Eine mögliche „Zukunft“ der Sozialversicherungen
Es werden nicht nur in der BRD
die Sozialleistungen gekürzt, sondern auch im benachbarten Österreich. Dort
haben sich „Experten“, wie der als "Ex-Weltbank-Direktor" bezeichnete Robert Holzmann, ein neues,
cleveres System, nach „schwedischen Modell“, ausgedacht und veröffentlicht:
„Für die Zukunft soll dann ein
simples System gelten: Eingezahlte Beiträge werden gutgeschrieben und
entsprechend der Wirtschaftsleistung verzinst. Bei Pensionsantritt wird die
angehäufte Summe durch die durchschnittliche restliche Lebenserwartung
dividiert - daraus gibt sich die monatliche Pension … Die Menschen können sich
demnach selbst aussuchen, wann sie in Pensionen gehen. Wer will, kann das auch
schon mit 55 tun - muss dann aber die finanziellen Konsequenzen in Form einer
mageren Rente tragen.“
Natürlich ginge dies nicht ohne
Abstriche: „Um auf einen ähnlichen Ruhensbezug wie derzeit zu kommen, müssten
Versicherte im neuen Modell um vier bis fünf Jahre später in Pension gehen,
schätzt Holzmann: Für die Generation der heute 40-Jährigen rechnet er mit einem
Antrittsalter von etwa 70 Jahren.“
„Genial“!
a) Die Rente – die hier als
„Pension“ bezeichnet wird – als simple Kapitalanlage. Zudem noch ohne jeden
„Markt“, denn die Höhe der Verzinsung „nach Wirtschaftsleistung“ wird sicher
der Staat oder von ihm beauftragte Unternehmen festlegen … nach eigener
Kassenlage und Gewinnerwartung selbstverständlich. Nicht nur bei einer
Einführung in der BRD würde
b) die Teilhabe am
Produktionszuwachs mittels Umlagesystem abgeschafft. Vor allem aber wird
c) der Grundgedanke einer
Versicherung, die kollektive Risikoübernahme, völlig negiert. Da nicht alle und
nicht jeder über den gleichen Zeitraum eine Rente beziehen können, ist die Rentenhöhe
im Erlebnisfall zwangsläufig ungleich höher als bei einer bloßen Kapitalanlage.
Sowie nebenbei
d) durch ein späteres
Eintrittsalter faktisch die Rente und das deutlich gekürzt.
Das neue System wäre
selbstverständlich „beliebig“ übertragbar. So auf die Krankenversicherung: Eine
Behandlungen erfolgt nur so lange und so teuer, wie Geld am individuellen
Krankengeldkonto ist. Das gilt für die Private wie auch Gesetzliche
Krankenversicherung gleichermaßen.
Und wenn das individuelle Geld
alle ist? Nun, dann gibt es keinen „Rettungsfonds“, sondern eher „SoylentGreen“.
http://derstandard.at/plink/1348283804564?sap=2&_pid=28141941#pid28141941
http://de.wikipedia.org/wiki/Pension_(Altersversorgung)#.C3.96sterreich
Das "individuellen Krankengeldkonto" heißt natürlich "GESUNDHEITSKONTO" und das neue Versorgungssystem "Solidargutschrift" (VGS) und ist längst in Planung, siehe:
AntwortenLöschensolidargutschrift.de
:-(
Die "Solidargutschrift" findet sich nur noch im Internet-Archiv:
Löschenhttp://web.archive.org/web/20140102055654/http://solidargutschrift.de/