Montag, 11. März 2019

Tag der offenen Tür TRADI SANITZ am 02.03.2019...































Vorbemerkung: 
womit fangen wir an, mit dem Wetter? War doch wie bestellt, in all den Jahren hatten wir die Wettergötter auf unserer Seite. Auch diesmal! Denn einen Tag später, am 03.03.2019, hat es in Sanitz geregnet, starke Stürme und Schneeregen folgten...

Etwa drei Wochen benötigten wir zur Vorbereitung. Da wird entstaubt, geputzt, Poster an den richtigen Platz gehängt, interessante Dinge in den Vordergrund gelegt und natürlich Gemüse geputzt und die Erbsen gezählt, sowie Kuchen besorgt, … Ja und dann legt Bernd sich ins Bett, während ich auf dem Parteitag in Bonn bin. Alle Alarmglocken gingen und ich habe Bonn sofort per Zug verlassen. Teilentwarnung – das Treffen findet statt – auch ohne Bernd. Ich war mir sicher, unter den vielen angemeldeten Besuchern werden genügend hilfsbereite Hände sein.

Ich bedanke mich bei allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben. Es war ja für mich eine neue Aufklärung und Erfassung der Lage, ohne Bernd. Er durfte uns ja nur aus dem Fenster beobachten und das fiel ihm nicht leicht. Die gute Nachricht, nach der Antibiotika-Einnahme geht es Bernd langsam wieder besser.
Bereits um 09.39 Uhr waren Besuchergruppen vor dem Haus, parkten schon die ersten Autos. Nichts mit Frühsport! Wie sollte ich den Sport noch absichern, so fast als „Alleinunterhalterin“... 

Dann kam die Blumenzeremonie. Vielen Dank für Eure wunderschönen Töpfe und Sträuße! Sie werden auch täglich mit frischem Wasser versorgt.
Von den 77 angemeldeten Teilnehmern konnten einige wegen Erkältung usw. nicht kommen, den Löffel „abgegeben“ vor Ort haben 64 (sind gezählt), einige Besucher waren aber vor der Essenausgabe schon wieder weg. Fietsche hat in bewährter Weise die Suppenkelle geschwungen, soweit Helmut sie aus der Hand gab. Versprochen, im nächsten Jahr bekommen beide eine Kelle. Auch Rainer hat mitgeholfen - die Bilder zeigen, ein super Suppenteam! Vielen Dank!

Gespräche gab es an allen Ecken. Wiedersehensfreude und auch die Suche nach Bekannten. Bodo und sein Kumpel Wolfgang fehlten, Andreas aus Nachterstedt, Wilfried Rühe, Burghard Keuthe, Karl Thieme usw. hatten sich kurz vorher noch abgemeldet, sie waren bei allen oder vielen Treffen dabei. Bei vielen Krankmeldungen hoffe ich doch, dass alle wieder gesund sind. Neue Gesichter waren aber auch diesmal dabei, so Eckhard Schneider, Gerd Höhle…                                                                                
Unser Hannes Urbaniak ging mit der Spendenmütze über den Hof. Danke für diese selbsternannte Aufgabe. Für dieses Geld fertigen wir neue Poster, kaufen Rahmen, kaufen Fotoalben der 43.Fla- Raketen-Brigade auf dem Markt bei Ebay und gestalten den Nachmittag bei Wolfgang Vandrey.    Im TRADI ist es immer „schön“ eng. Bereits zwei Tage vor dem Treffen kam Roger Müller mit Mitgliedern des Bundeswehrverbandes. Sie sahen interessiert unsere Ausstellung, staunten, dass es in Sanitz eine derartige Sammlung gibt. Ich konnte es mir nicht verkneifen und habe die Vorteile der S-300 aufgezählt und mit der PATRIOT „verglichen“. Auch Schweigen ist eine Antwort. Vielleicht traut man mir als Zivilistin auch nicht so viel Kenntnisse zu. Ich lerne auch gern. Als ich die Betankung einer WOLCHOW-Rakete mit 10 Minuten benannte, kam von Roger die Berichtigung „…in vier Minuten, sonst bekommst Du die Note 5.“
 
Also, wie wir es mit derart vielen Personen in den TRADI-Raum schaffen, es bleibt mir ein Rätsel. So ca. 15 – 20 Personen lauschen gleichzeitig den Geschichten, die mir bei der Übergabe der Fahnen, Pokale, Uniformen usw. erzählt wurden. All die wunderbaren Dinge, die wir dort zeigen können, sind Spenden von unseren Mitstreitern. Sie zeigen eine interessante Geschichte der Entstehung der FRR in der DDR. Auch Kuriositäten, wie Sand aus Aschuluk oder das Zwingerbuch der Hundestaffel aus Hinrichshagen, sind dabei. Die Fla-Raketenabteilung wurde in den Anfangsjahren noch durch Hunde bewacht und bei der Übergabe hörte ich den Satz: “Wir bauten den Zaun und in Berlin baute man die Mauer.“ Die Erkenntnis, „solche Sportschuhe habe ich in der ganzen Dienstzeit (25 Jahre) nicht gesehen“ kommen. Fotoalben, Urkunden, der liebgewonnene Wüstenschrott -das alles führt zu Erinnerungen. Die Sammlung der Bücher über die Raketen vergrößert sich ständig. Das ist Euer Werk und ich bedanke mich dafür. Vom TRADI ging es in die Garage zur U-2 Ausstellung. 2015 und 2018 gab es dazu insgesamt drei neue Poster. Burghard Keuthe hatte sich mit dem Thema beschäftigt, durch Zugang zu bisher geheim gehaltenen Dokumenten z.T. auch mit neuen Erkenntnissen.

Von dort „schwebte“ ich dann in die Sitzecke. In der sonnigen Ecke, mit Erbsensuppe versorgt, saßen sieben Interessierte und lauschten den Ausführungen von Dr. Wilfried Schmidt über die Entstehung des Buches „Militärakademie „Friedrich Engels“ 1959-1990, Chronik Lehrstuhl FRT/LV“. Natürlich hatten wir uns angemeldet, dass wir für das TRADI dieses Buch gern erwerben möchten. Als Wilfried mir das Buch übergeben wollte, bat ich ihn, noch eine Widmung einzutragen. In der Zeit bin ich schnell zurück in die Truppenküche und zum Verkaufsstand mit den Büchern, DVD, „KANONIER“. Den letzten „Rotfuchs“, den Ossi immer druckfrisch aus Berlin mitbringt, habe ich auch ergattert. Und mehr Hände als Tische gefunden, um alle Sachen in die Garage zu tragen – nachdem alles wetterfest verschlossen war, ging es dann ab in Richtung Wendfeld. Früher fuhr ich immer vorweg. Jetzt hatte Fitsche sein altes Fahrrad vorgeschickt, denn der Drahtesel kennt den Weg aus alten Zeiten auch allein. Ich staunte über den Fuhrpark. Obwohl Bernd sehr bemüht ist, Fahrgemeinschaften zu organisieren, waren es oh ja, sehr, sehr viele...

Gefreut haben wir uns über den Besuch von Ehemaligen des FRR-16. Der Anruf aus Eberswalde kam kurz vorher, ist doch prima! Auch aus dem FRR-13 mit dem Mitstreiter Dieter Langschwager mit Ehefrau neue Gesichter...Also nicht nur 43.FRBr, sondern auch FRR-13, FRR-14, aus der 51.FRBr und natürlich unsere Raketschiki - die Freunde aus Demen, dann die Regionalgruppe Rostock und auch die Grenzbrigade Küste.

Lieber Kurt, Deine Grüße habe ich übermittelt und ich denke, diese Aufzählung gefällt Dir. Ob Straubingen, Dresden, Köln, Eberswalde, Pinnow, Berlin, Magdeburg, Rostock…. und natürlich die Sanitzer - Ihr seid eine tolle Truppe!       
Der Raum in Wendfeld war wieder liebevoll eingedeckt. Auf dem Fasanenhof von Wolfgang Vandrey sind wir willkommen und fühlen uns sehr wohl. Jutta Moosbach übernahm alle verfügbaren Kaffeekannen und versorgte die durstige Gesellschaft. Vielen Dank für die tolle Unterstützung! Denn jetzt hatte ich Zeit für die Eröffnung des Teil II…

Der Vortrag über die Schuja-Reise im Jahre 2018 von Freunden aus Demen war mehr als interessant. Nicht nur der Pope als Ersatzmilitär in der Kaserne, den es ja an deutschen Standorten inzwischen auch gibt.  Das Bekenntnis der Bevölkerung zum Feiertag der Armee, der Blick in den Einkaufsmarkt, die liebevoll hergerichteten Holzhäuser und die Pflege der Tradition geben einen Eindruck auch zur Gastfreundschaft. Helmut, Dein Vortrag hat uns die Zeit der Waffenbrüderschaft wieder in Erinnerung gebracht. Danke für diese liebevollen Worte zu unseren Freunden und ehemaligen “Waffenbrüdern“!

Dr. W. Schmidt stellte dann sein Buch vor und besonders die ehemaligen Absolventen der Militärakademie in Dresden waren aufmerksame Zuhörer. Mein Buch war anderweitig vergeben, da er nicht mit einem solchen Interesse gerechnet hatte. Die Beteuerung, dass ich sofort ein neues Exemplar zugeschickt bekomme, haben alle gehört. 
Zu Hause angekommen, lag das Buch mit Widmung im Lesezimmer! Wer es dort hingelegt hat, bleibt mir ein Rätsel. Danke, Danke, Danke. Das Geld für das Buch haben wir inzwischen an Wilfried nach Dresden überwiesen…

Nach nunmehr einer Woche ist die Ausgangslage wiederhergestellt. Die ersten tollen Bilder von den eifrigen Fotografen sind bereits eingetroffen und ich hoffe noch auf weitere Bilder. Schließlich wollen wir wieder eine DVD erstellen. Lieber Rainer aus Wittstock: die süßen Grüße aus der BUGA-Stadt müssen noch warten - Schokoladenfastenzeit nennen wir es in unserem Haus.

Im Jahre 2020, also im nächsten Jahr, wird es unser 10. Treffen sein und das genau am 01. März!!
    
Was wünsche ich mir? Schickt uns Bilder von letzten Treffen, von verstorbenen Mitstreitern, Ideen zur Gestaltung und zum nächsten Vortrag. Bleibt oder werdet gesund. Wir wünschen Euch gute Erinnerungen an unsere Treffen! - Barbara


1 Kommentar:

  1. Ich grüsse alle ehemaligen Mitstreiter, auch wenn ich nur kurze Zeit 1974 als Leutnant-Praktikant u.a. auf Poel war, weil unsere Stellung der FRA-193 noch gebaut wurde. Danach im FRR-19, MA DU, FRAG-51, Kdo LSK/LG.
    Am 03.10.1990 habe ich mich entlassen lassen.
    Grüße an alle Ehemaligen und bitte ladet mich zu Eurem nächsten Treffen ein.
    H.Münch OSL a.D.

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