Immer mehr stellt sich heraus, daß Verisse in der Monopolpresse ein untrügliches Qualitätssiegel sind! Jedenfalls hatte ich am letzten Wochenende die fast einmalige Gelegenheit ein Stück von Rolf Hochhuth auf der Bühne zu erleben: "Lysistrate und die NATO" bzw. unter dem Namen "Inselkomödie" als ein Musical von Florian Fries.
Spitzenmäßig!
Endlich mal wieder engagiertes Theater: offen parteilich, emotional und zum Lachen. Kein Wunder, daß der Autor und - über "seine" Ilse Holzapfel-Stiftung - Veranstalter der Aufführung im Theater am Schiffbauerdamm in der real existierenden BRD seine Probleme hat. So gab es nach der Uraufführung lediglich sechs weitere Vorstellungen und am letzten Wochenende war leider Schluß. Übrigens, kein Vergleich zu der sterbenslangweiligen und unkritischen Aufführung der "Dreigroschenoper" durch das Berliner Ensemble an gleicher Stelle, Anfang dieses Jahres.
Im Stück wiegelt eine griechische Parlamentsabgeordnete die Frauen einer kleinen Insel auf, den Männern den Beischlaf zu verweigern, damit diese ihr Land nicht an das Militär verkaufen. Lieber Tourismus als Atomraketen lautet ihr Rezept. Ein Thema, das nicht nur in der Antike, sondern auch in den 1970ern und 1980ern im Kampf gegen die NATO-Rüstung aktuell war und mit dem Kampf um die Freie Heide und nun mehr mit der "Wiederholung" in Polen und Tschechien ebenfalls eine "Wiederauflage" nötig hatte.
Das Stück ist mit Leichtigkeit und wie das Original von Aristophanes deftig inszeniert. So kann Politik Spaß machen und unterhalten. Nebenbei hatte ich in der Pause Gelegenheit dem Autor selbst die Hand zu schütteln und einige Worte zu wechseln. Und Johannes Heesters war schon allein ein Erlebnis. Heesters spricht jeweils vor den beiden Akten einen Monolog, wobei der Zweite etwas länger ist und überwiegend in seiner Muttersprache erfolgt. Das ich letzteren nicht verstanden habe, tut dem Erlebnis keinen Abbruch. Beim Applaus am Ende des Stücks erscheint auch der 106jährige und die Zuschauer erheben sich von den Plätzen, bis alle erschöpft abbrechen und nach Hause gehen ... oder wie meine Holde und ich noch für eine Stunde in eine Bar ihres Vertrauen.
Spitzenmäßig!
Endlich mal wieder engagiertes Theater: offen parteilich, emotional und zum Lachen. Kein Wunder, daß der Autor und - über "seine" Ilse Holzapfel-Stiftung - Veranstalter der Aufführung im Theater am Schiffbauerdamm in der real existierenden BRD seine Probleme hat. So gab es nach der Uraufführung lediglich sechs weitere Vorstellungen und am letzten Wochenende war leider Schluß. Übrigens, kein Vergleich zu der sterbenslangweiligen und unkritischen Aufführung der "Dreigroschenoper" durch das Berliner Ensemble an gleicher Stelle, Anfang dieses Jahres.
Im Stück wiegelt eine griechische Parlamentsabgeordnete die Frauen einer kleinen Insel auf, den Männern den Beischlaf zu verweigern, damit diese ihr Land nicht an das Militär verkaufen. Lieber Tourismus als Atomraketen lautet ihr Rezept. Ein Thema, das nicht nur in der Antike, sondern auch in den 1970ern und 1980ern im Kampf gegen die NATO-Rüstung aktuell war und mit dem Kampf um die Freie Heide und nun mehr mit der "Wiederholung" in Polen und Tschechien ebenfalls eine "Wiederauflage" nötig hatte.
Das Stück ist mit Leichtigkeit und wie das Original von Aristophanes deftig inszeniert. So kann Politik Spaß machen und unterhalten. Nebenbei hatte ich in der Pause Gelegenheit dem Autor selbst die Hand zu schütteln und einige Worte zu wechseln. Und Johannes Heesters war schon allein ein Erlebnis. Heesters spricht jeweils vor den beiden Akten einen Monolog, wobei der Zweite etwas länger ist und überwiegend in seiner Muttersprache erfolgt. Das ich letzteren nicht verstanden habe, tut dem Erlebnis keinen Abbruch. Beim Applaus am Ende des Stücks erscheint auch der 106jährige und die Zuschauer erheben sich von den Plätzen, bis alle erschöpft abbrechen und nach Hause gehen ... oder wie meine Holde und ich noch für eine Stunde in eine Bar ihres Vertrauen.
Ein Rundherum gelungener Abend!
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