Mittwoch, 8. Januar 2014

Absturz in Cottbus - 16. März 1985

Am 16. März 1985 stürzte die 590 des JG-7 aus Drewitz in Cottbus auf das gerade unbewohnte Wohnheim-2 der Technischen Hochschule für Bauwesen (heute: BTU) in der Juri-Gagarin-Straße ("Bildungszentrum"). Der Pilot Oberleutnant Uwe Behrndt hatte sich geg. 08.46 Uhr katapultiert.
 
Die 590 war eine MiG-21M (Werksnummer 0515, Nutzungsbeginn 08/1969) und erwiesene Unglücksmaschine der 3. Jagdfliegerstaffel des Geschwaders. Ursache für den Absturz war eine zu stark angezogene Mutter der Hydraulik-Leitung. Dadurch bildete sich ein Haar-Riss, welcher bei dem Start mit Starthilfsraketen zum Abriss der Leitung und vor allem zum Ausfall des Schubdüsensystems des Triebwerkes führte.
 
Zwei Passanten wurden verletzt.
 
Am 28. Dezember 2013 erschien in der Lausitzer Rundschau ein Artikel zu dem Absturz. Es kommen u.a. der heute 54jährige Uwe Behrndt,  der 71jährige Frank Pampel (Kommandeur) und Thomas Bußmann zu Wort.

Der Link zum Artikel:
http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Flugzeug-Absturz-Hunderte-Cottbuser-hatten-Riesenglueck;art1065,4434391

update (21.01.2014)
Hier der Einsatzbericht der Cottbuser Feuerwehr, mit Chronologischen Einsatzablauf - aus dem Einsatztagebuch - sowie Fotos:
http://www.feuerwehr-cottbus.org/e_flugzeug1985.html

5 Kommentare:

  1. Ich war eine der Schülerin die den Absturz damals hautnah miterleben durfte.
    Wir die Klasse 10a der 21.Oberschule,Friedrich Engels hatten gerade Geographieunterricht schräg gegenüber in der Schule die das Flugzeug Gott sei Dank nicht traf sondern kurz davor ins Wohnheim abstürzte.
    Ich hab den ganzen Absturz von Damals schon verdrängt aber Gestern lief eine Fernsehsendung wo es genau um solche Katastrophen in der ehemaligen DDR ging.
    Unter anderem zeigten sie auch den Absturz eines russischen Kampfjets von 1975 in Schmelwitz,davon hat man aber nur in der Bevölkerung gehört.
    Jedenfalls möchte ich so etwas nie wieder miterleben !!!

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  2. ja , das war ein Samstag. Wir hatten Sportunterricht in der 17. POS Schmellwitz als die Maschine über unsere Köpfe flog und im Bildungszentrum einschlug.

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  3. In dem Bericht hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, das Wohnheim war zum Zeitpunkt nicht "unbewohnt" sondern wie auch die Schüler der angrenzenden Grundschule waren die Studenten damals jeden zweiten Samstag lediglich zum Zeitpunkt in der Uni. Ich war einer von ihnen, wir hatten Glück mittig im Gebäude zu wohnen so das unsere Wohneinheit nicht zerstört wurde und durften es am Montag sogar wieder betreten.
    Der Schreck blieb aber irgendwie in den Gliedern mit dem Leben davon gekommen zu sein und es hielt sich auch hartnäckig das Gerücht von einem Todesopfer.
    Nur die Eingangskontrolle welche abwechselnd von Studenten ausgeführt wurde befand sich unten im Eingangsbereich neben der Einschlags-stelle ob sie unter den Verletzten waren ist mir nicht mehr bekannt. Öffentlich geredet wurde aber über das Unglück damals nie, es wurde in der DDR totgeschwiegen, daher ist es auch heute nur wenigen überhaupt bekannt.
    Lediglich der Studenen-Mund witzelte damals MIG = Militärischen Internats Geschoss.
    Äußerlich wurde damals die kaputte Plattenbauzeile schnell innerhalb einer Wo wieder hochgezogen, im Inneren dauerten die Arbeiten noch bis zu den Sommersemester Ferien.
    Am 16. März 1985 hatte Cottbus sehr großes Glück gehabt , denn im Umkreis von nur wenigen 100 Metern hätte es zu vielen Opfern kommen können.

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  4. Weiß jemand was mit den Piloten ist, er soll angeblich der Onkel sein von mein kleinen Bruder

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  5. Ich wurde an diesem Morgen durch eine Erschütterung und laute Knalle im benachbarten Wohnheim geweckt. Beim Blick aus dem Fenster sah ich zunächst Flammen aus den ersten Fensternreihen. Dann stürzte der Giebelbereich ein. Dort wohnten mehrere Kommilitonen aus meiner Seminargruppe. Gott sei Dank war Samstag und nur wenige abwesend. Alle, ich glaube es waren 4 oder 5 hatten es rechtzeitig aus den Zimmern oberhalb des Einschlags geschafft. Nur einer ,der unmittelbar im Zimmer über dem Einschlag nocj im Bett gelegen hatte, wurde verletzt. Er hatte Verbrennungen auf dem Rücken und am Hals. Er war einige Wochen im Krankenhaus. Kurz nach dem Absturz mussten alle die Wohnheime verlassen und nach Hause fahren. Ich glaube, am Sonntag Abend durften wir zurückkommen. Die Trümmer waren beseitigt. An der "neuen" Außenwand hingen aber noch einige Regale. Fotos, unmittelbar nach dem Absturz aufgenommen, habe ich noch einige.

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