Vorbemerkung:
Am 20.06.2013 wurde in einem Artikel in der "Ostsee-Zeitung", Ausgabe Rostock, eine geplante Veranstaltung unter dem Motto "Autoren und Verlage unterm Leuchtturm" vorgestellt. " ... An fast drei Dutzend Ständen feiern Autoren & Verlage am 18.Juli im Rahmen der Stephan-Jantzen-Tage das Buch. Unterm Leuchtturm heißt es dann 'Warnemünde liest' ...". Ein Buchbasar der Veranstaltungsagentur "Kulturmeer" mit Publikationen, die einen Bezug zu Rostock, zur Ostsee, zur Seefahrt oder zu Mecklenburg-Vorpommern haben. Wir wandten uns an unseren Verlag, den Steffen-Verlag, und machten den Vorschlag, auch mit einem Stand präsent zu sein. Im Verlagsprogramm gibt es viele Bücher, die diesen regionalen Bezug haben. Natürlich auch Bücher aus der Militärbuchreihe des Steffen-Verlages, ob über die Volksmarine oder auch unser Buch "43.Fla-Raketenbrigade "Erich Weinert"-Fakten und Geschichten", deren Standorte entlang der Ostseeküste der DDR von der Insel Poel bis Dranske/Lancken reichten. Wir stießen auf offene Ohren und so begann für uns als Laien das Abenteuer am Leuchtturm ...
Der Stand war gebucht, das Werbematerial per Post bereits auf den Weg gebracht-nur vom Verlag konnte keiner kommen: es war Urlauszeit und "Notbesetzung" in Berlin. Also mussten wir versuchen, es alleine zu stemmen. Wer sich auskennt in Warnemünde Richtung Leuchtturm, der weiß, nicht nur dort sind Parkplätze eine Rarität. In der Urlaubszeit sowieso. Wir gingen auf Nummer sicher und fuhren am Vorabend nach Warnemünde, um die konkreten Örtlichkeiten und Möglichkeiten des Auspackens der schweren Bücherkisten in Augenschein zu nehmen. Die Pavillons am Leuchtturm waren schon aufgebaut, am liebsten hätten wir gleich alles dort verstaut. Das ging natürlich nicht. Dafür stand aber für uns fest: am nächsten Morgen sind wir spätestens um 09.00 Uhr vor Ort, auch wenn ab 10.00 Uhr erst die die Stände aufgebaut werden können und ab 11.00 Uhr die offizieller Eröffnung des Buchbasars erfolgen wird. Das Auto wurde gepackt, die Broschüren mit dem Herbstprogramm 2013 des Steffen-Verlages, die Flyer und Werbeprospekte des Verlages, Preisschilder, Exemplare aller bisher erschienenen Bücher zu den Fla-Raketentruppen der LV, das Fotobuch & die DVD über die Ausstellung "50 Jahre Garnisonsort Sanitz" usw. in Kartons gestapelt, dazu eine zusammenklappbare Sackkarre, Getränke ...Die Idee wurde zur materiellen Gewalt: direkt an der Straße zum Leuchtturm ergatterten wir buchstäblich den letzten freien Parkplatz, sogar mit direkten Blick auf den Eingang der Pavillons. Einen besseren "Stand" hätten wir gar nicht haben können. Aber bereits nach ca. 10 min. sahen wir eine Frau mit Taschen und einem "Einkaufswägelchen" an den Zelten stehen, die sichtlich an einem Einlaß interessiert schien. Langsam kam dann Bewegung auf, Stehtische und Werbebanner wurden gebracht und aufgebaut, die Pavillons wurden geöffnet, auch wir gingen nun schnurstracks dorthin und meldeten uns. Der Veranstalter meinte, wir kämen genau richtig, er hätte gerade das Schild für den Steffen-Verlag in der Hand. Uns wurden zwei Tische zugewiesen und los ging es mit dem Ausladen der Bücherkisten und Utensilien, dem Aufbau des Standes: blau-weiße Tischdecke, auf der nun alles geordnet verteilt wurde. Neben uns der Hinstorff-Verlag Rostock, ein bekannter Verlag in der Region. Zunächst hatte jeder mit sich selbst zu tun, aber im Verlaufe des langen Tages gab es reichlich Gelegenheit, über den eigenen "Tellerrand" zu schauen und mit den Vertretern der einzelnen Verlage und auch mit anwesenden Autoren ins Gespräch zu kommen. Elf Verlage und Autoren waren gekommen und wir waren dabei!
Es war ein heißer Tag, ein windiger Tag, ein anstrengender Tag, aber ein Tag mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen. Wir kamen mit Besuchern ins Gespräch, einige staunten, dass hier NVA-Bücher ausgestellt wurden, viele schauten auf die Titelfotos, etliche blätterten und einige nahmen Flyer und die Broschüren mit dem Herbstprogramm des Verlages mit. Militärbücher sprechen nicht jeden an, aber das Interesse war erkennbar und für uns wichtig. Der Buchbasar war ein erster gelungener Versuch, die Buchmeile in der Rostocker "Kröpi" aus DDR-Zeiten wiederzubeleben. Im nächsten Jahr soll es wiederholt werden ... Obwohl wir ja Laien sind, wir wurden als Verlag angesehen und behandelt, auch von den anderen Teilnehmern. Für die "Rückreise" nach Berlin wurde uns alles Gute gewünscht, in einem Artikel in der NNN steht Barbara als "Verlags-Vertreterin"! Da müssen wir uns ja einigermaßen gut geschlagen haben ...
Unser Fazit: " ... Ich finde an Buchbasaren besonders gut, dass Menschen sich wieder mal ein Buch in die Hand nehmen, bei dem es sich nicht um ein Sparbuch handelt."