Donnerstag, 21. Mai 2020

GST und Republikflucht: Über den Wolken ...

Weil mir der Text gerade über den Weg lief und ich meine, daß er noch nicht "kam":

Zwischen 1962 und 1989 gab es insg. 23 illegale Grenzübertritte mit Luftfahrzeugen von DDR-Seite aus, mithin statistisch knapp 1 pro Jahr, vgl. Fliegerrevue eXtra Nr. 16 und
http://home.snafu.de/veith/Texte/Chronik-der-Luftstreitkraefte.pdf

Die erste Republikflucht mit einem Segelflugzeug der GST war wohl die vom Segelflug-DDR-Meister Udo Elke am 22. Juni 1973. Er flog bei einem Wettkampf in Neustadt-Glewe mit einer "Foka" 380 km nach Soest.

Ein Jahr später, am 17.06.1974, trat die Anordnung Nr. 31/74 des Kommandeurs der 1. LVD zur Organisation und Durchführung der Erprobung zur Überwachung der Flüge der GST durch die diensthabenden Kräfte und Mittel der Funktechnischen Truppen der LSK/LV in Kraft.

Dazu gehörte, daß an die Gefechtsstände der Truppenteile und Einheiten der FuTT zu übergeben waren:

  • geplante Flugdienste der GST, mit Angabe der Plätze, Strecken, Höhenbereiche, Flugzeugtypen und Anzahl der geplanten Flüge.
  • Einflüge bzw. Flüge im Grenzsperrstreifen (am Vortag zu melden)
  • Flugdienstbeginn und – ende (sofort)
  • Einschränkungen und Sperrungen best. Räume für die GST (sofort).

Täglich waren die Ortungsergebnisse in den Funktechnischen Kompanien (FuTK) auszuwerten und nachzuweisen. Inhalt des Nachweises: Anzahl der Flugzeuge, Zielwege mit Höhe, Charakteristik der Zielimpulse, aufgetretene Einschränkungen im DHS.

Die FutK-282 war z.B. zuständig für:

  • 25 465 Burg
  • 25 472 Brandenburg
  • 25 474 Saarmund
  • 25 475 Schönhagen

Am 14. Mai 1979 haute Bernard Eberhardt von Suhl nach Coburg ab. Ihm "folgte" sechs Wochen später Wolfgang Seiler von Saarmund nach Gatow (20 km).


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