Montag, 3. Juli 2023

Iron Dome

Die BRD prüfte ab März 2022 den Einsatz der israelischen Wunderwaffe "Iron Dome", mit einem interessanten Detail:


"Die Radargeräte sind der »Bild am Sonntag« zufolge so leistungsstark, dass der Schutzschirm auch Polen, Rumänien oder das Baltikum abdecken könnte. Die Länder müssten sich dann »Arrow 3«-Raketen kaufen, das Radarbild würde Deutschland liefern."

Kurz: Auch die Ukraine könnte die BRD mit abdecken, "nur" die Raketen müßten die ukrainischen Streitkräfte (AFU) selbst starten (siehe unten Punkt 3).

Ach, ja, ein System würde 2.000.000.000 EUR kosten (SPON).

Kurz: Geschäfte, die sich die Rafael Advanced Defense Systems Ltd. ungern entgehen läßt. Die Gründe nicht an die Ukraine direkt zu liefern, aus israelischer Sicht:
https://www.israelheute.com/erfahren/warum-israel-den-iron-dome-nicht-an-die-ukraine-liefern-sollte/

  1. Das System fällt auf jeden Fall in russische und damit iranische Hände.
  2. Mangel an Abwehrraketen.
  3. Lieferdauer und Ausbildungsdauer der AFU.
  4. Rußland könnte aus Syrien abziehen (!) und das Land dem Iran überlassen.

Während die Gründe 1. bis 3. auch für Panzer etc. gelten, scheint Punkt 4 bisher der Entscheidende für Israel zu sein. Jedenfalls wolle man die Raketen derzeit noch nicht an die Ukraine liefern (Stand: 03.07.2023).

"Einem Bericht von Reuters vom 20. April [2023] zufolge haben israelische und deutsche Regierungsvertreter in dieser Woche Gespräche über den möglichen Verkauf des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3 aufgenommen.

"Die fortgeschrittenen Verhandlungen wurden diese Woche in Deutschland aufgenommen, mit dem Ziel, ein detailliertes Abkommen für die Lieferung des israelischen Arrow 3 Systems an das deutsche
Verteidigungsministerium zu entwerfen", heißt es in einer vom israelischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Erklärung."
https://thecradle.co/article-view/23891/israel-in-talks-with-germany-for-long-range-missiles-sale
(Übersetzung mit DeepL.com)

Nun  ist es so weit: "Bund kauft „Arrow 3“-Luftabwehr " (FR, 29.06.2023). Standorte: "der Fliegerhorst Holzdorf (Schönewalde) auf der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie Schleswig-Holstein und Bayern." 

"Ab Ende 2025 soll Arrow 3 dann einen wesentlichen Beitrag zum neuen „European Sky Shield“ leisten und so das Nato-Gebiet schützen. Das Waffensystem verfügt über eine Reichweite von 2.400 Kilometern und kann feindliche Lang- und Mittelstreckenraketen in bis zu 100 Kilometer Höhe abfangen und außerhalb der Erdatmosphäre durch einen direkten Treffer (Hit-to-Kill) zerstören." (Oranienburger Generalanzeiger vom 01.07.2023).

Das klingt weniger nach Luftabwehr als nach Raketenabwehr (SDI) für eine "folgenlose" Erstschlagsfähigkeit der USA.

Interne Links:


Samstag, 13. Mai 2023

Tag der offenen Tür TRADI SANITZ am 06.05.2023


 



 

Tag der offenen Tür TRADI SANITZ

Wir können auch „Klassentreffen“ sagen, kein Problem…Sturm am Vortag und angesagter Regen an diesem Sonnabend, den 06. Mai. Vorsichtshalber dann am frühen Morgen noch einen Pavillon aufgebaut, einen Schirm zum Unterstellen aufgemacht, die Essenausgabe in der überdachten Sitzecke vorbereitet. Wir hatten Glück – es nieselte und hörte dann auf, an anderen Orten hat es lt. Aussage von Besuchern mächtig geregnet.

„Parteiarbeit“ auf einem Klassentreffen mit den Teilnehmern im Alter von 5 bis 92 Jahren? Ort war auch noch das TRADI SANITZ, einem Ort mit einer eher etwas militärisch verbundenen Tradition. Ja, es ging um die Ukraine und den Krieg mit Russland. Nicht wenige hatten in der UdSSR studiert, haben dort Freunde und nun diese nicht leichte Diskussion. Ich habe täglich mit Leuten aus der Ukraine zu tun. Kinder, die mit einem Schlag Oma, Opa auch Tanten und Onkel, viele Freunde verlassen mussten. Ein fremdes Land, eine andere Sprache. Ich kann mich nur an die Reste der Trümmer des 2. Weltkrieges erinnern, habe zum Glück nie den Krieg erleben müssen. Aber diese Kinderaugen haben ihn gesehen.

In welcher Partei bist Du? Die Mehrheit der umstehenden Personen lachte. Würdet ihr Barbara eine andere Partei oder einen Austritt aus DIE LINKE abnehmen?  Wem oder was nützt ein Austritt? Dann sitze ich mit allen Problemen alleine da und sollte auch nicht meckern. So konnte ich meine klare Haltung zu vielen strittigen Fragen vorbringen.                                                                                                              

 Über 40 Personen waren gekommen, u.a. auch zwei Familien. Immer wieder neue Gesichter oder auch durch Bart und Jahre stark veränderte. Die Erbsensuppe reichte und kam gut an. Unsere Freunde aus Demen wünschten sich Kopien von unseren Postern Dislozierung und Waffensysteme der 43.FRBr, andere fragten nach Büchern und viele wollten nur erzählen. Gegen 11.30 Uhr Abfahrt in die Landpension nach Wendfeld zum Vortrag, der diesmal von Michael Schmidt gehalten wurde.

Michael Schmidt, Diplom-Journalist, ehemals Redakteur für Publizistik beim Deutschen Fernsehfunk in Berlin- Adlershof, seit 1992 Redakteur beim NDR und Chef vom Dienst TV-Studio des NDR M-V in Schwerin. Wir kennen uns seit einigen Jahren, wir waren u.a. auch zusammen mit einem Fernsehteam des NDR in Stevnsfort/ Dänemark zum KOLDKRIGS-Museum, einem ehemaligen Stützpunkt der NATO. Heute begegnen wir uns bei Treffen der Kameraden von VVN Bund der Antifaschisten e.V. Wir erlebten beim Vortrag mit ihm einen Film, den er mit seinem Team von 2004 bis 2012 vor Ort in Murmansk in der Saida-Bucht drehte. Hier befindet sich der weltgrößte atomare Schrottplatz für Atom-U- Boote. Einmalig! Ja, einmalig die Bilder vom Einsatz der Mitarbeiter des ehemaliger Kernkraftwerkes Nord Lubmin, auch einmalig, dass ein deutsches Fernsehteam drehen durfte und einmalig, dass russische Atom-U-Boote in dieser Anzahl der Verschrottung zugeführt wurden. Ein interessanter Vortrag – so die übereinstimmende Meinung der Teilnehmer in Wendfeld.

Fietsche Jahns und Günter Kazen unterstützten uns bei der Vorbereitung des Treffens, da Bernd ja noch mit seinem Oberschenkelhalsbruch laborierte. Die passende Bekleidung für das Küchenteam kam in guter Tradition aus Wittstock von Rainer Behrendt, der auch bei der Essenausgabe half. Vielen Dank für Eure Blumen und Überraschungen! Auch für Erinnerungen - Rudi Krolop trennte sich von seinem großen Schatz, den Fotoalben vom Armeesport-Verein, in denen der damals bekannte Erich-Weinert-Straßenlauf über viele Jahre dokumentiert wurde. Neue und alte Geschichten wurden erzählt und immer wieder der Blick auf den Krieg in der Ukraine. Sind es doch die Männer, die in den Jahren des kalten Krieges in Europa die modernsten und schlagkräftigsten Waffen hatten und bedienen konnten.    

Noch heute meinen Dank, dass ihr den Einsatz der Raketen in unserer Heimat verhindert habt.

Bis zum nächsten Klassentreffen im Mai 2024 alles Gute!

Barbara