Freitag, 10. Mai 2013

Erlebnisberichte-Folge V




Vorbemerkung:


Wie schon berichtet, hatten wir in Vorbereitung des Buches "43.Fla-Raketenbrigade 'Erich Weinert'-Fakten und Geschichten" eine Vielzahl von Erlebnisberichten zusammengetragen, die aber letztlich den Rahmen des vorgesehehenen Umfangs sprengten. Es war daher nicht möglich, alle Beiträge in das Manuskript aufzunehmen-wir hätten zwei Bücher daraus machen können! Es wäre schade, auf diese interessanten Erlebnisse und Erfahrungen zu verzichten. Sind sie doch ein Teil menschlicher Biographien und Beschreibung von Zeitgeschichte. Deshalb haben wir uns entschlossen, diese unveröffentlichten Beiträge auf die Seite SANITZ als Thema ERLEBNISBERICHTE-FOLGEN zu stellen und zusätzlich u.a. in einer DVD "Aus der Geschichte der 43.FRBr" zu erfassen. Diese DVD kann über das TRADI SANITZ, Tel. Nr.: 038209-799 bezogen werden. Den Anfang der Erinnerungsberichte machte Dieter Bertuch über seine Erlebnisse an der Wiege der Fla-Raketentruppen der NVA-in Ulan-Ude am Baikalsee, heute folgt der Beitrag von Jochen Bössenrodt, dessen Laufbahn im FRR-18 Sanitz begann und als Leiter FRID im FRR-13 Parchim endete. Der Erlebnisbericht Folge V ist betitelt: 

"Meine Offizierslaufbahn bei den Fla-Raketentruppen begann in …

Mit der Ernennung zum Unterleutnant Ende August 1964 begann theoretisch meine Dienstzeit im damaligen Fla-Raketenregiment 18 (FRR-18), praktisch jedoch erst vier Monate später. Und das hatte nachfolgenden Grund: nach meiner Ausbildung zum Obertechniker für Hochfrequenz-Systeme (HF-Systeme) wurde ich in dieses Regiment nach Sanitz bei Rostock versetzt, das unmittelbar vor der Umrüstung vom Fla-Raketenkomplex „DWINA“ auf den moderneren Komplex „WOLCHOW“ stand. Deshalb wurde ich mit noch sieben weiteren jungen Offizieren, davon vier für die Systeme Selektion beweglicher Ziele ( SBZ) und Hochfrequenz (HF) sowie vier für das Autonome Startgerät (APP) und Niederfrequenz (NF), zu einer etwas mehr als 3-monatigen Umschulung an der Offiziershochschule für Ingenieure de Luftverteidigung in Minsk ausgewählt.
 Das waren mit mir zum Beispiel Peter Volkmann, Lutz Koppenhöhle, Günter Metke, Joachim Schulze, Heinz Scherr, Helmut Diegler und Gottfried Förster, an die ich mich noch erinnere Unsere Gefühle waren gemischt, hatten wir doch gerade erst unsere 3-jährige Ausbildung beendet. Statt den Urlaub anzutreten und die Lernphase erst einmal zu unterbrechen, fanden wir uns am Folgetag in Strausberg zur Verabschiedung ein. Nach einer  Zugfahrt von fast 22 Stunden trafen wir „Frischlinge“ gemeinsam mit dem ausgewähltem Personal aus den vier Fla-Raketenabteilungen (Kommandeure, Kompaniechefs, Batteriechefs) aus der Technischen Abteilung sowie der Regimentsführung und den erforderlichen Dolmetschern in Minsk ein und wurden auf die Zimmer des Wohnheimes am „9. Kilometer“ verteilt. Die Eindrücke, die wir in den folgenden Tagen und Wochen sammelten, sollten sich tief in mein Gedächtnis einprägen und Entscheidungen für den weiteren Lebensweg beeinflussen. An der Hochschule studierten bereits Peter Meister sowie vier jüngere Offiziere (z.B. Siegfried Keller, Martin Tesky), die uns mit ihren gewonnenen Alltagserfahrungen unterstützen konnten. Es war insgesamt eine schöne Zeit, angefüllt mit intensivem Lernen sowie auch guten Freizeitangeboten. Da für uns Zivilverbot herrschte, waren wir die ersten Offiziere nach dem II. Weltkrieg, die in Uniform Stadt und Freizeiteinrichtungen besuchten. Es war nicht in jedem Fall für uns angenehm, wussten wir doch, was dieser Krieg gerade Weißrussland und seinen Menschen an Leid und Zerstörung gebracht hatte. Auch für die Einheimischen war unser Erscheinen manchmal mit zwiespältigen Gefühlen verbunden. 
Der militärische Alltag hatte uns jedoch voll im Griff. Es wurden systembezogene Ausbildungsgruppen gebildet und mit Hilfe eines Dolmetschers intensiv gelernt. In unserer Gruppe waren wir vier Unterleutnante, dazu Major Ranft von der Offiziershochschule (OHS) sowie Hauptmann Reuther vom Kommando Luftstreitkräfte/Luftverteidigung ( Kdo. LSK/LV) als ausgezeichneter Dolmetscher, ansonsten aber eher ein recht trockener Mitstreiter. Da wir ja nur in den technischen Fächern ausgebildet und unterwiesen und die Hochschuleinrichtungen ab 19.00 Uhr geschlossen wurden, hatten wir täglich pünktlich Feierabend und somit auch ausreichend Freizeit. Wenn wir einmal über die Stränge zu schlagen drohten, holten uns die älteren Offiziere wieder schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Jeweils zwei junge Offiziere saßen zu den drei Mahlzeiten immer mit zwei älteren Studienkameraden an einem Tisch, so dass auf dieser Ebene viel diskutiert wurde. Da wir noch keiner Einheit zugeteilt waren, war auch diese personelle Zuordnung zufällig. Ich saß mit Günter Seidel und Paul Held aus Abtshagen zusammen und ich erinnere mich noch genau an die vielen Ratschläge und Hilfestellungen, die sie uns gaben. Wir lebten uns also auf einem etwas anderen Wege als sonst üblich in das Truppenleben ein, begannen auch langsam zu begreifen, was uns erwartete und wie sich das Leben und der Dienst gestalten könnte. Natürlich hatten wir auch ausreichend Gespräche mit den vorgenannten Offiziershörern. Im Laufe der Ausbildungsmonate machte ich mir ernsthafte Gedanken über eine Ausbildung an solch einer Offiziershochschule, obwohl erst einmal ganz andere Aufgaben anstanden. Aber diese Art des Lernens gefiel mir ausgezeichnet, obwohl wir eine dieser Phasen gerade erst beendet hatten und es uns erst einmal reichte. Zum Ende dieser Ausbildung setzten sich die anwesenden Abteilungskommandeure zusammen und verteilten die „Unterleutnante“ unter sich. Ich wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass mein Dienst Anfang Januar 1965 in der IV. Fla-Raketenabteilung des Fla-Raketenregiments 18 in Retschow als Obertechniker für das System „ Selektion beweglicher Ziele (SBZ)“ beginnen würde.
Damit begann eine langwährende Dienstzeit in Begleitung des damaligen Kommandeurs, Major Pedde. Ab diesem Zeitpunkt suchte ich auch mehr die Nähe des Batteriechefs, Oberleutnant Birkholz, sowie des Kompaniechefs, Hauptmann Forkert, hatte ich doch keinerlei Kenntnisse über den Standort Retschow,  zu Besonderheiten und über  Arbeitsmöglichkeiten für die Ehefrau. Die ersten Dienstmonate in der Abteilung verliefen dann verhältnismäßig ruhig, ich hatte also genügend Zeit, mich einzuleben. Nach einem weiteren Praktikum im Fla-Raketenregiment 16 in Bernau, dort war die WOLCHOW schon stationiert, begann der Ernst des Lebens nach Überführung der neuen Technik. Diese wurde nun  neben dem im Einsatz befindlichen Fla-Raketensystem DWINA entfaltet. Von nun an standen Kontrollen im Mittelpunkt: die Durchführung der täglichen, wöchentlichen und monatlichen Kontrollen wurde geübt, um den Komplex  schnell beherrschen zu lernen. Meine Aufgabe bestand aber auch darin, die Obertechniker der Sende-und Empfangskabine (PW), Kurt Oelschner und dem System Kommando-Sender ( SKS), Horst Gratias, in die neue Technik bzw. deren Änderung zum vorherigen Komplex einzuweisen und anzuleiten. Das war besonders für die Sende-und Empfangskabine (PW) recht umfangreich.
Es herrschte in der gesamten Fla-Raketenabteilung ein hoher Lerneifer. Die älteren Offiziere, ich erinnere mich noch an Gerhard Leinhos, Norbert Szyszka, Kurt Müller, Adolf Siehr, Volker Nacinovich, Dieter Butze und Harald Krause, gingen dabei mit gutem Beispiel voran. Die Technik-Abnahmen verliefen erfolgreich, ebenso das Gefechtsschiessen. Damit waren die Voraussetzungen zur Übernahme in das Diensthabende System (DHS) erfüllt. Die nächsten Jahre waren vom Dienstalltag geprägt, ähnlich dem in den anderen Einheiten der Luftverteidigung der DDR. Es gab in der Zeit auch personelle Veränderungen in den Führungsebenen, so übernahm  1966 Werner Mahlke die Dienststellung Abteilungskommandeur in Retschow und  im Regimentsstab in  Sanitz  wurde Wilfried Schaarschmidt Leiter des Fla-Raketeningenieurdienstes (FRID). Ich wartete sehnsüchtig auf einen Studienplatz in der Sowjetunion, wollte ich doch auch einmal Diplomingenieur werden, ebenfalls in den Ingenieurdienst wechseln und zudem eine Fremdsprache lernen. Dieser Wunsch sollte sich im Jahre 1970 erfüllen, indem ich nach Kiew delegiert wurde. Nach einem Jahr Studium folgte dann die Versetzung nach Minsk, und so war ich wieder an „meiner“ alten Offiziershochschule. Sie gefiel mir nicht nur besser, weil ich mich hier schon auskannte einschließlich bei vielen Ausbildern. Diese Hochschule war im Studieninhalt speziell auf die Belange der Luftverteidigung ausgerichtet und damit für uns ideal. Das Studium konnte ich 1974 mit dem Prädikat  „Auszeichnung“ abschließen. Fortsetzung folgt!

Sonntag, 28. April 2013

Es muß demokratisch aussehen

Immer wieder geistert ein angebliches Zitat von Walter Ulbricht aus dem Jahr 1945 durch die Medien und Diskussionen:

»Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben!«

Naheliegend sollte zu erst geprüft werden sollte, inwieweit obiges überhaupt ein Zitat ist: "Überliefert" hat diesen Satz Wolfgang Leonhard, der sich 1949 als Dozent an der Parteihochschule sich "KPD/SED-kritisch" mit "Tito" solidarisierte und dann nach Jugoslawien "flüchtete". Im Jahr 1955 erschien der Spruch erstmals in sein Werk "Die Revolution entlässt ihre Kinder". Seine politische und sonstige Heimat fand Leonhard als "Ostexperte" im Westen.

Herr Leonhard hat naheliegend kein Schriftstück vorgelegt, nachdem der Spruch nachweislich von Ulbricht stammt. Die Möglichkeit, das der Renegat 10 Jahre später das aufgeschrieben hat, was seine neuen Geldgeber von ihm hören wollten, liegt zumindest nahe. Im Jahr 2006 durfte ich nun Leonhard bei Maischberger bewundern und da klang das irgendwie so, als ob dieser Satz nicht direkt aus dem Munde Ulbrichts geflossen sei, sondern die Zusammenfassung der damaligen Politik durch Leonhard selbst war.

Der "Witz" daran ist, da die sowjetische Besatzungsmacht unmittelbar nach Kriegsende tatsächlich gezielt mehrheitlich Nichtkommunisten in die neue deutsche Verwaltung setzte, damit die Westalliierten ihr nicht "undemokratisches Verhalten vorhalten" kann. Auf Seite 406 der Reclam-Ausgabe (Leipzig 1990) von "Die Revolution entlässt ihre Kinder" lautet der Abschnitt daher auch:

»Über Ulbrichts Direktiven wurde noch hin und her diskutiert; vor allem über die Frage, wie man plötzlich soviel Bürgerliche und nun auch noch Geistliche finden sollte. Aber etwa nach einer halben Stunde brach Ulbricht die Diskussion ab. Im klassischen Sächsisch gab er uns die letzte abschließende Direktive: "Es ist doch ganz klar: Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben."«

Daß die Siegermacht (und die wenigen Kommunisten), also "wir", alles in der Hand behalten wollte (im Frühjahr 1945!) wäre allerdings nachvollziehbar. Insoweit hätte Walter Ulbricht lediglich die Direktiven der sowjetischen Besatzungsmacht gegenüber seinen eigenen Genossen begründet.

So ist bei Victor Klemperer schön nachzulesen, daß diese Vorgehensweise für sehr viel Unmut bei den Nazi-Opfern auslöste, da zu diesem Zeitpunkt "irgendwelche" Bürgerliche und Pfaffen, die sich in den "1.000 Jahren" brav geduckt und mitgemacht hatten, den überlebenden Kommunisten und Juden beim Neuaufbau der Verwaltungen vorgezogen wurden. Mit Beginn des Kalten Krieges änderte sich das, aber bis dahin fiel bspw. Klemperer die KPD-Mitgliedschaft (seit Dezember 1945) insoweit negativ "auf die Füße".

Samstag, 16. März 2013

Zypern - direkter Diebstahl!

Tja, wie lauteten noch die Siegesmeldungen, als vor gut vier Jahren in der Republik Zypern der Euro eingeführt wurden?! Nebenbei wurde die Türkische Republik Nordzypern negiert ... die werden die West^^^Südzyprioten aber nun den "dicken Daumen" zeigen ;-)

Jedenfalls beschloss die EU jeden Zyprioten statistisch 6.553,37 EUR einfach zu stehlen ... für die "Bankenrettung". Konkret werden die 885.041 Zyprioten, die dummerweise den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel erst am 01.01.2008 verpaßt bekamen, um 5,8 Milliarden EUR erleichtert: »Wer mehr als 100.000 Euro auf dem Konto hat, zahlt eine Abgabe von 9,9 Prozent. Aber auch, wer erheblich weniger hat, wird geschröpft: 6,75 Prozent müssen Kunden unterhalb dieser Schwelle an den Staat abgeben ... Es trifft: Kleinsparer" (Die Welt, 16.03.2013).

Das sind für einen 4-Personen-Haushalt statistisch  26.213,47 EUR weniger. Ich behaupte mal, dieser direkte Diebstahl ist einmalig in der Geschichte: Normalerweise wird der "Kleinsparer" (siehe "Welt") nur über "Inflation" oder "Währungsreformen" geschröpft. Soweit mir erinnerlich ist, hatte Japan anfang der 1990er geringe Negativzinsen auf Sparguthaben eingeführt. Aber, über Nacht einfach gegenleistungslos Geld abbuchen?! Erschreckend ist die Willkür mit dem der Prozentsatz und die Schwelle festgelegt wurde:

»Wie der staatliche Rundfunk Zyperns CyBC meldete, wollte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sogar 40 Prozent der Bankguthaben rauben!!! Wie der zypriotische Finanzminister Michalis Sarris am Samstag bestätigte, war das auch die Forderung des Internationalen Währungsfonds (IWF)« (ASR; DWN). Ach, ja, wegen den "bösen Russ^^^^Ausländern" und ihr Geld in Zypern: Das sollen max. 1/3 der Guthaben und vor allen das Geld der verbündeten Griechen sein.

Niemand soll hierzulande glauben, nicht seinen "Solidarbeitrag" für die Herren Ackermann & Co. leisten zu müssen! Die (kleine) Republik Zypern ist nur der Test: »Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert ... Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt« (Jean-Claude Juncker im SPIEGEL 52/1999).

So läuft ein Banküberfall ab: »Um einem Run auf die Banken zuvorzukommen, wurden die entsprechenden Beträge auf allen Konten in der Nacht eingefroren. Der Rundfunk berichtete, Kunden könnten begrenzt Geld am Automaten abheben. Alle zyprischen Banken hatten in den vergangenen Tagen versichert, es gelte - wie in ganz Europa - die Garantie der Geldeinlagen in Höhe von 100 000 Euro« (NWZ-Online). Damit ist die Einlagensicherung obsolet. »Schäuble sagte dem ZDF, dass die Aktion bewusst vor dem langen Wochenende in Zypern angesetzt gewesen sei: "Bankeinlagen sind eine sensible Sache, da muss man schnell handeln, daher macht man es am Wochenende"« (DWN). »Zyperns Regierung prüft, die Banken der Insel auch noch am Dienstag geschlossen zu halten, um einem Run auf die Geldinstitute zuvorzukommen ... Die Regierung werde die Banken notfalls auch länger schließen, sollte es im Parlament keine Entscheidung über die umstrittene Sonderabgabe auf sämtliche Bankguthaben der Insel geben« (SZ).
 
Interner Link:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2008/11/bankenkrise-das-geld-ist-nicht-weg-nur.html

update (19.03.2013)
Ist das spannend! Da hat sich die kleine Bevölkerung der Insel (vorläufig) durchgesetzt und dem Parlament der Republik Zypern blieb nichts übrig, als die Banken-Rettung abzulehnen: »Das Parlament stimmte mit 36 Stimmen gegen den Gesetzentwurf. Kein einziger Abgeordneter votierte mit Ja. 19 Parlamentarier der konservativen Regierungspartei Disy enthielten sich.« (Zeit).

An was erinnert mich das blos? An den Etappensieg der Iren in 2008, bevor uns die EU-Verfassung doch noch unter anderen Namen übergeholfen wurde.

Nun, ja für die britischen Soldaten auf Zypern ist gesorgt: »Großbritannien hat eine Million Euro in bar nach Zypern fliegen lassen. Mit dem Geld sollen auf Zypern stationierte britische Militärangehörige und deren Familien die Zeit überbrücken, falls Geldautomaten und Kreditkarten nicht mehr funktionieren, teilte das britische Verteidigungsministerium mit ... Die britische Regierung hatte zuvor bereits angekündigt, auf Zypern stationierte Soldaten und Regierungsangestellten die drohenden Sonderabgaben auf Bankguthaben zu erstatten ... (SPON).

Interner Link:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2008/06/erin-go-bragh-irland-auf-ewig.html

update (20.03.2013)
Bekanntlich gehört Zypern geographisch zu Asien (und nicht etwa Europa). Folglich klingt folgendes Angebot logisch: »„Wir könnten uns der Probleme Zyperns annehmen, wenn Zypern unter unserer Jurisdiktion wäre“, sagte Glasjew, Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, am Mittwoch im russischen Fernsehen. „Wenn Zypern etwa in der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft wäre, könnte es - wie Tadschikistan, Kirgistan oder Weißrussland - Kredite aus dem Anti-Krisen-Fonds der EAWG bekommen…Wenn der Inselstaat von Russland Hilfe bekommen will, muss er sich in unsere Integrationsprozesse einbinden“ (rian.ru) :-D

update (25.03.2013)
Dem Vernehmen nach, ist der Angriff auf die Einlagensicherung i.H. von 100.000 EUR endgültig gestoppt. Statt dessen werden einige Banken zerschlagen, mit Verlusten für Sparer mit Guthaben über diesen Betrag. Allerdings: "Bestätigt sind all diese Angaben allerdings noch nicht" (SPON).

Sonntag, 10. März 2013

Tag der offenen Tür TRADI SANITZ-01.03.2013






























 













 














 



















 

Vorbemerkung:
Da der 01.03. diesmal auf einen Werktag fiel, konnten einige Interessenten nicht nach Sanitz kommen. Aber, das Wetter spielte dafür mit! War am Vortag noch Grieß und Niesel, war es am 01.03.2013 trocken und die Sonne kam raus … Wir hatten das Poster TRADI per mail geschickt, es kamen Rückrufe und auch Entschuldigungen wegen Erkältung und Grippe. Mit ca. 40 Besuchern hatten wir gerechnet, es kamen dann über 30 Ehemalige, auch am Nachmittag einer aus der ehemaligen FRA 4332, der sich das TRADI anschaute, die DVD 43.FRBr kaufte und mit großem Hallo in der Chronik seiner Abteilung blätterte …

Obwohl darauf hingewiesen, dass ein Erscheinen vor 10.00 Uhr mit Frühsportübungen verbunden ist, ...
trudelten die ersten Besucher kurz nach 09.30 Uhr ein! Eigentlich war nur eine einzige Ausnahme gestattet worden: Frau Kilmer von der OSPA-Filiale Sanitz, die uns als Sponsor bei der Ausstellung „50 Jahre Garnisonsort Sanitz“ so toll unterstützt hatte, war bereits früher angemeldet und ließ sich das TRADI und Ausstellungsstücke erläutern. Unsere „Frühsportler“ quartierten sich im LESERAUM ein, dort lagen zwei Fotobücher aus, ein Fotobuch von R. Bergmann und ein Fotobuch speziell zur Ausstellung mit den Bereichen Gemeinschaftshaus, Technik, Kaserne und vielen Besucherfotos! Kam sehr gut an! 

Aber auch die Ausgabe 6/2012 des „Hardthöhen-KURIER“ und die letzte Ausgabe des „SkySweeper“, der Infozeitschrift der FlaRakGrp 21 der Bundeswehr Sanitz/Prangendorf-in beiden eine Veröffentlichung zum Buch bzw. Buch & DVD 43.FRBr „Erich Weinert“ der NVA! 

Der Hof füllte sich dann ab 10.00 Uhr, die Wiedersehensfreude war groß und das Erzählbedürfnis noch größer! Vom ehemals Gefreiten bis zum Generalmajor-wir haben uns über jeden gefreut, der jetzt kam, stellvertretend seien hier u.a. genannt: Bernd Graupner aus Pritzwalk oder Volkart Kratzert aus Berlin, Uwe Serdack aus Sedlitz oder aus Rostock und Umgebung Hannes Urbaniak, Lutz Kreuchauf, Gerhard Spakowski, Joachim Pauls, Rudolf Mütschow, Jürgen Frehse, Richard Lübbe, Wolfgang Lutzke, Roger Müller, K.-H. Schmidt, Jürgen Künzel oder Günter Schmidt aus Wittstock oder Kurt Kronig, Gerd Rex und Jochen John aus der Strausberger Ecke. Oder direkt aus Sanitz wie u.a. Fitsche Jahns, Dieter Pröhl, Uwe Voigt. Oder auch Roland Woiciechowski aus Demen, vom Militärhistorischen Verein Demen e.V. 

Im Eingangsbereich standen drei Aufsteller, den Anfang bildete das Poster TRADI SANITZ, auf der Rückseite ein Poster mit der Übergabe der Truppenfahne an das FRR-18 auf dem Sportplatz Gr. Lüsewitz im Jahre 1963. Dann ein Aufsteller mit den takt.-technischen Daten der NEWA-Rakete, auf der Rückseite ein Poster mit der Truppenfahne des FRR-18 und dem Original-Wappen der Fla-Raketenbrigade „Erich Weinert“, zuletzt ein Aufsteller mit dem Poster zur Ausstellung „50 Jahre Garnisonsort Sanitz“ und den Sponsoren/Spenden/Helfern. 

Am Verkaufstand mit Sonnenschirm! konnte man Buch & DVD 43.FRBr erwerben, aber auch Postkarten AUSSTELLUNG bzw. TRADI SANITZ mit einem Kalender für 2014, dann die zwei Fotobücher, die neue DVD AUSSTELLUNG sowie die Bücher von S. Horst/B. Biedermann bzw. das Buch von S. Horst. In der Garage lief die DVD „Weihnachten 1989 in der FRA 4334“ mit den Aufnahmen von US-TV ABC NEWS vom 24.12.1989!

Die Erich Weinert-Büste war ordnungsgemäß vorbereitet, gesäubert und gereinigt und natürlich mit Blümchen geschmückt. Im Hintergrund zwei große Poster, eines davon über die Rückholung der Büste von der holländischen Grenze im Jahre 2009. Vielen Dank dem Hannes, der schon „traditionell“ mit dem Spendentopf durch die Reihen ging-diesmal mit dem Doktorhut von Dr. Wilfried Schmidt aus Dresden, der auch alle grüßen ließ! Und natürlich ein herzliches Dankeschön an die Spender!! Ohne diese Unterstützung würde vieles nicht machbar sein, so z.B. die Wand-Gallerie mit den NVA-Postern der Ausstellung „50 Jahre Garnisonsort Sanitz“. Es war auf Grund der begrenzten Räumlichkeit des TRADI die beste Lösung, um diese Poster nicht in der Schublade verschwinden zu lassen, sondern zeigen zu können. Diese Wand-Gallerie kostete mit den entsprechenden Einschüben/Aufhängungen rund 500,00 €.

Einige Besucher brachten „Archivalien“ für das TRADI mit, vielen Dank dafür! Ein Schritt weiter in der Gestaltung und in der Aussagekraft des TRADI SANITZ … Wer noch was im Schrank, im Keller oder unterm Bett zu liegen hat-an Fotos, Dokumenten, Technikteilen, schickt sie uns zu, auch zum Einscannen und Rückgabe! Und schreibt Eure Erinnerungen auf, auch daran sind wir für das TRADI interessiert!

Gegen 11.00 Uhr der obligatorischen Erbseneintopf vom offenen Feuer, dann „Abmarsch“ nach Wendfeld zu Wolfgang Vandrey. Wir hatten im Vorfeld mit ihm gesprochen und er hatte zugesagt. Vier Tage vorher war bereits der lange Tisch eingedeckt, den Kuchen hatte Peter Kraus gesponsert und wir haben ihn am Vorabend geholt, Kaffeesahne hatte Barbara gekauft, Wolfgang den Kaffee. Ein Rundgang durch das ehemalige TA-Objekt, jetzt Jagd-und Naturpark Sanitz e.V., stand am Anfang. Die alten Bunker aus den 60er Jahren sind in die Gehege der Fasane integriert, die neuen Bunker der 80er Jahre für die Lagerung der S-200 Raketen wurden dagegen nach der Wende „geschreddert“. Kfz-Hallen und der alte Muni-Bunker sind noch zu sehen. Ein Hingucker ist die ehemalige FRID-Werkstatt, niveau-und liebevoll hergerichtet und ausgestattet mit Vitrinen, mit vielen ausgestopften Vögeln, Fasanen und Wildtieren. Muss man gesehen haben!  Danach waren Kaffee & Kuchen & Erzählen angesagt. 

Allen hat es gefallen, es war wieder ein Erlebnis-bis zum nächsten 01.03.! Dann ist es ein Sonnabend, günstiger zum Parken im Schwarzen Weg, denn: auch die Polizei erreichte die Mitteilung, dass hier eine größere "Feier" sei, einige Autos müssten umgeparkt werden, die Bundeswehr komme nicht durch! Eigentlich fährt die Bundeswehr hier bei uns nicht lang. Hatte sich also rumgesprochen ...

Nachtrag: Das Fotobuch Austellung "50 Jahre Garnisonsort Sanitz", Preis 30,00 € zzgl. Versandkosten, kann über das TRADI SANITZ bestellt werden-per e-mail unter bernd@kirchhainer.de  oder Tel. Nr. 038209-799!