Seitdem "Deutschland" auch am Hindukusch "verteidigt" wird, sterben in diesen fernen Ländern nicht nur die einheimischen Menschen, sondern auch dahin geschickten Soldaten. Es ficht offenbar keinen der daheim gebliebenen - aber schickenden - Politiker an, daß eine deutliche Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen diese Einsätze ist. Die "Frankfurter Rundschau" veröffentlichte nun online eine Liste unter dem Titel:
"Bundeswehrsoldaten: Die Gefallenen - eine traurige Liste
Beim Bundeswehreinsatz am Hindukusch sind bislang mehr als 50 deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Nicht alle Namen sind bekannt. Die Todesursache wurde nicht immer öffentlich. FR-online.de erzählt ihre Geschichte."
Dabei wurden nicht nur durch Feindeinwirkung um ihr Leben gekommende Soldaten, sondern auch Verunfallte mit Namensnennung aufgelistet. Naheliegend wird nicht nur in Afghanistan gestorben. Bereits in einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Frage vom 24. März 2004 wurde eine Zahl von insgesamt 56 Bundeswehrangehörige genannt, die allein bis Ende März 2004 bei der "besonderen Auslandsverwendungen" ums Leben kamen. Über verheimlichte Tote wurde während des Krieges gegen Jugoslawien gemunkelt. Nach meiner Zusammenstellung aus 2004 nach offiziellen Verlautbarungen starben:
1 in Kambodscha (UNTAC)
24.10.1993; ein Feldwebel auf offener Straße erschossen.
1 in Georgien (UNOMIG)
08.10.2001; Hubschrauber mit UN-Beobachtern wird durch georgische und tschetschenische Rebellen abgeschossen, dabei stirbt u.a. 1 Oberstabsarzt der Bundeswehr.
1 auf der Adria (Sharp Guard)
21.12.1995; ein Marinesoldat wird zwischen einem Beiboot und einer Fregatte zerquetscht.
16 in Bosnien und Herzogowina (SFOR), darunter folgende:
23.05.1997; 2 Soldaten werden durch Schüsse aus einem Bundeswehr-Panzer „Luchs“ getötet.
09.09.1997; 1 Toter bei einem Verkehrsunfall
06.07.1998; 1 Toter bei einem Verkehrsunfall
21 in Kosovo (KFOR), Albanien, Mazedonien, darunter folgende:
30.05.1999; 1 Toter bei einem Verkehrsunfall
Okt. 1999; 3 Tote bei zwei Verkehrsunfällen
06.05.2000; 1 Toter bei einem Verkehrsunfall
08.06.2000; 2 Tote bei einem Verkehrsunfall
22.09.2000; 1 Toter bei einem Unfall
15.12.2001; 1 Toter bei einem Schusswaffenunfall
Wobei der gestorbene Oberstabsarzt (UNOMIG) als erster "wirklich Gefallener" gilt. Sollte ich unter Verwendung der FR-Online - Angaben richtig gerechnet haben, wären nunmehr - ohne tote Polizisten - bereits insg. 90 Bundeswehrsoldaten bei der "besonderen Auslandsverwendungen" um ihr Leben gekommen. Wobei die Anzahl der durch Feindeinwirkung Gestorbenen in erschreckender Weise zugenommen zu haben scheint.
Natürlich ist der "Dienst an der Heimatfront" auch nicht ungefährlich, so starben von August 1956 bis Dezember 1996 insg. 2.281 Bundeswehrsoldaten im Dienst. Bis März 1997 starben allein 702 Bundeswehrsoldaten bei Abstürzen von Flugzeugen oder Hubschraubern.
Irgendwie scheinen dagegen 116 schwedische Offiziere ihren Auftrag zur Landsverteidigung genauer resp. enger gesehen zu haben und haben sich schlicht geweigert, bewaffnet in fernen Ländern zu gehen ... und nahmen vorerst ihre Entlassung aus dem Dienst - trotz der sozialen Folgen - in Kauf. Nun läuft ihre Klage vor dem Arbeitsgericht auf "Wiedereinstellung ohne den Zwang zum Einsatz außerhalb der Landesgrenzen".
"Bundeswehrsoldaten: Die Gefallenen - eine traurige Liste
Beim Bundeswehreinsatz am Hindukusch sind bislang mehr als 50 deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Nicht alle Namen sind bekannt. Die Todesursache wurde nicht immer öffentlich. FR-online.de erzählt ihre Geschichte."
Dabei wurden nicht nur durch Feindeinwirkung um ihr Leben gekommende Soldaten, sondern auch Verunfallte mit Namensnennung aufgelistet. Naheliegend wird nicht nur in Afghanistan gestorben. Bereits in einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Frage vom 24. März 2004 wurde eine Zahl von insgesamt 56 Bundeswehrangehörige genannt, die allein bis Ende März 2004 bei der "besonderen Auslandsverwendungen" ums Leben kamen. Über verheimlichte Tote wurde während des Krieges gegen Jugoslawien gemunkelt. Nach meiner Zusammenstellung aus 2004 nach offiziellen Verlautbarungen starben:
1 in Kambodscha (UNTAC)
24.10.1993; ein Feldwebel auf offener Straße erschossen.
1 in Georgien (UNOMIG)
08.10.2001; Hubschrauber mit UN-Beobachtern wird durch georgische und tschetschenische Rebellen abgeschossen, dabei stirbt u.a. 1 Oberstabsarzt der Bundeswehr.
1 auf der Adria (Sharp Guard)
21.12.1995; ein Marinesoldat wird zwischen einem Beiboot und einer Fregatte zerquetscht.
16 in Bosnien und Herzogowina (SFOR), darunter folgende:
23.05.1997; 2 Soldaten werden durch Schüsse aus einem Bundeswehr-Panzer „Luchs“ getötet.
09.09.1997; 1 Toter bei einem Verkehrsunfall
06.07.1998; 1 Toter bei einem Verkehrsunfall
21 in Kosovo (KFOR), Albanien, Mazedonien, darunter folgende:
30.05.1999; 1 Toter bei einem Verkehrsunfall
Okt. 1999; 3 Tote bei zwei Verkehrsunfällen
06.05.2000; 1 Toter bei einem Verkehrsunfall
08.06.2000; 2 Tote bei einem Verkehrsunfall
22.09.2000; 1 Toter bei einem Unfall
15.12.2001; 1 Toter bei einem Schusswaffenunfall
Wobei der gestorbene Oberstabsarzt (UNOMIG) als erster "wirklich Gefallener" gilt. Sollte ich unter Verwendung der FR-Online - Angaben richtig gerechnet haben, wären nunmehr - ohne tote Polizisten - bereits insg. 90 Bundeswehrsoldaten bei der "besonderen Auslandsverwendungen" um ihr Leben gekommen. Wobei die Anzahl der durch Feindeinwirkung Gestorbenen in erschreckender Weise zugenommen zu haben scheint.
Natürlich ist der "Dienst an der Heimatfront" auch nicht ungefährlich, so starben von August 1956 bis Dezember 1996 insg. 2.281 Bundeswehrsoldaten im Dienst. Bis März 1997 starben allein 702 Bundeswehrsoldaten bei Abstürzen von Flugzeugen oder Hubschraubern.
Irgendwie scheinen dagegen 116 schwedische Offiziere ihren Auftrag zur Landsverteidigung genauer resp. enger gesehen zu haben und haben sich schlicht geweigert, bewaffnet in fernen Ländern zu gehen ... und nahmen vorerst ihre Entlassung aus dem Dienst - trotz der sozialen Folgen - in Kauf. Nun läuft ihre Klage vor dem Arbeitsgericht auf "Wiedereinstellung ohne den Zwang zum Einsatz außerhalb der Landesgrenzen".
Quellen:
BT-Drs 13/8162, S.22f.
15. WP, 99. Sitzung, 24.03.2004, S. 8886
Stefan Gose, Berufskrankheit: Exitus. Bundeswehr-Tote bei Auslandseinsätzen, in ami (33), H. 5-6, S. 13ff.
Zeitschrift Bundeswehr 12/2002
http://www.kampagne.de
http://www.zeit.de/2004/30/bundeswehr
http://www.fr-online.de/einsatz-in-afghanistan/bundeswehrsoldaten-die-gefallenen---eine-traurige-liste,1477334,2678456.html
http://derstandard.at/1326503743254/Krieg-zu-gefaehrlich-fuer-Offiziere
update
Ich sehe eben, es gibt bereits eine Liste bei Wikipedia.de, die schon 101 tote Bundeswehrsoldaten "bei Auslandseinsätzen" mit Stand: 5. Dezember 2011 auflistet und zudem schreibt: »Sie ist nicht vollständig, aber um Vollständigkeit bemüht. Sie enthält nicht die Todesfälle des Kommandos Spezialkräfte, da diese Angaben der Geheimhaltung unterliegen.«
http://de.wikipedia.org/wiki/Todesf%C3%A4lle_bei_Auslandseins%C3%A4tzen_der_Bundeswehr