Samstag, 14. Mai 2011

Revolutions-Profis

Ich glaube es kaum, Revolutions-Profis im Dienste Washingtons und ein öffentlich - rechtlicher Sender berichtet darüber ... in Österreich:

»"Die Revolutions-Profis: Wie das Know-How für politischen Umsturz in alle Welt exportiert wird":

Der Volkszorn im Nahen Osten, der Massen unzufriedener Menschen gegen ihr Regime auf die Straße treibt, ist nicht spontan entstanden. Der Regimewandel wurde bereits Jahre zuvor geprobt. Die arabischen Revolutionäre erhielten eine Gebrauchsanweisung, die bereits bei der "Orangen Revolution" in der Ukraine und in anderen osteuropäischen Staaten zum Einsatz kam. Die Revolutionen waren geplant wie eine gut geführte Werbekampagne.

Die Trainer kommen meist aus Serbien, wo die Widerstandgruppe "Otpor" maßgeblich am Sturz von Präsident Milosevic beteiligt war. Heute hat "Otpor" ein Business aus der Revolutionsberatung gemacht. Die Gruppe war bereits in 35 Staaten in Sachen Anleitung zum Umsturz aktiv.

Die Strategien des gewaltlosen Widerstands stammen von Professor Gene Sharp aus Boston, der die Taktiken des Widerstands teilweise einem Handbuch für Militärausbildung entliehen hat. Das Geld für den Regimewandel kommt größtenteils von der amerikanischen Regierung, verteilt über viele verschiedene internationale Organisationen wie "Freedom House". Viele stellen sich nun die Frage, was die Amerikaner bewogen haben mag, die Demokratisierung voranzutreiben und dadurch verbündete Despoten zu stürzen.«

http://tvthek.orf.at/programs/1328-Weltjournal/episodes/2229795-Weltjournal

»Was die Berufsrevolutionäre im Dienste der US-Außenpolitik, gut finanziert über MEPI und die CIA-Front “Freedom House”, vor der Kamera nicht enthüllt haben, ist die militärische Komponente der jüngsten US-gestützten Regime-Change-Operationen im arabischen Raum. Wie im Parteibuch bereits vor Monaten nachlesbar war, waren die Regime Changes in Tunesien und Ägypten eigentlich von den USA geplante Militärcoups, zu denen die von den massenmedial unterstützten Demokratie-Aktivisten organisierten Demonstrationen nur einen glaubwürdigen Pretext liefern mussten.«

http://www.mein-parteibuch.com/blog/2011/05/14/orf-enthuellt-us-regime-change-kampagne-im-nahen-osten/

1 Kommentar:

  1. Es entspricht wohl voll und ganz der westlichen Einfältigkeit und Unwissenheit, wenn immer von der 'einen' westlichen Welt, der 'einen' arabischen Welt oder dem 'einen' Afrika ausgegangen wird. Die Realität jedoch ist komplexer.
    Während es sich in Tunesien und Ägypten um echte Erhebungen der Massen gegen das Regime handelt, trifft auf Libyen und Syrien der oben genannte Beitrag voll zu. Ich zweifle nicht daran, dass OTPOR auch in Tunesien und Ägypten aktiv ist, und seinen Beitrag leistet. Aber eine Revolution gegen einen Mubarak, der Ägypten zu einem Verbündeten der USA machte, das Militär von amerikanischer Rüstungshilfe abhängig machte, und damit so sehr schwächte, dass es für Israel keine Gefahr mehr darstellt, der Importzölle auf westliche Industriegüter senkte und gleichzeitig Exportsubventionen abschaffte, während die ägyptische Haus- und Familienindustrie dem langsamen aber steten Siechtum überlassen wurde, der die ganze volkswirtschaftliche Entwicklung Ägyptens von Zins und Zinseszins tragenden Krediten westlicher Banken abhängig machte, der bei jeder Entscheidung in internationalen Institutionen die Position Washingtons einnahm, stand mit Sicherheit nicht auf der Agenda Washingtons. (Tunesien dito) Wer hier die Rechnung ohne den Wirt macht, ist niemand als der Westen selbst. Das Spiel der organisierten Revolutionen mag bei den von der Wende verblendeten Völkern des Ostblocks vielleicht funktioniert haben, und auch hier nur relativ kurzzeitig, im Nahen Osten und in Afrika sieht die Sache allerdings anders aus. Man kann mit medialen Lügengeschichten im Westen einen Gaddafi für eine bereits restlos verblödete Konsumgesellschaft als Monster darstellen, für die Afrikaner und viele Araber ist und bleibt er ein Revolutionsheld, der sich gegen den wahren Feind der Menschheit stellt - die westliche Welt und ihre Verbündeten. Und was dieser 'Westen' beständig vergisst, ist, dass jene Lehren, die für andere gelten sollen, irgendwann auch für den Westen gelten werden!
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