Montag, 8. September 2014

MH-17: Keine "gesicherten Erkenntnisse" über Abschuss

Da mußte erst die Fraktion Die Linke im Bundestag eine Kleine Anfrage starten und das ehemalige Nachrichtenmagazin unter "Panorama" (nicht etwa "Politik") berichten: »... aus den vorliegenden Informationen ließen sich "keine gesicherten Erkenntnisse auf etwaige Einsätze von Flugabwehrlenkflugkörpern gegen das Luftfahrzeug (MH17) ableiten".«

Die angeblichen Informationen der US - Spionage^^^ Aufklärungssatelliten wurden als "geheim" eingestuft und sind nicht öffentlich. Verschwiegen wird auch, welche  Funksprüche im Zusammenhang mit der Flugkatastrophe abgehört wurden.

Über Polen und Rumänien handelnde AWACS hatten zwar »Radarsignale eines Flugabwehrsystems sowie ein weiteres nicht zuzuordnendes Radarsignal« erfaßt (WDR), aber dabei »handele es sich um "ein in der gesamten Region routinemäßig erfasstes Signal."«
 
Ich bin auf morgen gespannt, da soll ein erster Zwischenbericht zur Absturzursache erscheinen. Vermutlich sehr allgemein ...

1. update (09.09.2014)
Vollständige Antwort der Bundesregierung:
http://www.jungewelt.de/downloads/mh17.pdf

Wunderhübsch die stereotypen Sätze, die schon von der "Begründung" früherer Kriege bekannt ist: »In der Beantwortung der Frage sind Auskünfte enthalten, die unter dem Aspekt des Schutzes der nachrichtendienstliehen Zusammenarbeit mit ausländischen Diensten besonders schutzbedürftig sind. Eine öffentliche Bekanntgabe von Informationen zu technischen Fähigkeiten von ausländischen Nachrichtendiensten und damit einhergehend die Kenntnisnahme durch Unbefugte würde erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit haben. Würden in der Konsequenz eines Vertrauensverlustes Informationen von ausländischen Stellen entfallen oder wesentlich zurückgehen, entstünden signifikante Informationslücken mit negativen Folgewirkungen für den Schutz deutscher Interessen im Ausland. Die künftige Aufgabenerfüllung der Nachrichtendienste des Bundes würde stark beeinträchtigt. Insofern könnte die Offenlegung der entsprechenden Informationen die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährden oder ihren Interessen schweren Schaden zufügen.«

2. update (09.09.2014)
Nunmehr liegt der niederländische Zwischenbericht vor:
- Pressemitteilung
- Originalbericht

Wie erwartet, bestätigt er nur bekanntes: Die Boeing 777-200 der Malaysia Airlines zerbrach in der Luft wahrscheinlich als Folge der strukturellen Schäden, die durch eine große Anzahl von Hochenergie-Objekte ("high-energy objects") verursacht wurde.  Es gäbe keine Hinweise, dass der Absturz durch einen technischen Defekt oder durch Handlungen der Besatzung verursacht wurde.

Spannenderweise wurde keine Wrackteile untersucht, lediglich aus der Sichtung von Fotos wurde geschlußfolgert, daß die Hochenergie-Objekte in das Flugzeug von außen eingedrungen seien. Also, nix anderes gemacht, als viele vorher mittels der Internet-Fotos ... von einer Boden-Luft-Rakete habe ich im Bericht nichts gelesen.

Natürlich wissen Propagandisten mehr, so weiß die BBC nicht nur von einem Abschuß mit dem BUK-System, sondern auch, daß »die BUK-Crew mit Moskau Akzent sprach!« Wow, schon mehr als die bekannten "leeren Bierflaschen".

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