Freitag, 30. Dezember 2011

Strahlenkanone

Aus einer Presseinformation der BStU vom 17. März 2000:

»Nachdem 1997 mit Rudolf Bahro und 1998 mit Gerulf Pannach bereits zwei prominente Opositionelle der DDR an einem Krebsleiden starben und 1999 der Tod von Jürgen Fuchs zu beklagen war, wurden mehr und mehr Stimmen laut, die meinten, daß da "menschliche Hände" im Spiel gewesen sein müssen. Unter Hinweis auf das Ende 1989 im Fotoraum der Untersuchungshaftanstalt des MfS in Gera vorgefundene Röntgengerät wurde der Verdacht geäußert, daß das MfS durch Röntgenstrahlen eine zielgerichtete gesundheitliche Schädigung inhaftierter DDR-Oppositioneller betrieben haben könnte.«

Aus "Die Presse", Print-Ausgabe, 30.12.2011:

»Der US-Geheimdienst CIA könnte laut Chávez hinter der jüngsten Häufung von Krebsfällen bei südamerikanischen Staatschefs stecken.« In Lateinamerika »kämpfen momentan fünf prominente linksgerichtete Politiker gegen die Krankheit: Neben Chávez selbst, dem im Sommer ein Geschwür aus dem Unterleib entfernt wurde, sind es Brasiliens Staatsoberhaupt Dilma Rousseff und ihr Vorgänger Luíz Lula da Silva, Präsident Fernando Lugo in Paraguay sowie Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner in Argentinien ...«

Aber, wir können beruhigt sein:

»Auf der Grundlage der vorgefundenen Akten muß die Frage, ob das MfS zielgerichtet bzw. vorsätzlich mit Hilfe von Röntgengeräten, anderen radioaktiven Strahlern oder auch radioaktiven Substanzen gegen Oppositionelle vorging, verneint werden.«

UND

»Die USA haben die Spekulationen aufs Schärfste zurückgewiesen. Die Bemerkung sei "erschreckend und verwerflich", ...«
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/720231/Chvez_Steckt-CIA-hinter-Krebsfaellen

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