Mittwoch, 25. März 2015

Schulaufsatz - Das Jahr 2000

In den Schulen der DDR war in der 5. Klasse ein beliebtes Aufsatzthema, wie sich die Schüler das Jahr 2000 vorstellen. Bei mir lautete es im Jahr 1974 konkret:

Interessanterweise findet sich im Aufsatz nichts vom weltweiten Sieg des Sozialismus, mit keinem Wort wurde der dann 88. Geburtstag des Generalsekretärs des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und Staatsratsvorsitzenden der Deutschen Demokratischen Republik sowie Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates, Genossen Erich Honecker, erwähnt! Keine fliegenden Autos oder Goldbroiler werden im Aufsatz bewundert.

Das obige Bild habe ich dann auch erst in der 8. Klasse gemalt, vielleicht eine Übung mit Tusche und Feder. Bitte beachte die darin zum Ausdruck kommende "Sehnsucht nach der Ferne", die Satellitenschüssel und Antennen sogar am Auto! Klar, fürs Westfernsehen ;-) 

Wer übrigens den Fehler im Bild findet, also etwas, was es auch in tausend Jahren nicht geben wird, kann die Auflösung in die Kommentarfunktion schreiben ...

Aber zum eigentlich banalen, sachlichen Aufsatz aus dem Jahr 1974. Bitte meine Rechtschreib- und andere Künste mit Nachsicht begegnen:


Ostdeutscher Politiker bedankt sich bei der Stasi!

Faketicker:

+++ Der ostdeutsche Politiker Wynfreth Wirth findet es voll korrekt, dass er in jüngeren Jahren vom MfS beobachtet wurde. "Bei Lektüre meiner Akte sind mir viele schöne Erinnerungen gekommen. Die wären ohne die Stasi - Spitzel unrettbar verloren gewesen. Insgesamt also eine super Sache", sagte Wynfreth Wirth im Gespräch mit der Presse. +++ 

Der Politiker meint, daß "die Genossen vonne Firma so den Friedens-, Umwelt-, und sonstwas - Gruppen das lästige Protokollschreiben abgenommen haben. Bis heute mag bei Vereinsversammlungen niemand diesen öden Job übernehmen" und attestiert sich rückblickend "Verbohrtheit" und "Verblendung" als Teil einer sogenannten Umwelt-Gruppe. Er frage sich selber: "Wie kommt es, dass man als gebildeter Mensch auf einmal in so einer Sekte landet? Dass man die Welt nur noch durch einen Tunnelblick sehen kann?" Wenn er heute am Bahnhof an den Zeugen Jehovas mit ihrem Wachtturm vorbeilaufe, denke er: "Ja, so hast du mit einem Ormig-Abzug vor irgendeinem VEB gestanden."

Trotz der Beobachtung durch das MfS konnte Wirth später als Biologie-Lehrer an einer EOS arbeiten, ehe er Ende der Achtzigerjahre die Grüne Partei in der DDR mitbegründete und in die Politik wechselte. Die Tschekisten, so der Politiker, seien zu dem Schluss gekommen: "Der Unsinn  wächst sich bei dem Wirth schon noch aus."

Dass er als Student Mitglied in einer oppositionellen Umweltbibliothek war, bezeichnet Wirth inzwischen als „fundamentalen politischen Irrtum“. Heute ist der Vater dreier erwachsener Kinder im Aufsichtsrat von BASF. Seine Bodenständigkeit macht ihn auch im Braunkohleabbaugebiet der Lausitz für eine breite Bevölkerung wählbar.

Vor einer Verklärung der Stasi warnt jedoch der Zivilhistoriker Hermann Wegener: "Es gibt bereits einen ethischen Unterschied, ob jemand von einer liberalen, freiheitlichen Ordnung oder einem diktatorischen Regime bespitzelt wird."

Inspiriert durch:

Samstag, 7. März 2015

TRADI SANITZ am 28.02.2015 - ein Erfolg!






































Vorbemerkung:
Wir hatten überlegt, ob wir den eigentlichen 01. März nehmen oder den Tag der offenen Tür TRADI SANITZ auf Sonnabend, den 28.02.2015 legen. Die Entscheidung für das Letztere war richtig – nicht nur für die Anreise der etwas weiter entfernt wohnenden Ehemaligen. Im Nachhinein auch für das Wetter, denn am Tag davor und danach gab es Regen – nur am Sonnabend, den 28.02.2015, war es trocken und sogar etwas Sonne! 
Rund 60 Besucher waren gekommen – so viele wie noch nie! Und die Anreisewege waren nicht „ohne“, so aus Chemnitz, Straubing, Köln, Uetersen, Berlin, Pinnow b. Angermünde, Dessau, Neubrandenburg, Insel Poel, Demen, Parchim, Grevesmühlen usw. Wir konnten nicht nur „Altbekannte“ begrüßen, sondern es galt auch, neue Gesichter zu erkennen. Was nicht immer leicht fiel, zumindest nicht auf den „ersten“ Blick…

Das TRADI hatte von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Immer mit dem Hinweis, wer vor 10.00 Uhr erscheint, muss Frühsport machen! Im letzten Jahr war es Bodo aus Henningsdorf, der zu früh kam. Diesmal war es Reiner Höckendorf aus Sanitz… Das volle Programm lief dann anschließend ab: die U-2 Ausstellung, neue Poster in der Wandgalerie, u.a. ein Poster zum Ableben des langjährigen K-43.FRBr Oberst a. D. Peter Prottengeier, das Poster „JASTREB“ mit den Modellen SR-71 und MIG-25 PD im TRADI, das TRADI selbst, der Leseraum mit Büchern, Broschüren und Chroniken von FRA, ein Verkaufsstand u.a. mit Buch/DVD zur 43.FRBr, Fotobuch/DVD Ausstellung 2012 und Wappen der 43.FRBr, Erbseneintopf, „Verlegung“ in das ehemalige TA-Objekt nach Wendfeld mit Besichtigung/Rundgang, danach ein Vortrag von Burghard Keuthe zum aktuellen Entwicklungsstand der russischen Fla-Raketenkomplexe und anschließend Kaffee & Kuchen.

Und immer dabei – die Freude, ehemalige Mitstreiter wiederzusehen, zu erzählen. Der Erbseneintopf hat lt. mehrerer Aussagen geschmeckt, der Vortrag ist interessant gewesen und gut angekommen. Burghard selbst hat es auch Spaß gemacht, ob des Enthusiasmus und das große Interesse der Zuhörer, einige hatten sich auch zusätzlich darauf vorbereitet und - andere sind speziell wegen seines angekündigten Vortrags nach Sanitz angereist. So ein Ehemaliger, der im FRR-31 gedient hatte und ein Vater mit Tochter, der aus gesundheitlichen Gründen nie Soldat war… Kurt Möhring gab vor allem wegen der „Grauhaarigen“ unter den Mitstreitern aus dem Stand heraus noch einige zusätzliche Hintergrundinformationen zur modernen Fla-Raketentechnik. Gefreut haben wir uns, dass diesmal mehrere „Erstbesucher“ zum Tag der Offenen Tür TRADI SANITZ gekommen waren, so u.a. M. Oswald, K.-D. Bajurat, G.-R. Stein, P. Holtz, R. Bergmann, D. Frommann, H. Birkholz, W. Beyer, Frau Spanke, A. Kraekel, W. Holze usw.

Georg-Peter Riha von der Regionalgruppe Rostock brachte mehrere Mitglieder mit, zumeist Ehemalige der Volksmarine. Auch Helmut Helmke und Roland Woiciechowski vom Militärhistorischen Verein Demen e.V. konnten wir trotz Schnupfen und noch weiterer an dem Tag anstehender Termine begrüßen. Im Laufe des Tages trafen noch weitere Besucher ein, schließlich hatte das TRADI bis 16.00 Uhr geöffnet. So auch Olaf Thiele mit Ehefrau aus Berlin, er hatte Anfang der 70er Jahre in Abtshagen gedient und erst vor einigen Wochen durch unsere Seite SANITZ hier im Internet zu uns Kontakt gefunden.

Die ersten schriftlichen Reaktionen der Besucher trudelten bereits am Sonnabendabend ein. Fazit: es war (wieder) ein gelungener Tag und alle haben sich wohlgefühlt!
Wir möchten uns recht herzlich bei allen für die Spenden bedanken, die Hannes nach seinem Eintreffen wieder einsammelte. Es kam schon die Frage auf, wo kann ich die Spende abgeben, wo bleibt Hannes? Ja, inzwischen eine „Institution“! Vielen Dank an uns „Peterle“ Kraus für das ebenfalls alljährliche Sponsoring von Brötchen & Kuchen und an Wolfgang Vandrey für die Unterstützung in Wendfeld. Am Spätnachmittag kam dann von Barbara der Satz: „Übung beendet, Ausgangslage herstellen!“ Was auch erfolgte…

Wir planen wieder, eine DVD über diesen Tag zu erstellen. Und bitten um Zusendung von Fotos, die Ihr evtl. gemacht habt. 

Natürlich gibt es auch 2016 wieder einen Tag der offenen Tür TRADI SANITZ, dann ist es außerdem ein 60. JT! Aber es ist auch „zwischendurch“ geöffnet, meldet Euch einfach rechtzeitig… Unseren Frauen anlässlich des Internationalen Frauentages am morgigen 08.März alles Gute und für alle - viele Grüße aus Sanitz!