Samstag, 11. September 2010

Vorruhstand einmal anders

Es ist zuzugeben: Mit 65 ist es genug! Die "Rente mit 67" ist eine böse Rentenkürzung, denn wer eher in den mehr als verdienten Ruhestand geht, muß mit erheblichen Renteneinbußen rechnen.

Der Ruhestand mit dem 65. Lebensjahr ist Herrn Thilo Sarrazin daher zu gönnen. Spannend finde ich allerdings, daß er - lt. einem Spiegel-Artikel - nicht nur keine Abschläge erhält, sondern sogar einen "Bonus" i.H. von 1.000 EUR pro Monat. Er würde nämlich so gestellt, als wenn er vier weitere Jahre bis zum Ende seines Vertrages mit der Bundesbank gearbeitet hätte, nix Abschläge.

In Frankreich kämpfen die Betroffenen kollektiv und massiv gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters vom 60. auf das 62. Lebensjahr. Hierzulande funktioniert offenbar die individuelle Abhilfe, allerdings nur, soweit man gute Freunde im Bundespräsidialamt sowie bei den SPD - Genossen hat. Und wie viele haben das schon ... wir haben es nicht anders gewollt.

update (12.09.2010)
»Das Bundespräsidialamt hat Thilo Sarrazin im Zusammenhang mit dessen Ausscheiden aus dem Bundesbankvorstand nicht zu einer höheren Pension verholfen. Ein Sprecher von Christian Wulff dementierte einen anderslautenden Bericht des „Spiegels“. Alle inhaltlichen Vereinbarungen seien ausschließlich von den Vertragspartnern getroffen worden. Man habe lediglich vermittelt« (Focus.de)

»Nach Informationen des "Focus" erhält Sarrazin, der zum 30. September aus seinem Amt scheidet, ab Oktober eine monatliche Altersversorgung von rund 10.000 Euro.« (AFP/Hannover-Zeitung.net)

Wenn ich das richtig lese, haben weder der Bundespräsident noch die SPD Herrn Thilo Sarrazin geholfen, den Deal mit der Bundesbank auszuhandeln. Hut ab, vor soviel Durchsetzungsvermögen und viel Glück allen anderen bei der Durchsetzung vergleichbarer "Vorruhestandsmodelle".

Interner Link:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2011/02/familie-sarrazin.html

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