Nun wird die Idee, Zentralbankgeld nicht nur an die Banken, sondern gleich direkt an die Bürger zu verschenken, salonfähig gemacht. Ziel sei es natürlich, die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation anzutreiben. Der EZB-Chef, Mario Draghi, meint aktuell dazu: „Es ist ein sehr interessantes Konzept, das derzeit von akademischen Ökonomen in den verschiedensten Umfeldern diskutiert wird“.
Bisher kam das an die Banken verschenkte Geld in der Realwirtschaft nicht an. Das Geld wurde weiter in Schneeballsystemen gehortet und alles wartet auf den "Knall", der das Euro-System auseinanderfliegen läßt.
Demgegenüber hätte die Maßnahme das Geld direkt an die Bürger zu verschenken, den Vorteil, daß dieses Geld unmittelbar in den Konsum fließen würde und das "Überangebot" von Geld würde die Inflation tatsächlich schlagartig erhöhen. Diese Inflation würde eher kurzfristig wieder ein Gleichgewicht zwischen vorhandener Geldmenge und dem Warenangebot herstellen. Spätestens mittelfristig wäre nichts gewonnen, oder?
Doch, Deine und meine Spareinlagen wären schlagartig entwertet.
Natürlich nur, wenn diese nicht - wie bei Vermögenden üblich - in materiellen Dingen, wie Grundvermögen etc. angelegt wäre. Das Geld wäre futsch und das "geschenkte" Geld wäre wertmäßig dagegen Peanuts. Eine deutlichere Umverteilung von "Unten" nach "Oben" ist kaum vorstellbar. Im Übrigen, das größte Vermögen, was die "90 %" der Bevölkerung besitzt, sind die Rentenansprüche ... rechne mal über die wahrscheinliche Bezugsdauer nach!
Selbstverständlich ist die ganze Idee nicht neu. Erinnert sich noch jemand an die "geschenkten" 100 DM - Begrüßungsgeld? Diese führten auf direktem Weg zur Einführung der DM und der kompletten Entwertung nicht nur des Volks- sondern auch Privatvermögens.
Naheliegend müssen die Schulden aus der Bankenkrise (seit 2007!) irgenwie, irgendwann und durch irgendwen bezahlt werden. Selbstverständlich nicht von den Verursachern. Bisher bin ich eher von einer schleichenden Enteignung alá "Sparersteuer" ausgegangen, aber der Kreativität an mein Geld zu kommen, sind offenbar keine Grenzen gesetzt.
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