Immer wieder springen mich - als gelernten DDR-Bürger - solche Aussagen an, wie: »Die Mehrheit der DDR-Bürger nutzte die westdeutschen Programme vor allem als Kontrast zu ostdeutschen Informationen«, vgl. Hausarbeit.
Das ist die gleiche Mär, wie die nach "freien Wahlen" lechzende Volksseele. Natürlich gibt es zu allen Zeiten den Hardcore-Typ, der sich durch alle Nachrichtensendungen und Politikmagazine zappt. Er stellt aber immer eine verschwindene Minderheit.
Das Volk will SPIELE! Hier: Unterhaltungshows und Filme.
Folgerichtig heißt es in o.g. Hausarbeit auch »Die Mehrheit nahm die Nachrichten lediglich mit, da sie im Programm wegen ihrer Häufigkeit kaum übergangen werden konnten, weil das Radio sowieso nur als "Nebenbeimedium" lief oder man nicht den Beginn des Abendfilmes verpassen wollte.«
Womit wir beim "Verpackungsproblem" wären: Die Wühlarbeit und Einmischung, damaliger Originalton: "Ideologische Diversion", wohlfeil verpackt oder "Opium für's Volk".
Weiter heißt es »Als bedeutender erwies sich die Eskapismusfunktion [to escape = entfliehen; Veith] der Westmedien. Sie konnten am ehesten dem Wunsch der DDR - Bürger genüge leisten, ihnen zur medialen Flucht aus dem grauen und tristen Alltag der DDR zu verhelfen; mittels der Unterhaltungssendungen.«
Dann schauen wir auf die BRD-Realität, mit "Bastei" und 30 bzw. 60 TV-Kanäle, will sagen: Genügend "grauen und tristen Alltag" hat der Bundesbürger auch, jedoch tatsächlich mehr Möglichkeiten innerhalb des Systems zu flüchten.
Hier: "Opium des Volkes".
Links:
http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/kog/21376.html
http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_378.htm
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