Vorwort:
Es mutet an wie eine Überschrift aus der „BILD“-Zeitung, ist es aber nicht. Es verdeutlicht jedoch auf engstem Raum Niveau und Trend in der gegenwärtigen Medienberichterstattung zum Absturz/Abschuss der MH-17 in der Ostukraine. So auch im ZDF in der Nachrichtensendung, wo ein Video mit einer verzweifelten Mutter ausschnittsweise gebracht wird, die aufgebracht Putin auffordert, ihr die ums Leben gekommene Tochter zurückzugeben! Nun in den Niederlanden der Bürgermeister der Stadt Hilversum-wo in einer Kaserne die Toten des Absturzes identifiziert werden sollen-der aufrief, die Tochter Putins, Maria Putina, abzuschieben. Auch wenn der Politiker seine Äußerung im Verlaufe des Tages bedauerte, es reichte, um eine Hetzjagd zu initiieren. Es wird höchste Zeit, dass endlich die Ursachen des Abschusses aufgeklärt und Schuldigen für das Verbrechen namentlich genannt werden. Die Niederlande und auch Australien machen jetzt Dampf, wenn die USA mit ihren Satellitenfotos weiter hinter dem Berg halten, wird es Zoff zwischen dem NATO-Partner Niederlande und den USA geben. Die Niederlande werden keine Ruhe geben, bis alles, alles aufgeklärt ist und die Schuldigen feststehen. Dazu sind Trauer und Empörung, die Wut über das Verbrechen und den Tod vieler ihrer Landsleute zu groß!!
Eine sachliche und entsprechend den Bedingungen/Umständen fundierte Berichterstattung zu den
möglichen Gründen/Ursachen des Absturzes der MH-17 sowie zu den Vorgängen zu
diesem Thema findet man u.a. im „Neuen Deutschland“. So ein Beitrag von Bernd
Biedermann am 24.07.2014 bzw. der nachstehende Artikel von Renè Heilig vom
26.07.2014. Letztlich bleibt es den Experten vor Ort vorbehalten, eine endgültige und abgesicherte Aufklärung von Ursache und Hergang des Unglücks zu ermitteln.
Eine Zuarbeit zu diesem Artikel - wenn auch im bescheidenen
Maße - kam auch von Ehemaligen und vom TRADI SANITZ, ein Dank u.a. an Hartmut
Hädicke, an Roland Woiciechowski usw. Sie
konnten bestimmte Kenntnisse bzw. Erfahrungen u.a. auch aus den jährlich in der
Vergangenheit durchgeführten Gefechtsschiessen mit Fla-Raketen auf dem
Polygon Aschuluk einbringen. Im TRADI SANITZ befinden sich z.B. ein gebrauchtes/genutztes Marschtriebwerk einer auf
dem Polygon verwendeten Fla-Rakete des Waffensystems S-75 DWINA, die wir in der
Wüste gefunden hatten oder auch ein Höhenleitwerk einer als
Zieldarstellungsmittel eingesetzten und getroffenen/abgestürzten La-17 usw. Hier nun der Artikel
von Renè Heilig vom 26.07.2014 …
"Zufällig
noch ein Wrackteil entdeckt-Stimmt die These von einem Raketentreffer, muss es
Trümmer der Waffe geben. Doch wer hat sie?
Von René Heilig
Schlamperei
im Kriegsgebiet. Ermittler haben mehr als eine Woche nach dem Absturz des
Malaysia-Airlines-Flugzeugs in der Ostukraine ein neues großes Wrackteil sowie
weitere Leichen gefunden.
US-Außenminister
John Kerry hat für die Echtheit eines vom ukrainischen Geheimdienst
abgefangenen Gesprächs gebürgt. Der Mitschnitt kursierte bereits, da rauchten
die Trümmer der am Donnerstag vergangener Woche abgeschossenen Boeing noch.
Also alles klar: Für den Tod der 298 Passagiere des malaysischen
Passagierflugzeuges soll Nikolai Kosizyn verantwortlich sein. Weil er der
Anführer der russischen Kosaken ist, die an der Ostgrenze der Ukraine auf
Seiten der sogenannten Separatisten kämpfen. Die beiden Telefonierer wiesen auf
diese Truppe als Urheber des Unglücks hin.
Auch wenn es
schwer fällt, sich vorzustellen, wie berittene Schwadronen, die einst Lenins
Revolutionsgarden attackierten, ein modernes Flugabwehrsystem bedienen - die
US-Dienste können, nachdem ihre These von den schießwütigen Putin-Truppen
zerplatzte, derzeit keinen geeigneteren Schuldigen präsentieren.
Für
gewöhnlich untersucht man erst und urteilt oder verurteilt dann - auf der Basis
von Beweisen und Indizien. Im Fall der Ostukraine, in der die Kämpfe trotz des
Hinmetzelns von fast 300 völlig unbeteiligten Passagieren und
Besatzungsmitgliedern härter denn je weitergehen, ist das anders.
Wer schon
einmal Flugunfall-Experten bei der Spurensuche begleitet hat und dieses
akribische Suchen und Bewerten mit dem vergleicht, was bei Donezk passiert, weiß:
Hier wird nichts aufgeklärt, hier wird vertuscht. Normalerweise dokumentiert
man die Lage und Auffindeposition von Trümmern, Fracht und menschlichen
Überresten sorgfältig. Früher setzten die Experten oft das zerstörte Flugzeug
aus den gefundenen Teilen so gut es ging wieder zusammen, um Ursachenforschung
betreiben zu können. Heute lässt man das Computer erledigen. Nichts dergleichen
findet in der Ukraine statt.
Die
leitenden Ermittler der Ukraine und der Niederlande bemängelten noch am
Donnerstag, dass Separatisten die Arbeiten an der Unglücksstelle behindern. Das
bestätigt der Leiter der unbewaffneten niederländischen Polizeimission, Jan
Tuinder: Es gebe immer noch »Verrückte, so dass es sehr schwer ist, zu den
Leichen vorzudringen«. Aus seiner Sicht seien das keine Rebellen sondern
»Kriminelle«.
Dass bisher
nur schlampig recherchiert wurde, zeigt der neue Fund eines Wrackteils samt
Leichen. Es handelt sich um ein Rumpfstück, in dem Sitze und Fenster intakt
waren. Es sei plötzlich in einem dichten Waldstück unweit der anderen
Wrackteile aufgetaucht, sagte Michael Bociurkiw von der OSZE-Beobachtermission.
Die vom
russischen Generalstab in Umlauf gebrachte Theorie, die Boeing könnte durch
einen ukrainischen Suchoj-Jagdbomber vom Himmel geholt worden sein, ist
anscheinend aus dem Rennen. Aber es gibt eine andere Variante bei »RIA-Novosti«
zu lesen. Dem 156. Fla-Raketenregiments der ukrainischen Armee sei befohlen
worden, am 17. Juli die Deckung von Bodentruppen zu trainieren. Die
»Buk«-Batterien hätten unweit von Donezk Stellung bezogen. Zwei Jagdbomber
Su-25 dienten als Übungspartner. Einer der Jets kreuzte unterhalb der Boeing
deren Kurs - für die Raketensoldaten ergab das ein Ziel.
Diese
Theorie des »tragischen Zufalls« erklärt jedoch nicht, wie es überhaupt
geschehen sein soll, dass bei einer Übung eine scharfe Rakete startete. Mit
dieser Frage befassten sich Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Ukraine,
»die den Chef und die Mannschaft der Batterie gegen halb zehn Uhr abends
abgeholt haben«, sagt die russische Agentur.
Ente oder
nicht - die meisten Experten gehen davon aus, dass die Zivilmaschine von einer
Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Doch wer bediente die Technik, wer gab
den Befehl: »Pusk!« (Start!)?
Einige
Fachleute meinen sogar beweisen zu können, dass die Boeing an der linken Seite
zwischen Business- und Economie-Class zerrissen wurde. In dem Fall müssten sich
zumindest Anhaftungen der Schrapnellstücke finden lassen, die bei der
Annäherung von der Rakete ausgestoßen wurden.
Es stimmt
zwar, dass der Raketensprengkopf in tausend Stücke zerplatzt. Doch wesentliche
Teile der 5,5 Meter langen Rakete bleiben erhalten. Sie fallen abseits der
Flugzeugteile zu Boden. Erfahrungswerte vom Gefechtsschießen besagen, dass man
sie in der Regel drei bis vier Kilometer von der Abschussstelle entfernt
findet. Es kann sich um elektronische wie Triebwerksteile handeln. Sie tragen
Typenschilder. So lässt sich auf den Hersteller und den ursprünglichen
Empfänger der Waffe schließen. Doch innerhalb einer reichlichen Woche lässt
sich vieles fortschaffen.
Vieles
könnten sich US- und andere Dienste an Vergleichsobjekten anschauen. Sie
müssten nur nach Finnland oder zum NATO-Partner Griechenland fahren. Auch deren
Armeen verfügen über »Buk«-Raketenkomplexe aus russischem Export.“
Strategietreffen der Luftfahrtbehörde
Als Reaktion
auf den mutmaßlichen Abschuss der Malaysia-Airlines-Maschine wollen sich
Experten der Luftfahrtindustrie ab Dienstag zu einem Strategietreffen im
kanadischen Montreal treffen. Organisiert wird die Tagung von der
Internationalen Zivilluftorganisation IACO. hei"
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