Donnerstag, 18. August 2011

"Tunnel der Aggression" und andere Geschichten

Dieser Tage entpuppten sich die russische und südkoreanische Marine als Weicheier und verschoben wegen schlechten Wetter eine Marine-Anti-Terror-Übung, die für den 9. August 2011 bei Wladiwostok vorgesehen war. Wobei eher spannend ist, daß die Zusammenarbeit beider Staaten bereits soweit gediehen ist, daß gemeinsame Übungen überhaupt angesetzt werden.

Schon am nächsten Tag soll der ehemalige Verbündete Rußlands, Nordkorea, während einer Übung schnell Schüsse in Richtung Südkorea abgefeuert haben. Natürlich hat es sich Südkorea nicht nehmen lassen, daß Feuer zu "erwidern". Schauplatz war mal wieder die Insel Yeongpyeong.

Ein paar Tage später bombardiert Israel mal wieder das größte Gefängnis der Welt, den Gaza-Streifen, natürlich nur als "robuste Reaktion" auf einen Terroranschlag. Und was hat der Gaza-Steifen mit diesem zu tun? »Auch wenn es bisher keine Belege für diese Vermutung gibt, könnten die Täter über den Grenzübergang Rafah im Süden Gazas nach Ägypten gelang sein.«

Bei diesen Nachrichten (Korea, Gazastreifen und dessen Tunnel) kam die Erinnerung an die "vier Tunnel der Aggression" in Korea wieder hoch, die angeblich »vom Norden aus unter der DMZ in den Süden gegraben wurden, um im Kriegsfall Militäreinheiten unbehelligt durch die DMZ zu transportieren.« In der engl. Wikipedia, ist der "dritte Tunnel der Aggression" wie folgt beschrieben:

Er sei "riesige" 1,7 km lang und je 2 m hoch und breit. Lediglich der heutige Besuchereingang ist nach dem dortigen Foto deutlich überdimensioniert. Dennoch sollte es die Koreanische Volksarmee schaffen, allein hier eine Division mit 30.000 Mann und leichten Waffen in einer Stunde (sic) durchzuschleusen! Das scheint nicht nur ein enormes Marschtempo vorauszusetzen :-D Woher hat nun Wikipedia diese Info? Klar, aus einem Blog-Eintrag des Shanghai-Korrespondenten des Telegraph aus 2009. Wem dieser nun wieder diese Angabe zu verdanken hat, weiß ich nicht. Ich tippe auf das unabhängige und objektive Besucherinformationszentrum der Republik Südkorea oder einen Shanghaier Taxifahrer.

Die nordkoreanische "Ausrede" es seien Kohleschächte, obwohl der Besucher nur Granit sehe, erinnerte mich an den offenbar "angeblichen" Kalibergbau entlang unserer Staatsgrenze sowohl von Ost als auch von West aus.

Eine andere Geschichte waren die "sowjetischen" U-Boote, die jahrelang die schwedischen Hocheitsgewässer unsicher gemacht haben sollen. »Weinberger [damaliger US - "Verteidigungs"minister; Veith] gab in dem Interview [im Jahr 2000; Veith] überraschend zu, dass amerikanische U-Boote „regelmäßig“ und „häufig“ in schwedische Gewässer eingedrungen seien, während sowjetische U-Boote dazu nicht in der Lage gewesen seien. Das Eindringen habe allerdings mit Wissen und in Absprache mit dem schwedischen Militär stattgefunden.« »Der Anteil der Schweden, die sich direkt durch die Sowjetunion bedroht fühlten, wuchs in diesen Jahren in Umfragen von 7 % auf 45 %.« »Die Regierung Palme stand Anfang der 1980er Jahre mit ihrer Weiterführung und Intensivierung der Entspannungspolitik in direktem Gegensatz zur Regierung Reagan, die entschlossen war, den Kalten Krieg durch verschärfte Konfrontation auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet zu gewinnen.«


Aber, alles Zufälle ;-)

1 Kommentar:

  1. Mit der kriegshetze gegen Rußland tauchen die geheimnisvollen U-Boote vor Schwedens Küste wieder auf:

    »Laut der kremlkritischen Zeitung „Nowaja Gaseta“ kann es sich nicht um ein Atom-U-Boot handeln, da die schwedischen Gewässer für so ein Schiff nicht tief genug sind. Demnach müsste sich eines der drei russischen Diesel-U-Boote vor der schwedischen Küste befinden: Die B-402 Vologda ,die B-177 Lipetsk oder die B-471 Magnitogorsk. Rätselhaft daran: Alle drei sollen sich laut der Zeitung derzeit im Hafen befinden ... Demzufolge wurde der russische Tanker„NS Concord“ nur 70 Seemeilen entfernt gesichtet. Dieses Schiff könnte laut Thomas Ries, einem Forscher der Militärhochschule in Stockholm, das Mutterschiff für das U-Boot sein und es verstecken.«

    Na, wenigstens wurden die NL noch ins Gerüchte-Spiel gebracht, damits nicht ganz zu plump ist, s.a.:
    http://www.focus.de/panorama/videos/_id_4215271.html

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