Montag, 31. März 2014

Verpflegung in der NVA (FRA-234)

Die Arbeit im Verpflegungsdienst.

von G.T., Küchenleiter zwischen 10/1982 und 12/1990 in der FRA-234 (Weggun)

Die Arbeit im Verpflegungsdienst war für mich als gelernten Koch immer eine Herausforderung! Sofort nach der (vorzeitigen) Beendigung der Lehre ging ich im Mai 1982 an die Unteroffiziersschule nach Bad Düben, nach der Ernennung zum Unteroffizier im Oktober ging es dann in die FRA-234 nach Weggun. Eigentlich war mir versprochen worden, dass ich meinen Dienst in meiner Heimatstadt Neubrandenburg (Trollenhagen) versehen kann, aber wie das so war mit diesen Versprechungen … ich konnte wählen zwischen der Leitung des Verpflegungslagers im FRR-23 in Stallberg oder aber eben zwischen der Leitung der Küche der Abteilung.

Die fachliche Vorbereitung während der Uffz.-Ausbildung war gelinde gesagt für die Katz – alles war völlig neu, ein Wurf ins kalte Wasser, ich bin nicht einmal selbst gesprungen. Mein Vorgänger war noch drei Tage anwesend, hat mir aber nichts erklärt oder mich eingewiesen. So stand ich da mit 18 Jahren, älteren Unterstellten und einer Truppe, die dreimal täglich möglichst lecker versorgt werden wollte. Mein damaliger „Küchen-Unteroffizier“ (UaZ, Wilfried Schwarz aus Erfurt) nahm mich also an die Hand und zeigte mir die administrativen Schritte. So konnte ich mich langsam aber sicher an die Aufgaben wagen, das kochen war ja nicht das Problem. Berufssoldaten bekamen übrigens ihr Essen aus dem gleichen Topf, gegen Barzahlung natürlich.

Tja, die Verpflegungsnormen … so ganz bekomme ich die Bezeichnungen nicht mehr zusammen, „meine“ Truppe bekam ja die Grundnorm 110 welche einen finanziellen Betrag von 4,50 Mark beinhaltete. Diesen Betrag pro Mann und Tag einzuhalten war nicht unbedingt die größte Herausforderung, vielmehr war in den Normen genau vorgegeben, wieviel (in Gramm) von bestimmten Lebensmitteln/Rohstoffen jedem Soldaten zustand. Diese Menge wurde dann in Kontingenten, zustehenden Mengen, zusammengefasst. Ich weiß noch, dass es 220 g Fleisch- und Wurstwaren/Tag waren, 50 g Butter usw.

Nun ließ sich ja anhand der täglichen Stärkemeldung, also der Essensteilnehmer, genau berechnen wieviel jede Küche verbrauchen durfte. Ich rechnete immer 30 g früh und 70 g Wurst abends, der „Rest“ von 120 g ging für die Hauptmahlzeit drauf. Oft war das natürlich eine Milchmädchenrechnung, weil nicht machbar. Einen Braten mit 120 g Rohgewicht kann ich zwar kalkulieren, in der Realität sieht der nach der Zubereitung und dem Abzug von z. B. Garverlusten und Verschnitt dann sehr bescheiden aus, was die Größe der Portionen betrifft. Ich konnte dann natürlich etwas variieren indem es ja auch die „Eier- und Fischtage“ gab, aber das war immer eine Gratwanderung.

Nach einiger Zeit habe ich dann mit meinen Leuten eine Idee entwickelt, die heute normal klingen mag, damals aber ein Verlassen eingefahrener Gleise und Vorschriften bedeutete. Zum Frühstück und Abendessen war es eine in unseren Augen schlimme Sitte, mit Wurst und Butterportionen sogenannte „Päckchen“ zu packen und diese dann bei der Essenausgabe den Wehrpflichtigen ohne jede Esskultur auf den hingehaltenen Teller zu legen, im Vorbeimarsch sozusagen. Ich habe dann beschlossen, diese Bestandteile in Form eines kalten Buffets anzubieten, wobei sich jeder Soldat seine Menge von den Platten nehmen konnte. In den Restetonnen sahen wir immer auch Mengen von Wurst und Butter enden, also ging ich einfach davon aus, dass wenn jeder nimmt was er zu essen beabsichtigt, die angebotene Menge reichen würde – ein Soldat nimmt zwei Scheiben mehr, der andere eben weniger, es gleicht sich aus. Mit den Truppen habe ich vorher geredet, die fanden die Idee gut und haben das unterstützt, zumal ich die Vorteile klargemacht habe. So konnte ich dann bei Bedarf weniger aus dem Lager entnehmen als den Soldaten insgesamt für einen Tag zustand und dennoch war jeder zufrieden. Beim zubereiten eines Bratens oder Schnitzels konnte ich dann eine größere Menge planen.

Allerdings habe ich diese Rechnung ohne den Wirt, sprich ohne meine Vorgesetzten gemacht. Diese fanden es unerhört, dass ich mich ohne Rücksprache über bestehende Zustände und Normen hinwegsetzte und hätten es am liebsten rückgängig gemacht. Aber die Verpflegungsteilnehmer äußerten sich positiv und so kam es wie es kommen musste: bei einer Kontrolle durch den vorgesetzten Regimentsstab fiel diese neue Form der Essenausgabe auf und meine Chefs rühmten das stolz als ihre Idee, als sie merkten, dass die Genossen aus dem Regiment dem aufgeschlossen gegenüberstanden …

Es war ebenso üblich, dass die Soldaten ihre eigenen Plastikteller („Dreierplatten“) und ihr eigenes Besteck zu den Mahlzeiten mitbrachten, es anschließend spülten und mitnahmen. Viele nutzten dabei noch das von der BA-Kammer bei der Einberufung ausgegebene Aluminiumbesteck, was ich schrecklich fand! Davon konnte kein Essen schmecken. Da ich im Lager endlose Bestände von Stahlbestecken und Porzellangeschirr hatte habe ich dann eines Tages dieses an die Mannschaft ausgegeben. Auch wurde meine Küchenhilfe angewiesen, dieses in der Küche zu spülen, sodass die Truppen es nicht umhertragen mussten. Meine Küchenhilfe war natürlich von dieser zusätzlichen Aufgabe hellauf begeistert – aber da musste sie durch!

Verpflegungszulagen gab es nur für die Besatzung des Gefechtsstandes, die eine kleine Extraküche dort betrieben in der ersten Zeit. Später wurde dieser Personalbestand verringert und die Mahlzeiten wurden mittags angeliefert, ebenso für die Außenwache. Wie diese Zulage aussah kann ich allerdings nicht mehr sagen.
 
Bei uns wurde ca. 1986/87 mit dem Bau einer neuen Gefechtsstellung begonnen, Wald wurde gerodet, ein künstlicher Hügel für die Technik zur Luftraumüberwachung aufgeschüttet. Dafür wurde Erde nachts mit Kolonnen von LKW herangefahren. Die dabei eingesetzten Soldaten, u.a. Bausoldaten („Spatis“) bekamen die Zulage 210 (wenn ich nicht irre). Diese Zulage wurde in Form eines 2. Frühstücks ausgegeben und durfte u.a. 50 g Fleisch- und Wurstwaren beinhalten. Was aber gibt man einem hart arbeitenden Mann zum 2. Frühstück? Die Jungs favorisierten Bockwurst, Bratwurst, ein Schnitzel mit Brot/Brötchen und derlei mehr (habe den Begriff „Bockwurstgeschwader“ gerade gelesen). Alle diese Dinge haben mal eben 100 g … zum Ausgleich gab es dann auf der Baustelle auch mal Rühreier, in der Küche zubereitet, in Thermophoren transportiert und entsprechend unansehnlich und unappetitlich. Im Winter wurde auch gern mal eine heiße Soljanka gelöffelt.
 
Also habe ich irgendwann das Kontingent ein solches sein lassen und auf die Zahlen gehustet, die Jungs wollten etwas zwischen den Zähnen haben. Bei den jährlichen Küchenleiterschulungen war dann der Stabsfeldwebel T. immer einer derjenigen, die sich für den Mehrverbrauch vor unserem Oberoffizier aus der Division rechtfertigen mussten. Mein Standardspruch war immer der mit den Zähnen und ich bin damit auch immer durchgekommen, wurde nie ernsthaft zur Rechenschaft gezogen, nur ermahnt darauf zu achten … und das tat ich ja, ich wusste immer genau, dass ich die Zahlen überschreite.

Die allgemeine Versorgungslage war manchmal natürlich demoralisierend. Ich bestelle Fleisch um Schnitzel zu schneiden, bekomme stattdessen aber Schweineschulter mit Knochen und Schwarte. Also musste der Speiseplan geändert werden, hin zu Hackbraten oder Gulasch. Jede Änderung mussten RD-Chef und Kommandeur genehmigen, was ich hasste, weil ich mich rechtfertigen musste.

In unserem Sperrgebiet hatte Generaloberst Wolfgang Reinhold sein Jagdrevier, am See stand neben einem alten Forsthaus sein Bungalow, ganz bescheiden, nichts worauf jemand wirklich neidisch hätte sein können. Wenn er mit Frau und auch mal Enkelkind anrückte, dann durfte ich auch für ihn kochen. Von meinem Stabschef und Kommandeur wurde ich vergattert, dass mein Wortschatz sich auf „Jawohl/Nein, Genosse Generaloberst!“ bzw. auf eine Frage nach seinen Wünschen zu beschränken habe. Ist echt wahr! Als der GO auf den Hof fuhr winkte er bei meiner Ehrenbezeigung ab und gab mir die Hand, übte etwas Smalltalk und bat mich zum Essen mit an seinen Tisch, er war ein angenehmer Zeitgenosse!
 
Diese Besuche hatten den Vorteil für meine Arbeit, dass Sonderwünsche bei Bestellungen insbesondere von Fleisch und Wurst, Schinken und dgl. Mit einem roten „GO“ gekennzeichnet werden konnten, dann bekam ich die bestellten Produkte auf jeden Fall. Diese Abmachung hatte unser Politstellvertreter mit den Verantwortlichen des Fleischkombinates getroffen – und ich nutzte es zukünftig reichlich aus, ohne natürlich zu übertreiben. Der Generaloberst wusste gar nicht wie oft er so zur Jagd kam …
 
Zusammengenommen kann ich sagen, dass es mir immer am Herzen lag die Truppe bestmöglich zu verpflegen. Die Jungs konnten nirgendwo anders essen, waren auf uns angewiesen. Meistens ist mir dies mit meinen „Küchenschaben“ gelungen, wobei wir auch versucht haben neue Wege zu gehen ohne großartig zu fragen, weil ich schnell gelernt hatte, dass wer viel fragt auch schnell eine abschlägige Antwort bekommt. Also haben wir manche Dinge einfach getan und die Chefs vor vollendete Tatsachen gestellt!
 
Viel zu Normen usw. kann ich nun nicht beitragen, mehr so einen „Tatsachenbericht“ zur Versorgung einer kleinen FRA. Aber auch nach vielen Jahren muss ich sagen, dass es auch immer Spaß gemacht hat! Ich habe den Beruf vorangestellt und nicht die Ideologie, war nie in der SED (was aber auch andere Gründe hatte) und habe dennoch nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Ende 1990 bin ich dann ins zivile Leben eingetaucht, habe viele Jahre in Mecklenburg in der Gastronomie gearbeitet, ebenso meine Frau welche in Weggun als Zivilbeschäftigte die Bibliothek führte, Kinovorführungen machte und dgl.

Sonntag, 30. März 2014

Literaturbericht Nr. 4 LSK/LV (Erscheinungsjahr 2014)

Der Literaturbericht Nr. 4 LSK/LV (Erscheinungsjahr 2014) von Walter Hundt, ist unter folgenden Titel erschienen:

„Militärisch-historische und militärtechnische Analysen im Rahmen der DDR-Luftwaffen-Geschichtsschreibung im Zeitraum 2013“

Zu finden ist er - nunmehr vollständig - unter der neuen Rubrik auf DDR-Luftwaffe.de "Rezensionen von Büchern zur LSK/LV". Als PDF-Datei liegt er ebenfalls zum download:
 
http://home.snafu.de/veith/Texte/Literaturbericht4.pdf (Hinweis: nunmehr, am 14.04.2014,  die wirklich endgültige Version!)
 
Weitere, auch die älteren Berichte, werden folgen!

Dienstag, 25. März 2014

Joseph-Goebbels-Forschungszentrum für Politik

Es blieb mir offen gesagt bei diesem Satz der Mund offen stehen: "... Wolfgang Gehrcke machte darauf aufmerksam, daß die »Denkfabrik« von Swoboda den Namen »Joseph-Goebbels-Forschungszentrum für Politik« trage" (jw vom 25.03.2014; Links von mir). Das diese Partei mindestens "Rechtspopulistisch" und "Nationalistisch" ist, ist hoffentlich unstrittig, aber so ein - ich bin geneigt zu schreiben - "ehrliches" Bekenntnis, wäre überraschend. Und dennoch hat es Eingang in die Bundestagsdebatte vom 19. März 2014, Plenarprotokoll 18/22, S. 1697, gefunden.

Also Internet angeworfen und gesucht.

Für die Verbreitung dieser Behauptung hat zweifellos Paul Joseph Watson in einem Artikel vom 28.02.2014 gesorgt: "While party officials have repeatedly made brazenly anti-Semitic statements over recent years, perhaps the most shocking insight into the group’s ideology is the fact that one if its top members, Yuriy Mykhalchyshyn, founded a think tank named the Joseph Goebbels Political Research Centre as an homage to the Nazi propaganda minister" (Infowars.com).

Ich will nicht alle meine Zwischenschritte erläutern, aber einen wichtigen Hinweis lieferte die englischsprachige Wikipedia auf »Olszański, Tadeusz A. (4 July 2011). "Svoboda Party – The New Phenomenon on the Ukrainian Right-Wing Scene". Centre for Eastern Studies. OSW Commentary (56): 6. Retrieved 27 September 2013«. Dort ist der Text als PDF verlinkt. Darin heißt es tatsächlich u.a.: "The Internet ‘Joseph Goebbels Political Research Centre’ (the centre later changed Goebbels for Ernst Jünger) was founded in 2005 by Yuri Mykhailyshyn, Tyahnybok’s adviser, who topped the Svoboda party list in the elections to Lviv’s municipal council in 2010."
In der Fußnote heißt es dann weiter: "For details see: http://2000.net.ua/2000/derzhava/ekspertiza/71527. The centre’s website (http://nachtigall88.livejournal.com) was closed in the spring of 2011 and has probably reappeared under a changed name."

Ok, dieses Website heißt heute tatsächlich "Центр політичних досліджень ім. Е. Юнгера", es ist also nach Ernst Jünger benannt. Leider hilft "archive.org" nicht weiter, da der einzige Screenshot von vor 2011, vom 23.09.2007, keinen Namen aufweist.

Der in der PDF-Datei erwähnte Artikel vom 03.02.2011 sagt u.a. aus: "Однако в интернете можно найти более ранние ссылки на этот же сайт «нахтигаля», которые свидетельствуют о том, что прежде он назывался «Центром политических исследований им. Й. Геббельса». Во всяком случае даже на официальном форуме «Свободы» некоторые пользователи утверждают, что именно такое название и носил до недавнего времени «Центр им. Юнгера»."

Ahha, dieser Artikel verweist wiederum auf einen Forenbeitrag im "offiziellen Svoboda-Forum" vom 30.01.2011, 12.20 Uhr, eines gewissen "шляк би мене трафив" aus Charkow. Und dieser schreibt tatsächlich, quasi das Original: "Адже він заснував центр політичних досліджень ім. Гебельса, який потім перейменував в ім. Е. Юнгера, ..."

Auf Deutsch: "Er gründete das Joseph-Goebbels-Forschungszentrum für Politik, umbenannt in E. Jünger, ..."

... doch eher eine Variante von "Stiller Post". So einfach machen es die "Rechtspopulisten" und "Nationalen" der Öffentlichkeit dann doch nicht.

update

Jetzt habe ich doch noch einen älteren - als in den Quellen genannten - Foreneintrag unter dem Titel "Нацизм вбиває український націоналізм!" ("Nationalsozialismus tötet ukrainischen Nationalismus!") vom 17.02.2010 gefunden. Dort heißt es: "«Наша влада повинна бути страшною для ворогів України!» — такий криваво–червоний напис «прикрашає» портрет Степана Бандери на сайті з кумедною назвою: «Центр політичних досліджень ім. Геббельса»." ("Unsere Regierung muss schrecklich für die Feinde der Ukraine sein!" - Eine blutrote Worte "schmückt" ein Porträt von Stepan Bandera auf der Website mit einem lustigen Namen "Goebbels - Zentrum für politische Studien.")

Ein Beleg für die "Ehrlichkeit" und "Denkfabrik" steht weiter aus.

Sonntag, 23. März 2014

Krieg gegen Syrien wieder forciert

Seitdem die syrischen Regierungstruppen langsam aber erfolgreich gegen die von den USA und Saudi-Arabien unterstützen "Rebellentruppen" vorgehen und die Rebellen sich gegenseitig bekämpfen, war es irgendwie ruhig um den Konflikt geworden. Eine offene ausländische Intervention wurde offenbar mit dadurch verhindert, daß Russland seit dem Zusammenbruch der UdSSR wieder einen ständigen Mittelmeer-Verband hat. So gelang auch der Russisch-Syrische-Coup mit dem Abtransport der Chemiewaffen, die als Vorwand für einen Angriff seit Beginn des Konflikts als Damoklesschwert hingen.

Die Medien wandten sich den Ereignissen in der Ukraine zu und sie beinhalteten mehr, als der geneigte Leser ahnen konnte: Mit einer Vertreibung der russischen Schwarzmeerflotte, wäre eine Versorgung des russischen Kampfverbandes im Mittelmeer nicht mehr machbar gewesen und damit die Unterstützung Syriens.

Das ging nun gründlich schief und nun wird wieder in Syrien direkt gezündelt: Die US-Regierung stellt die diplomatischen Beziehungen zu Syrien ein. Das war das Signal und dann:

* Die Türkei schießt ein syrisches Militärflugzeug an der Grenze ab.
* Das syrische Hoheitsgebiet wird aus Panzern und Artilleriegeschützen beschossen.

update
Türkei: »In dem jetzt bekannt gewordenen Treffen sprechen die Regierungsbeamten angeblich darüber, dass eine Auseinandersetzung mit Syrien provoziert werden könnte. Geheimdienstchef Fidan sagt der Aufzeichnung zufolge, es wäre „kein Problem“, einen Anlass zum Losschlagen zu schaffen. Mehrfach wurde allerdings betont, dazu müsse es den politischen Willen gegeben - womit offenbar eine Entscheidung Erdogans gemeint war. Die Türkei ist Nato-Mitglied« (Tagesspiegel.de vom 27. März 2014).
Spannend wäre zu nun erfahren, wer laufend "Telefonmitschnitte" fertigt und weiter zur Veröffentlichung bringt sowie warum?!

Dienstag, 18. März 2014

Putins Rede zum Beitritt der Krim

Putins Rede zum Beitritt der Krim
auf deutsch und vollständig.

Damit hat Russlands Marine weiterhin Zugang zum Mittelmeer.

Sonntag, 16. März 2014

Menschenrechtsverletzungen der USA

... dokumentiert von der Volksrepublik China:

»BEIJING, Feb. 28 (Xinhua) -- The State Council Information Office of the People's Republic of China published a report titled "Human Rights Record of the United States in 2013" on Friday.

Following is the report's full text:

Human Rights Record of the United States in 2013

State Council Information Office of the People's Republic of China

Foreword

The State Department of the United States, which posed as "the world judge of human rights," made arbitrary attacks and irresponsible remarks on the human rights situation in almost 200 countries and regions again in its just-released Country Reports on Human Rights Practices for 2013. However, the U.S. carefully concealed and avoided mentioning its own human rights problems. In fact, there were still serious human rights problems in the U.S in 2013, with the situation in many fields even deteriorating ....«

Weiter unter:
http://news.xinhuanet.com/english/china/2014-02/28/c_133150579.htm

"Das Imperium schlägt zurück" :-D

Mauerfall einmal anders

Mauerfall einmal anders
von Wolfgang P u f f e

Man gestatte mir, eine kleine Begebenheit zu berichten, die mir in dem Zusammenhang "Grenzöffnung" wieder einfällt:
 
Bei der NVA hatten wir zwei Töpfe in der BA - Kammer (Bekleidung / Ausrüstung) im Unterkunftsbereich. Einen Topf mit eingebautem Heizelement unten drin (mit Schnuranschluss) und einen anderen, schmalen hohen Topf mit kräftigem Tauchsieder dazu. Im letzten Diensthalbjahr hatte einer von uns den Schlüssel für die heilige Kammer, und dadurch konnten wir EKs mitunter Abends noch eine warme Mahlzeit genießen.

Im Topf mit Heizelement wurde Butter zerlassen, dann in  Scheiben geschnittene Wiener / Bockwurst ("Bowu") und Zwiebeln angedünstet,  weitere Zutaten je nach Verfügbarkeit, sowie Ketchup (war in der Laden der Militärhandelsorganisation - MHO - kaum Mangelware) dazu. Im anderen Topf mit Tauchsieder wurden die Spagetti zubereitet.  Diese sackten so nach und nach im Topf runter und umgaben den Tauchsieder auf recht innige Weise. Man musste das Ganze in Bewegung halten sonst hätte man anschließend hässliche Arbeit mit dem Tauchsieder gehabt, da unsere Taten nicht auffliegen durften.

Das funktionierte auch bestens bis zum 9. November 1989. Die Soße war wie immer exzellent gelungen, die Spagetti "standen" noch im Topf und brauchen noch etwas Zeit. Plötzlich kam im Fernsehen irgendwas von Grenzöffnung. Alle rannten und glotzen im Fernsehraum, Zeitvergessen, bis es anfing sehr streng über den langen Flur zu riechen. Jede Rettung des "wertvollen" Tauchsieders kam zu spät. Am nächsten Morgen musste dieser beim Hauptfeldwebel als dienstuntauglich abgemeldet werden. Anschiss.
 
Einen Monat eher, und dieses "Besondere Vorkommnis" (BV) wäre meldepflichtig bis "in die höchsten Kreise der Nato" gewesen ;-)
 
So geschehen und berichtet bei den LaSK der NVA im MB III.

Donnerstag, 6. März 2014

Tag der Offenen Tür im TRADI SANITZ mit vielen Besuchern!































 













 













Vorbemerkung:
Am 27.Februar dieses Jahres erschien in der „Ostsee-Zeitung“, Ausgabe Rostock, ein kurzer Hinweis mit einem großen Foto zum Tag der offenen Tür TRADI SANITZ am 01.03.2014. Da zudem der diesjährige 01. März auf einen Sonnabend fiel, war der Besucherstrom sehr groß. Schade für diejenigen, die sich wegen Erkrankung oder anderen zwingenden Gründen wieder abmelden mussten. Aber, nächstes Jahr gibt es ja auch wieder einen 01. März …

Um es vorweg zu nehmen: ein gelungener Tag! Am Eingang standen Aufsteller mit den Postern zum TRADI SANITZ, zur Ausstellung „50 Jahre Garnisonsort Sanitz“, zum Buch & DVD 43.FRBr, zum Fotobuch & DVD Ausstellung, zu den taktisch-technischen Daten der S-125 NEWA usw… Dann folgte ein Verkaufsstand, dann drei Bilderrahmen mit Fotos & jeweils der Zahl 30. An der Garagentür der Hinweis zur selbständigen Nutzung des Multi-Media-Platzes sowie des TV-Gerätes mit DVD-Player zur Vorführung der DVD über die Ausstellung „50 Jahre Garnisonsort Sanitz“ im Jahre 2012. Im Grünen standen ein Dreibein mit einem daran hängenden 22 Ltr. Kessel und der Versorgungstisch mit Teller/Löffeln, Getränken/Brot/Pfannkuchen/Servietten und einem Mini-Kästchen mit KILLEPITSCH, einem Kräuterlikör.

Die Tür zum TRADI war weit geöffnet, ein extra Lesezimmer war ebenfalls eingerichtet. Dort konnte man Fotoalben, Chroniken, Bücher usw. sich in „Ruhe“ anschauen. Um 09.30 Uhr kam als erster Bodo aus Hennigsdorf. Eigentlich hätte er zu diesem Zeitpunkt Sportzeug mithaben müssen … Dann Rudi Krolop aus Sanitz. Und - ein TV-Aufnahmeteam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Sie hatten am Donnerstagabend bei uns angerufen, sie hätten gehört und ob sie kommen könnten. Wir hatten „Ja“ gesagt und nun waren sie da. Aber darüber berichten wir noch extra …
 
Besucher aus Sanitz und Umgebung, aus Rostock, Graal-Müritz, aus Potsdam, aus Berlin, aus Retschow, aus Schleswig-Holstein, von der Gemeinschaft der 13er aus Parchim und zwei vom Militärhistorischen Verein Demen e.V., zu dem wir seit einiger Zeit gute und enge Kontakte haben. Wilfried Rühe brachten Ausgaben des aktuellen KANONIER mit, Burghard Keuthe russische Originaldokumente/Vorschriften für das TRADI. Hansi Radke von einem Besuch in SOTSCHI 1978 und Peter Riha Grussworte von der Regionalgruppe Rostock des im vergangenen Jahr neugegründeten Traditionsverbandes. Erstmalig war Michael Fohrenkam gekommen, für seine großzügige Spende ein nochmaliges Dankeschön! Auch Torsten Krziwon und Andreas Oppermann besuchten zum ersten Mal das TRADI und fühlten sich hier wohl. Bei den Sanitzern war es u.a. Wolfgang Hameister. Joachim Reibe, Hansi Radke, Christian Wilhelmy bei den ehemaligen Prangendorfern. Klaus Ischner hatte nach überstandener REHA den Weg nach Sanitz nicht gescheut. Auch Friedel Forkert aus Bad Doberan, aus Rostock u.a. Joachim Pauls, Ehepaar Mütschow, Jürgen Künzel, Lutz Kreuchauf, Hannes Urbaniak, Manfred Höhne, Peter Kraus oder Karl-Heinz Schmidt und Rudi Schubert. Auch viele Ehepartner waren mitgekommen. Ein ehemaliger Soldat, der unter Maj. Black gedient hatte.  Wir bitten um Nachsicht, wenn nicht alle erwähnt werden können ...

Den „Vogel“ aber hatte Gefr. d. R. Thomas Stippe abgeschossen, ein ehemaliger Angehöriger der „43.FRBr“, Standort Sanitz, Technische Abteilung , Zi. 110, Mechaniker 3 und Kraftfahrer (SIL 157) bei Wolchow. 51 Jahre alt, Ingenieur, verh., 4 Kinder. Dienstzeit: Mai 1984/ Nov. 1985. Vorgesetzte waren: als Zugführer Hptm. Konieczek, als KC Maj. Albert und als K-TA OSL Pett.

Eigens zum Tag der offenen Tür TRADI SANITZ am 01. März 2014 machte er sich am Freitagnachmittag nach Arbeitsschluss auf den langen Weg von Straubing in Richtung Norden, zusammen mit seinem „Jüngsten“! Er war es auch, der der Ideengeber zur Zahl 30 war: im Mai 1984 wurde er nach Sanitz zum Wehrdienst einberufen, das war die erste 30. Die zweite 30 markiert die Fertigstellung der Kaserne Prangendorf im Juni 1984 und die dritte 30 zeugt vom Jubiläum der Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens in Gold an die 43.FRBr „Erich Weinert“ am 02. Oktober 1984.

Nach dem Erbseneintopf ging es gegen 11.45 Uhr nach Wendfeld, ins ehemalige TA Objekt. Mit Rundgang, Kaffee & Kuchen & Erzählen. Wie schrieb Klaus-Dieter Bock am folgenden Sonntagvormittag: „… Liebwerte B+B,   Danke für den gelungenen TRADI-Tag! Hoffentlich hat die „Kollekte“ gereicht? Schön, mal wieder mit vielen Kameraden zu sprechen. Höhepunkt für mich: TA Wendfeld erstmals nach 48 Jahren! Gehörter, mehrfacher Wunsch: wenn möglich, im nächsten Jahr einen Abstecher nach … „

Ja, ein klein wenig Überraschung muss sein. Und - bis zum nächsten Tag der offenen Tür TRADI SANITZ im Jahre 2015 kann noch viel geschehen.

Wir bedanken uns ganz herzlich für Euren Besuch, hoffen, dass Ihr Euch wieder wie zu „Hause“ gefühlt habt und  auch genügend Gelegenheit zu Gesprächen & Erinnerungen hattet. Vielen Dank für Hannes ungebrochene Sammelleidenschaft und dass Ihr vor allem auch mitgemacht habt beim Spenden! Vielen Dank an Peter Kraus, der wie immer Brot & Kuchen sponserte! Vielen Dank für die mitgebrachten Dokumente & „Gaben“ für das TRADI! Alles Gute und viele Grüße aus Sanitz!

Samstag, 1. März 2014

Kanonier Nr. 64 erschienen

Die 64. Ausgabe des "Kanoniers" der Gemeinschaft der 13er ist pünktlich zum 1. März, dem Ehrentag der NVA, erschienen:
http://home.snafu.de/veith/Texte/Kanonier64.pdf

Spannend, informativ und aktuell:

- Sinn und Unsinn des Türkei-Einsatzes der Bundeswehr
- Erinnerung an die Dienstzeit (Fotos und Erinnerungen von Uffz. W. Rosenfeld)
- Die Kurzgeschichte "Gas" von Georg Ehrhardt
- Literaturhinweise:
* Im April 2014 erscheint das neue Buch von Bernd Biedermann und Wolfgang Kerner unter dem Titel "“Krieg am Himmel”". In dem Buch wird über die zahlreiche Luftprovokationen, Spionageflüge und Flugzeugentführungen in der Zeit des Kalten Krieges und darüber hinaus informiert.
* Martin Tesky "Die Flakartillerieschule (FAS) in Geltow 1956-1962", erschienen im Eigenverlag, bereits November 2011, A4, 40 Seiten.

Klitschko-E-Mails und der Blick hinter den Vorhang

Die gehackten und vom Blog "Hinter der Fichte" übersetzten und veröffentlichten E-Mails von Klitschko zeigen nicht nur, wie das "Geschäft" läuft, sondern deuten auch an, daß es hinter den Kulissen um die Pfründe geht. 

Hinter der Fichte: Die Klitschko-E-Mails: zeigen wie Klitschko für Geld sein Land an die NATO verriet ... Ich bin dem Präsidenten und allen litauischen Freunden sehr dankbar für diese starke Unterstützung. Ich werde alles was ich kann dafür tun, den Erwartungen meiner europäischen Partner zu entsprechen. Ihr Kollege ist angekommen und hat mit meinem Team angefangen zu arbeiten. Er ist ein echter Profi und ich denke seine Dienste werden notwendig sein gerade wenn das Land destabilisiert ist. Ich habe auch Ihre Leute von der Botschaft getroffen. Die übergebenen Informationen über Janukowitschs Pläne sind sehr wichtig für unsere gemeinsame Sache. Ich würde diese Art Informationen gerne permanent haben."

Da die Auseinandersetzung medial eskaliert, meine Meinung dazu: Trotz aller einseitigen "Berichterstattung" in BRD-Medien, wird die NATO wohl zusehen müssen und sich auf Boykott des "G8-Gipfels" beschränken. Interessant ist wie immer das Zentralorgan, daß "den Westen" völlig passiv erscheinen läßt, vgl.:
Spannend, wie schnell und diskussionslos aus "Charkow" ein "Charkiw" in den bundesdeutschen Medien geworden ist. Der eine oder andere Geschichtsinteressierte könnte sich sonst erinnern ... zudem, wie schnell vor Wochen in Kiew die polnischen Fahnen auftauchten, um gleich wieder zu verschwinden.

In der Zeitschrift "Compact" wurde in der aktuellen März-Ausgabe allerdings auch vor den innenpolitischen Ambitionen von UvD Leyen gewarnt, die dafür die Bundeswehr in alle Welt schicken würde.

Interne Links:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2008/09/die-ard-putin-und-der-kaukasus.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2008/09/kriegsverlauf-im-kaukasus.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2010/11/luftraum-georgien-und-eu.html