Dienstag, 27. November 2012

Bargeld für Syrien

Nun, da hat der "investigativen Journalismus" wieder zugeschlagen. Unter der Überschrift: "Russland schickte tonnenweise Geld an Assad" meldete heute das ehemalige Nachrichtenmagazin "Der Spiegel":
 
»Syriens Machthaber Assad ist international isoliert, doch auf Russland kann er sich offenbar verlassen: Laut der US-Nachrichtenseite ProPublica hat Moskau zuletzt 240 Tonnen Banknoten nach Damaskus geschickt. Das Regime braucht das Geld dringend, denn die heimischen Steuereinnahmen brechen weg.«
 
Na, da muß man den Artikel wieder bis zum Schluß intensiv lesen, um zu ahnen worum es "lediglich" geht: »In der Vergangenheit hatte die Österreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH, eine Tochtergesellschaft der österreichischen Zentralbank, syrische Banknoten gedruckt. Der Auftrag wurde beendet, als die Europäische Union Sanktionen gegen das Assad-Regime beschloss ... Banknoten ..., die in dem Druckvertrag der beiden Länder vereinbart wurden ....«
 
Also, Syrien hatte früher seine Banknoten in einen EU-Staat drucken lassen und nunmehr macht eine Firma in Rußland das Geschäft. Sanktionen haben immer zwei Seiten :-D
 
Ich hätte statt "Spiegel" zu lesen, gleich bei "RIA Novosti" vorbeischauen sollen. Gleiche Qeulle wie der "Spiegel" aber konkret: »Der syrische Botschafter in Moskau, Riad Haddad, hatte im Sommer bekannt gegeben, dass Syrien sein Geld bei einem russischen Unternehmen drucken lässt. Vorige Woche teilte der Leiter des Staatsunternehmens Gosnak, Adkadi Tratschuk, mit, dass Russland den syrischen Auftrag über den Geldexport erledigt habe. Ihm zufolge ließ Syrien mehrere Jahre lang sein Geld in Österreich herstellen. Nach der Verkündung der EU-Sanktionen lehnte das österreichische Unternehmen den fälligen Auftrag ab, deshalb wandte sich Syrien an Russland, hieß es.«
http://de.ria.ru/politics/20121127/265018830.html

update
Hier der Originalartikel auf Englisch:
http://www.propublica.org/article/flight-records-list-russia-sending-tons-of-cash-to-syria/

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