Freitag, 10. April 2020

Spanische Grippe

Ich fragte mich dieser Tage: »Vielleicht war bereits die "Spanischen Grippe" (Subtyp A/H1N1; 1918 - 1920) die Mutter aller Panikmache-Krankheiten?

Ein Indiz ist, daß die Todeszahlen der "Spanischen Grippe" nunmehr zwischen 25 Mio. und 50 100 Mio. Menschen angegeben werden. Man weiß es also nicht. Zufälligerweise war gerade der 1. Weltkrieg mit relativ gesicherten rd. 17 Mio. Opfern zu Ende und eine Welle von Revolutionen und Bürgerkriegen ging durch Europa.«

Hinweise auf die Antwort können Worthäufigkeiten in Literatur oder Zeitschriften geben.

Zu den statistischen, technischen und damit verbundenen Problemen siehe:

Da die Spanische Grippe - entgegen ihrem Namen - zuerst in den USA auftrat, hier die englischsprachigen Charts:

Da Google hier - entgegen seiner sonstigen Gewohnheit - empfindlich bei der Groß-/Kleinschreibung ist, habe ich die Treffer aufsummiert. Zum gebräuchlichen "spanish flue" gab es keine Treffer, was ggf. auf das Medium "Literatur" zurückzuführen ist. Beachte: Anzeige nur bis 2008!

Wir sehen nach den ersten Treffern für 1915 und dem Hype 1920 / 23 hielt sich die "Spanische Grippe" in der englischsprachigen Literatur bis Mitte der 1960er und dümpelte seit dem bis zum Ende des Meßzeitraums 2008 vor sich hin.

Nun die Ergebnisse des deutschsprachigen Raumes:


Wir erkennen einen vergleichbaren Verlauf (mit kriegsbedingten Einbruch 1944 / 45). überraschenderweise geht es in den 1990ern wieder "bergauf", insbesondere ab dem Jahr 2000. Dies korrespondiert vermutlich nicht zufällig mit den damaligen Hypes um Vogelgrippe und SARS im deutschsprachigen Raum.

Für den deutschsprachigen Raum existiert noch eine Auswertung von Zeitschriften, die bis zum Jahr 2018 reicht:

Hier zeigt sich zum einem der Unterschied zwischen Literatur für mehr oder weniger Fachleute und Zeitungsmeldungen für die Masse, aber auch zum anderen das steigende Interesse an der "Spanischen Grippe" ab 2015, was mit der Beschäftigung mit MERS-CoV ab 2012 erklärbar wäre. 

Ab 2019 / 20 ist nahe liegend ein extremer Anstieg zum erwarten, da derzeit alle Zeitungen mit "Corona" voll sind.

"Wer Angst sät, will Macht ausüben. Wer Emotionen steuern kann, hat ein wirkungsvolles politisches Instrument in der Hand." So die "Tagesschau", die richtiges schrieb und prompt mit dem Finger auf andere zeigte.

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