den besseren gehören ... das "Volk" wird dagegen mit (gut gemachter) Unterhaltung alá "Hotel Ruanda" beglückt.

Ein ganzes Buch zum Thema, das bezeichnenderweise noch keinen bundesdeutschen Verlag gefunden hat, schrieb Robin Philpot. Der englische Titel lautet: "Rwanda 1994: Colonialism dies hard" und der französische "Ça ne s’est pas passé comme ça à Kigali" (frei übersetzt: So hat sich das nicht zugetragen in Kigali!). Dank Internet, ist es auch der deutschsprachigen Weltbevölkerung zugänglich:

P.S. noch kann in D an der einseitigen Darstellung von Völkermord herumgemäkelt werden, vgl.: Beitrag vom 01.02.2008

Samstag, 1. März 2008

Ein Ehemaliger der 1. LVD (Divisionsstab und StK-31) schreibt ....

»Ihre Seite http://home.snafu.de/veith/ hat in mir so viele Erinnerungen geweckt, dass ich Ihnen dafür einfach danken möchte.

Ich bin 1976 als Feldwebel aus der 1. LVD nach 3-jährigem Dienst entlassen worden (das ist nun schon über 31 Jahre her!), und trotzdem würde ich gern zu dem einen oder anderen Damaligen noch einmal Kontakt aufnehmen wollen. Meine konkrete Dienstzeit im Stab der 1. LVD bzw. in der StK-31 war von November 1973 bis Oktober 1976. Haben Sie Adressen von damals Aktiven, z.B. "Atze" Dieter Kreutzer (Kartenstelle), Hfw. Siegfried Weyer, Ufw. Boide, Ufw. Scheim (VS-Stelle), OSL Haselbach, OSL Peter Oelke, OSL Fritz Todte, Maj. Günter Schultze?

In meine Dienstzeit in Cottbus fiel auch die Flugzeugkatastrophe vom 14. Januar 1975 im JG-1, bei der Major Peter Makowicka ums Leben kam. Auf Ihrer web-Seite habe ich jetzt noch einmal nachlesen können, was uns vor 33 Jahren nicht zugänglich war. Ich möchte Sie aber um eine Berichtigung bitten: Das Flugzeug schlug nicht in der Karlstraße 1 ein sondern in der Schmellwitzer Str. 2.«

Lieber Hans-Heiner, leider habe ich keine der gesuchten Adressen, aber vielleicht meldet sich nun einer von ihnen. Vielen Dank für den Hinweis zur Katastrophe!

Der Cowboy im Sozialismus

Feature über den Schauspieler und Sänger Dean Reed, der 1972 aus Colorado, USA, in die DDR übersiedelte:

Montag, den 03. März 2008, 00.05 - 1.00 Uhr, Deutschlandradio Kultur

Regie: Thomas Leutzbach
Darsteller: Till Firit, Hans Holzbrecher
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2004
Länge: 53'38

»Über das Leben anderer US-Amerikaner in der DDR jedoch ist wenig bekannt. Einige flohen als Deserteure der US-Armee, andere kamen der Liebe wegen. Blees und Vogel haben Zeitzeugen und ehemalige Dissidenten getroffen und spannende Geschichten entdeckt.« (dradio.de)

Das interessante Sendungen immer zu Unzeit kommen, hat was ....