Freitag, 15. März 2019

Chronik des Lehrstuhls Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung

Vorstellung der Chronik des Lehrstuhls Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung der Militärakademie "Friedrich Engels"

Am 5.Januar 2019 wurde aus Anlass des 60.Jahrestages der Gründung der Militärakademie "Friedrich Engels" die Chronik des Lehrstuhls Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung vorgestellt. Darin sind alle Absolventen namentlich mit ihren Diplomthemen und wenn vorhanden mit den Signaturnummern der Militärbibliothek erfasst.

Unser Dank gilt allen ehemaligen Offiziershörern und ihren Angehörigen, die uns bei unseren Recherchen tatkräftig geholfen haben, das Material in Bild und Schrift zusammenzutragen!

Stellvertretend möchte ich ein paar Namen nennen:

Frau Mahlke, die mir das Abschlussbild ihres Mannes mit Rahmen geschickt hat oder der Sohn von Rolf Thiele. Erich Artuschewski hat mir die Namen zum Abschlussbild mitgeteilt und dass Heinz Hoffmann aus dieser Gruppe der erste Sonderdiplomant war. 

Weitere Helfer waren: Rolf Hickmann, Bernd Biedermann, Theodor Bernsee, Dieter Korn, Dieter Bielefeld, Dieter Lehmer, Frau Wolter, Manfred Thieme, Siegfried Horst, Walter Winter, Rolf Stieler, Hartwig Krüger, Ralf Döring und Gerald Grummt.

Folgende Tabellen wurden erarbeitet:

  • die Tabelle der Angehörigen des Lehrstuhls von 1959 bis 1990
  • die Tabelle, der im Lehrstuhl erarbeiteten Lehrunterlagen
  • die Tabelle der Dissertationen, die im Lehrstuhl verteidigt wurden
  • die Tabelle, der im Lehrstuhl erarbeiteten Diplomarbeiten
  • die Tabelle der Offiziershörer, die ein Sonderdiplom erhalten haben
  • die Fla-Raketentechnik, die im Lehrstuhl gelehrt wurde
  • Der Fla-Raketenkomplex SA-75 DWINA
  • Der Fla-Raketenkomplex S-75 M Wolchow
  • Der Fla-Raketenkomplex S-125 M Newa
  • Der Fla-Raketenkomplex S-200 Wega
  • Der Fla-Raketenkomplex S-300 Angara

12 Lehroffiziere und Offiziershörer haben mit Teilbeiträgen ihre Erinnerungen zu Papier gebracht. Es waren:

  • Oberst a.D. Dr. sc. Klaus Kulisch, der den Lehrstuhl 13 Jahre führte.
  • Das Urgestein des Lehrstuhls Oberst a.D. Dr. Rolf Merkewitz.
  • Oberst a.D. Dr. Peter Schwarz, einer der ersten Lehroffiziere im Lehrstuhl.
  • Oberst a.D. Dr. Olaf Schumann, studiert von 1961 bis 1964, einer der ersten Offiziershörer. Er war der erste Offiziershörer direkt nach dem Studium Lehroffizier wurde!
  • Oberst a.D. Dipl.-mil. Bernd Biedermann, studiert von 1968 bis 1971, der 2. Offiziershörer im Lehrstuhl, der mit dem Sonderdiplom ausgezeichnet wurde, zuletzt Militärattache.
  • Oberst a.D. Dipl.-mil. Werner Scholz, studiert von 1971 bis 1974, zuletzt Kommandeur der 41.FRBr. 2
  • Oberst a.D. Dipl.-mil. Siegfried Horst, studiert von 1973 bis 1976, zuletzt Stellvertreter FRT der 3.LVD.
  • Oberst a.D. Dipl.-mil. Walter Winter, studiert von 1974 bis 1977, zuletzt Kommandeur der 51.FRBr.
  • OSL a.D. Dipl.-mil. Rolf Stieler, studiert von 1975 bis 1978, zuletzt K-FRR-13, der mit der Auflösung des Regimentes beauftragt war.
  • OSL a.D. Dipl.-mil. Peter Ganß, studiert von 1977 bis 1980, zuletzt Leiter der Politabteilung der 43. FRBr.
  • Major a.D. Dipl.-mil. Ralf Döring, studiert von 1983 bis 1986, zuletzt Aspirant an der Militärakademie
  • Major a.D. Dipl.-mil. Gerald Grummt, studiert von 1986 bis 1989, der letzte Offiziershörer, der direkt nach dem Studium Lehroffizier im Lehrstuhl wurde.
Welche Bilanz können wir aus heutiger Sicht für unseren Lehrstuhl ziehen? Aus unserer Sicht eine sehr positive!
  • 44 Offiziere haben in den 31 Jahren in Lehre und Forschung im Lehrstuhl gedient. Sie wurden von zahlreichen Soldaten, Unteroffizieren, Fähnrichen und Zivilbeschäftigten unterstützt.
  • Fünf Offiziere, die Offiziere Schumann, Seifert, Biedermann, Mieth und Grummt blieben direkt nach dem Studium als Lehroffiziere im Lehrstuhl.
  • Weitere fünf Absolventen kehrten nach mehrjährigem Truppendienst als Lehroffiziere in den Lehrstuhl zurück, die Offiziere Lustermann, Heimbuch, Hahn, Schmidt und Kahle.
  • In dieser Zeit erwarben ca. 270 Offiziere der Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung ein Diplom im Direkt- bzw. im Externstudium im Lehrstuhl. In dieser Zahl enthalten sind neunzehn Offiziere der Vietnamesischen Volksarmee und drei Offiziere der Sowjetarmee.
  • 14 Offiziere wurden für ihre hervorragenden Leistungen während des Studiums und im Staatsexamen mit dem Sonderdiplom des Ministers für Nationale Verteidigung ausgezeichnet. Unter den Ausgezeichneten waren auch drei Offiziere der Vietnamesischen Volksarmee, die Hauptleute, Nguyen Viet Tiep 1986, Nguyen Dinh Hung 1987 und Nguyen Thanh Binh 1988.
  • Im Zeitraum des Bestehens des Lehrstuhls haben die Lehroffiziere nachweislich mehr als 75 gedruckte Lehrunterlagen erarbeitet, die in der Ausbildung Anwendung fanden.
  • 21 Offiziere haben im Lehrstuhl promoviert. Oberst a.D. Dr. sc. Klaus Kulisch hat 1979 als einziger Offizier im Lehrstuhl die Promotion B (heute wieder die Habilitation) mit Erfolg zu Ende geführt.
  • Vier Offiziere, die die Militärakademie "Friedrich Engels" mit einem Sonderdiplom beendet haben, die Offiziere Biedermann, Hahn, Schmidt, und Mieth, waren danach zeitweilig als Lehroffiziere im Lehrstuhl tätig.
  • Oberst a.D. Dr. Siegfried Düring, Lehrstuhlleiter von 1985 bis 1988 und danach Stellvertreter des Sektionskommandeurs für Ausbildung, war Absolvent der Generalstabsakademie der sowjetischen Streitkräfte.
  • Nachweislich zwei Offiziere, die die Schukow-Militärakademie für Kommandeure der Luftverteidigung der UdSSR mit einer Goldmedaille beendet haben, die Offiziere Wetzstein und Schmalfuß, waren nach mehrjährigem Truppendienst ebenfalls Lehroffiziere im Lehrstuhl.
  • Oberst a.D. Dr. Johannes Schmalfuß war bis zum 30.September 1990 der letzte Lehrstuhlleiter unseres Lehrstuhls.
  • Es ist uns gelungen fast alle Abschlussbilder bis auf zwei zusammenzutragen. Nur das Bild von 1963 und das Bild der Offiziershörer, die von 1967 bis 1969 studiert haben, wurde nicht mehr aufgefunden.

Die Chronik kann zum Preis von 50,00 € bestellt werden zuzüglich 5 € Versandkosten.

Copyright © by Dr. Wilfried Schmidt, manueller Einzeldruck
Eigenverlag Dr. W. Schmidt
Tel.: 0351/2510088
e-mail: DrWilSch@aol.com

Montag, 11. März 2019

Tag der offenen Tür TRADI SANITZ am 02.03.2019...































Vorbemerkung: 
womit fangen wir an, mit dem Wetter? War doch wie bestellt, in all den Jahren hatten wir die Wettergötter auf unserer Seite. Auch diesmal! Denn einen Tag später, am 03.03.2019, hat es in Sanitz geregnet, starke Stürme und Schneeregen folgten...

Etwa drei Wochen benötigten wir zur Vorbereitung. Da wird entstaubt, geputzt, Poster an den richtigen Platz gehängt, interessante Dinge in den Vordergrund gelegt und natürlich Gemüse geputzt und die Erbsen gezählt, sowie Kuchen besorgt, … Ja und dann legt Bernd sich ins Bett, während ich auf dem Parteitag in Bonn bin. Alle Alarmglocken gingen und ich habe Bonn sofort per Zug verlassen. Teilentwarnung – das Treffen findet statt – auch ohne Bernd. Ich war mir sicher, unter den vielen angemeldeten Besuchern werden genügend hilfsbereite Hände sein.

Ich bedanke mich bei allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben. Es war ja für mich eine neue Aufklärung und Erfassung der Lage, ohne Bernd. Er durfte uns ja nur aus dem Fenster beobachten und das fiel ihm nicht leicht. Die gute Nachricht, nach der Antibiotika-Einnahme geht es Bernd langsam wieder besser.
Bereits um 09.39 Uhr waren Besuchergruppen vor dem Haus, parkten schon die ersten Autos. Nichts mit Frühsport! Wie sollte ich den Sport noch absichern, so fast als „Alleinunterhalterin“... 

Dann kam die Blumenzeremonie. Vielen Dank für Eure wunderschönen Töpfe und Sträuße! Sie werden auch täglich mit frischem Wasser versorgt.
Von den 77 angemeldeten Teilnehmern konnten einige wegen Erkältung usw. nicht kommen, den Löffel „abgegeben“ vor Ort haben 64 (sind gezählt), einige Besucher waren aber vor der Essenausgabe schon wieder weg. Fietsche hat in bewährter Weise die Suppenkelle geschwungen, soweit Helmut sie aus der Hand gab. Versprochen, im nächsten Jahr bekommen beide eine Kelle. Auch Rainer hat mitgeholfen - die Bilder zeigen, ein super Suppenteam! Vielen Dank!

Gespräche gab es an allen Ecken. Wiedersehensfreude und auch die Suche nach Bekannten. Bodo und sein Kumpel Wolfgang fehlten, Andreas aus Nachterstedt, Wilfried Rühe, Burghard Keuthe, Karl Thieme usw. hatten sich kurz vorher noch abgemeldet, sie waren bei allen oder vielen Treffen dabei. Bei vielen Krankmeldungen hoffe ich doch, dass alle wieder gesund sind. Neue Gesichter waren aber auch diesmal dabei, so Eckhard Schneider, Gerd Höhle…                                                                                
Unser Hannes Urbaniak ging mit der Spendenmütze über den Hof. Danke für diese selbsternannte Aufgabe. Für dieses Geld fertigen wir neue Poster, kaufen Rahmen, kaufen Fotoalben der 43.Fla- Raketen-Brigade auf dem Markt bei Ebay und gestalten den Nachmittag bei Wolfgang Vandrey.    Im TRADI ist es immer „schön“ eng. Bereits zwei Tage vor dem Treffen kam Roger Müller mit Mitgliedern des Bundeswehrverbandes. Sie sahen interessiert unsere Ausstellung, staunten, dass es in Sanitz eine derartige Sammlung gibt. Ich konnte es mir nicht verkneifen und habe die Vorteile der S-300 aufgezählt und mit der PATRIOT „verglichen“. Auch Schweigen ist eine Antwort. Vielleicht traut man mir als Zivilistin auch nicht so viel Kenntnisse zu. Ich lerne auch gern. Als ich die Betankung einer WOLCHOW-Rakete mit 10 Minuten benannte, kam von Roger die Berichtigung „…in vier Minuten, sonst bekommst Du die Note 5.“
 
Also, wie wir es mit derart vielen Personen in den TRADI-Raum schaffen, es bleibt mir ein Rätsel. So ca. 15 – 20 Personen lauschen gleichzeitig den Geschichten, die mir bei der Übergabe der Fahnen, Pokale, Uniformen usw. erzählt wurden. All die wunderbaren Dinge, die wir dort zeigen können, sind Spenden von unseren Mitstreitern. Sie zeigen eine interessante Geschichte der Entstehung der FRR in der DDR. Auch Kuriositäten, wie Sand aus Aschuluk oder das Zwingerbuch der Hundestaffel aus Hinrichshagen, sind dabei. Die Fla-Raketenabteilung wurde in den Anfangsjahren noch durch Hunde bewacht und bei der Übergabe hörte ich den Satz: “Wir bauten den Zaun und in Berlin baute man die Mauer.“ Die Erkenntnis, „solche Sportschuhe habe ich in der ganzen Dienstzeit (25 Jahre) nicht gesehen“ kommen. Fotoalben, Urkunden, der liebgewonnene Wüstenschrott -das alles führt zu Erinnerungen. Die Sammlung der Bücher über die Raketen vergrößert sich ständig. Das ist Euer Werk und ich bedanke mich dafür. Vom TRADI ging es in die Garage zur U-2 Ausstellung. 2015 und 2018 gab es dazu insgesamt drei neue Poster. Burghard Keuthe hatte sich mit dem Thema beschäftigt, durch Zugang zu bisher geheim gehaltenen Dokumenten z.T. auch mit neuen Erkenntnissen.

Von dort „schwebte“ ich dann in die Sitzecke. In der sonnigen Ecke, mit Erbsensuppe versorgt, saßen sieben Interessierte und lauschten den Ausführungen von Dr. Wilfried Schmidt über die Entstehung des Buches „Militärakademie „Friedrich Engels“ 1959-1990, Chronik Lehrstuhl FRT/LV“. Natürlich hatten wir uns angemeldet, dass wir für das TRADI dieses Buch gern erwerben möchten. Als Wilfried mir das Buch übergeben wollte, bat ich ihn, noch eine Widmung einzutragen. In der Zeit bin ich schnell zurück in die Truppenküche und zum Verkaufsstand mit den Büchern, DVD, „KANONIER“. Den letzten „Rotfuchs“, den Ossi immer druckfrisch aus Berlin mitbringt, habe ich auch ergattert. Und mehr Hände als Tische gefunden, um alle Sachen in die Garage zu tragen – nachdem alles wetterfest verschlossen war, ging es dann ab in Richtung Wendfeld. Früher fuhr ich immer vorweg. Jetzt hatte Fitsche sein altes Fahrrad vorgeschickt, denn der Drahtesel kennt den Weg aus alten Zeiten auch allein. Ich staunte über den Fuhrpark. Obwohl Bernd sehr bemüht ist, Fahrgemeinschaften zu organisieren, waren es oh ja, sehr, sehr viele...

Gefreut haben wir uns über den Besuch von Ehemaligen des FRR-16. Der Anruf aus Eberswalde kam kurz vorher, ist doch prima! Auch aus dem FRR-13 mit dem Mitstreiter Dieter Langschwager mit Ehefrau neue Gesichter...Also nicht nur 43.FRBr, sondern auch FRR-13, FRR-14, aus der 51.FRBr und natürlich unsere Raketschiki - die Freunde aus Demen, dann die Regionalgruppe Rostock und auch die Grenzbrigade Küste.

Lieber Kurt, Deine Grüße habe ich übermittelt und ich denke, diese Aufzählung gefällt Dir. Ob Straubingen, Dresden, Köln, Eberswalde, Pinnow, Berlin, Magdeburg, Rostock…. und natürlich die Sanitzer - Ihr seid eine tolle Truppe!       
Der Raum in Wendfeld war wieder liebevoll eingedeckt. Auf dem Fasanenhof von Wolfgang Vandrey sind wir willkommen und fühlen uns sehr wohl. Jutta Moosbach übernahm alle verfügbaren Kaffeekannen und versorgte die durstige Gesellschaft. Vielen Dank für die tolle Unterstützung! Denn jetzt hatte ich Zeit für die Eröffnung des Teil II…

Der Vortrag über die Schuja-Reise im Jahre 2018 von Freunden aus Demen war mehr als interessant. Nicht nur der Pope als Ersatzmilitär in der Kaserne, den es ja an deutschen Standorten inzwischen auch gibt.  Das Bekenntnis der Bevölkerung zum Feiertag der Armee, der Blick in den Einkaufsmarkt, die liebevoll hergerichteten Holzhäuser und die Pflege der Tradition geben einen Eindruck auch zur Gastfreundschaft. Helmut, Dein Vortrag hat uns die Zeit der Waffenbrüderschaft wieder in Erinnerung gebracht. Danke für diese liebevollen Worte zu unseren Freunden und ehemaligen “Waffenbrüdern“!

Dr. W. Schmidt stellte dann sein Buch vor und besonders die ehemaligen Absolventen der Militärakademie in Dresden waren aufmerksame Zuhörer. Mein Buch war anderweitig vergeben, da er nicht mit einem solchen Interesse gerechnet hatte. Die Beteuerung, dass ich sofort ein neues Exemplar zugeschickt bekomme, haben alle gehört. 
Zu Hause angekommen, lag das Buch mit Widmung im Lesezimmer! Wer es dort hingelegt hat, bleibt mir ein Rätsel. Danke, Danke, Danke. Das Geld für das Buch haben wir inzwischen an Wilfried nach Dresden überwiesen…

Nach nunmehr einer Woche ist die Ausgangslage wiederhergestellt. Die ersten tollen Bilder von den eifrigen Fotografen sind bereits eingetroffen und ich hoffe noch auf weitere Bilder. Schließlich wollen wir wieder eine DVD erstellen. Lieber Rainer aus Wittstock: die süßen Grüße aus der BUGA-Stadt müssen noch warten - Schokoladenfastenzeit nennen wir es in unserem Haus.

Im Jahre 2020, also im nächsten Jahr, wird es unser 10. Treffen sein und das genau am 01. März!!
    
Was wünsche ich mir? Schickt uns Bilder von letzten Treffen, von verstorbenen Mitstreitern, Ideen zur Gestaltung und zum nächsten Vortrag. Bleibt oder werdet gesund. Wir wünschen Euch gute Erinnerungen an unsere Treffen! - Barbara