Sonntag, 28. Dezember 2014

MH-17 und Propaganda

Obwohl die Kiewer Machthaber schon 20 Minuten nach dem Verschwinden von Flug MH-17 "wußten", daß die Separatisten / Terroristen / Widerstandskämpfer (Zutreffendes bitte unterstreichen) mit Unterstützung der Russischen Föderation das Flugzeug abgeschossen hätten, und die USA anschließend von Beweisen tönten, wissen wir nach über einem halben Jahr immer noch "nichts".

Die Zeit der Propaganda.

Im Vergleich zu früher hat die russische Propaganda richtig Fahrt aufgenommen und ist stellenweise der "westlichen" überlegen. Das liegt m.E. bereits am der Stil:

Westliche Propaganda operiert mit Tatsachenbehauptungen, die leicht widerlegbar sind oder Beweise erfordern, die regelmäßig nicht erbracht werden. Rußland dagegen lanciert Einzelmeinungen, "private" Stellungnahmen ... viel schwerer zu entlarven.

Die Wahrheit?
 
Bereits als ich im Sommer las, daß Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder - ausgerechnet - im staatlichen AAIB Großbritanniens untersucht werden, war mir klar, das wird nichts mehr. Ein schlechter Witz war die "Untersuchung" der Wrackteile anhand von Internetfotos.

Es wird sich natürlich eine Meinung durchsetzen und Eingang in die Geschichtsbücher finden. Die Meinung, die mit Macht "alternativlos" durchgesetzt wird. Es ist daher m.E. (weiterhin) wichtig, die anderen Varianten zu dokumentieren.

Wie im Kalten Krieg.

Ich hatte ebenfalls geglaubt, daß solche Kriegshetze vorbei ist: Rußland ist auch nur ein kapitalistischer Staat und in der Ukraine balgen sich lediglich die Clans der Oligarchen um die Pfründe, während diese in Rußland politisch klein gehalten werden und in den USA und EU-Staaten "demokratische" Spielregeln gefunden haben.

Aber ein Staat / Staatenverbund steht eben der wirtschaftlichen und politischen Expansion des Anderen im Wege. EU- und NATO-Erweiterung geht nur gegen Rußland. Hier ist es Rußland, welches sich verteidigt.

Es bleibt jeden vernünftig denkenden Mitteleuropäer wohl nur die Chance für ein Gleichgewicht der Kräfte einzutreten, ja, wie weiland im Kalten Krieg, leider. Naive Menschen könnten noch denken, ein schneller Sieg "ihrer" Seite könnte den Konflikt lösen und dann würde endlich der ewige Weltfrieden ausbrechen. Hat aber schon bei den alten Römern nicht geklappt.

Viele denken natürlich nicht, sondern plappern nach: Gestern für das "Selbstbestimmungsrecht der Völker", heute für die "territoriale Integrität" ... und wissen meist gar nicht, worum es geht und wollen es nicht wissen.


»Ein Krieg, der nicht enden kann, formt das inländische Leben dauerhaft. Eine Strategie, die überall zum Engagement zwingt, erschöpft ein Land. Kein Imperium kann das Gebot der permanenten, nicht zu gewinnenden Kriege überleben.« Stratfor.com (15.01.2013)

Weiterführender Link:
http://www.voltairenet.org/article183388.html

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