Sonntag, 3. Januar 2010

Armee des Volkes!

Der Links-Verlag, dessen Name nichts mit seiner politischen Orientierung zu tun hat, beglückt uns seit Jahren mit Werken über die bewaffneten Organe der DDR, insbesondere die NVA. Eines der Bücher trägt den Titel:

Armee des Volkes?
Militär und Gesellschaft in der DDR

von Matthias Rogg

Das Fragezeichen hinter den Titel ist eine Spezialität des Verlages und stellt die vorhergehende Aussage in Frage. Der Autor, Dr. Matthias Rogg, wurde im Jahr 1963 geboren und ist Oberstleutnant im Generalstabsdienst der Bundeswehr und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam. Zudem scheint er als Privatdozent Vorlesungen an der Potsdamer Universität zu halten, an der er auch habilitiert hat.

Aber warum schreibe ich das alles? Nun, Dr. Rogg verweist in seinem Buch (S. 306, Fn. 175) auf meine Website, was ich im übrigen "Adler" und wahrscheinlich meiner Faulheit zur Aktualisierung zu verdanken habe ;-) ich versuche mich aber zu Bessern und aktuelle Korrekturen liegen mir seit langem vor. Das kann nachgelesen werden, ohne das Buch gleich zu kaufen: http://books.google.de/books?id=JdX8aN_aoCoC :-)

Auf aggi-info.de findest sich eine umfassende (28 Seiten) aber in den Weiten des Netzes eher unbeachtete Rezension des, ebenfalls im Buch erwähnten (S. 286), Oberst der NVA Dr. Klaus-Peter Hartmann:
Die nach meiner Auffassung Kernaussage der Rezension: »... fixiert der Autor seine Sicht auf die DDR früh und eindeutig; er reduziert sie auf die Analyse des politischen Systems, verbannt die sozialökonomischen Grundlagen und Strukturen der Gesellschaft ebenso wie die Systemauseinandersetzung und den Kalten Krieg als deren Hauptform im betrachteten Zeitabschnitt per se und ... endgültig aus seinem Blickfeld und degradiert den Bürger der DDR generalisierend zum angepassten, durch subtil ausdifferenzierte Zwänge sozialisierten Objekt ... Matthias Rogg erweckt zwar mit seinem Faktenreichtum den Anschein äußerster Objektivität, steht aber mit Faktenwahl und -deutung stets exakt dort, wo er nach Sozialisation und Status herkommt: ...«

s.a.:

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