Natürlich - unser Treffen war wieder ein Erfolg!
Natürlich war das Wetter die Woche über trocken, warm, sonnig. Natürlich hat der Wetterfrosch für den Freitag Regen angesagt. Natürlich regnete es in den Abendstunden und dauerte 12 h. Natürlich kamen die ersten Besucher zu früh, ohne Sportzeug, dafür aber mit Sonne.
So ein Treffen der reiferen Jugend - Dieter Pröhl wird in diesem Jahr noch 93 Jahre und dann im Garten, das bringt immer Überraschungen. Rudi Krolop, „erst“ 87 Jahre, hatte gerade 14 Tage vorher seine Galle in die Klinik gebracht. Aber er wollte jetzt der Tochter seine im TRADI Sanitz liegenden Bücher vom „Erich Weinert Lauf“ zeigen. Auffallend in diesem Jahr war, dass viele Töchter, Söhne oder Nachbarn den Transport übernahmen. Vielen Dank an die „Jugend“! Und an unsere Freunde aus Demen, die wie jedes Jahr auch diesmal angereist waren! Wir hatten wieder für 45 Personen Erbsensuppe gekocht und es blieb nichts übrig…
Die Diskussionen gingen sofort los. Krieg! Israel – Palästina und Russland - Ukraine, wo auch viele von Euch studiert hatten. Fand doch 24 Stunden vorher die Verlegung von Panzern, Raketen und anderen Waffen im Rostocker Hafen statt - „Bundeswehr trainiert im Seehafen“ war der Titel in der Ostseezeitung, „Mit hunderten Soldaten und Heimatschutzkräften demonstrierten die Streitkräfte die Verteidigung kritischer Infrastruktur“ so der Untertitel. Etwas kleiner, aber lesbar „Friedensbündnis ruft zur Demo in Rostock auf“.
Was hat das alles mit Euch, meinen Gästen zu tun? Ihr, ausgebildet an den Raketen und anderen Waffen, habt dafür gesorgt, dass 1989 – 1990 verhandelt wurde. Ihr habt die Waffen schweigen lassen und damit den Krieg verhindert. Dafür danke ich und viele andere Menschen Euch, die Ihr nie einen Krieg in Europa zugelassen habt, heute noch. Europa war ein Thema denn in wenigen Wochen wählen wir unsere Vertreter für das europäische Parlament. Ihr werdet wählen gehen, denn das habt Ihr gelernt, dass man nur mitreden sollte, wenn man vorher auch abgestimmt habt. Unser Treffen im TRADI Sanitz ist so wichtig geworden, dass viele die Reise aus Bayern, NRW, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, dem Erzgebirge oder dem schönen Harz nicht scheuen. Vor der Pandemie kamen meistens über 80 Ehemalige, heute waren es noch die Hälfte. Das Alter, die Gesundheit und der Tod von Weggefährten fordern einen harten Preis. Nach der Begrüßung, der Erbsensuppe und ersten Gesprächen fuhren wir in die „Landpension Wendfeld“, dem ehemaligen Kreisbetrieb für Landtechnik. Die dortige GST- Grundorganisation war Patenbrigade und man konnte für ganze 20,00 Mark die Fahrerlaubnis für den LKW ablegen. Hier haben wir dann wieder einen sehr interessanten Vortrag von Michael Schmidt gehört und gesehen. Viele kannten bzw. erkannten Michael aus der Zeit als Journalist im NDR- Fernsehen und ich bedanke mich sehr für die wertvollen Gespräche. Danke auch für Blumensträuße! Und bei vielen Teilnehmern, die dazu beitrugen, das Treffen und den Tag zu gestalten, so auch Fietsche und Rainer, bei der Ausgabe als „Chefkoch“ und „Hilfskoch“, die die Versorgung sicherten, dem Reiner Behrendt aus Wittstock, der den passenden Verpflegungssack von 1962 Sanitz-Aschuluk mitbrachte, Dir liebe Marita, die nur 5 Wochen nach dem Tod deines Lutz gekommen bist, um mit seinen ehemaligen Mitstreitern ein paar Stunden zu verbringen. Ossi, der ein paar Kilometer durch Berlin fuhr, um Jochen John abzuholen, damit er nach dem gemeinsamen Besuch mit Kurt Kronig am Treffen 2013 jetzt wieder dabei sein konnte. Es war eine Bereicherung, Jochen! Mit dem Hut ging Bernd Krautheim aus Grevesmühlen in die Spendenrunde und die neue Wandgalerie ist dank dieser Aktion gesichert.
Euch und den mitgekommenen Ehefrauen vielen Dank! Wir sehen uns 2025 wieder im TRADI SANITZ. Natürlich eine gute Wahl am 09.Juni 2024 und beste Gesundheit!
Eure Barbara und Bernd