Samstag, 16. April 2011

Havarie der "844"

Bekanntlich stürzte am 19. Februar 1990 eine MiG-21bis (Werksnummer 75 051400; Nutzungsbeginn 10/1977; taktischen Nummer 844), aufgrund eines Triebwerkschadens ab.


Beim dritten Einschalten des Nachbrenners hatte es einen Schlag im Triebwerk gegeben. Der Nachbrenner wurde ausgeschaltet. Der Pilot eines anderen Flugzeugs stellte ein Loch in der Zelle fest. In 1.200 Meter Höhe war der Horizontalflug bei voller Triebwerksleistung nicht mehr möglich, Verlust von Geschwindigkeit und Höhe.


Zur Erläuterung:

Das Triebwerk ist mit dem Schubrohr durch einen Ring verbunden. Eine Verbindung hatte sich gelöst, Triebwerk und Schubrohr teilweise getrennt, Druck entwich und das Triebwerk regelte sich automatisch herunter. Somit seitliches Austreten des Gasstromes mit entsprechendem Schubverlust bis zum Absturz.


Der Pilot, Major Huhle, erhielt darauf vom Flugleiter das Kommando zum katapultieren. Ein Hubschrauber des TG-44 startete sofort. Der Pilot katapultiert sich nach mehrmaligem Nachfragen über Polen bei Küstrin (Kostrzyn), beim Landeanflug auf Marxwalde in einer Höhe von 180 Meter und bei 300 km/h, geg. 17.19 Uhr. Der Schirm entfaltete sich in 30 Meter Höhe. Der Pilot überlebte unverletzt.


Nunmehr liegt ein Foto der SARPP-Kassette der "844" vor, welche seit Jahren auf einem Schreibtisch steht. Zudem sind die Aufzeichnung des Funkverkehrs vom Absturz der 844 als Audio-Datei (mp3) erhalten geblieben. Der Dank dafür geht an Henning Rendel und unbekannte Helfer.


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1 Kommentar:

  1. Ich war in dieser Schicht dabei ! Nicht feuerfester Konterdraht war das Problem.

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