Selbstverständlich gibt es die Geschichte. Also genau das, was tatsächlich abgelaufen ist.
Jedoch ist die Geschichtsschreibung vom jeweiligen "Klassenstandpunkt" abhängig, d.h. - für die nicht ml-Vorbelasteten - "Die Musik bestimmt, wer die Musik bezahlt". Im Konkreten hatte ich mir hier mal zur NVA-Geschichtsschreibung Gedanken gemacht:
Jedoch ist die Geschichtsschreibung vom jeweiligen "Klassenstandpunkt" abhängig, d.h. - für die nicht ml-Vorbelasteten - "Die Musik bestimmt, wer die Musik bezahlt". Im Konkreten hatte ich mir hier mal zur NVA-Geschichtsschreibung Gedanken gemacht:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/11/nva-historie.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/11/faktenauswahl-objektiv-und.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/02/parallel-history-project.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/11/ostalgie.html
Die Frage ist, wer bestimmt, was so wichtig ist, aufgeschrieben, dauerhaft archiviert und vor allem in den (Hoch-) Schulen vermittelt zu werden?! Und, wer bezahlt die ganze Arbeit?
Geschichtsschreibung begann als "Ahnenforschung": Also um zu beweisen, daß der Herrscher X tatsächlich Abkömmling von Jupiter und Venus und nebenbei ein großer Held sei. Auch waren "historische" Schenkungsurkunden von Karl dem Großen bspw. sehr förderlich. Kurz und platt:
Hinter der Geschichtswissenschaft steht letztlich das Bestreben, bestehende Macht- und Eigentumsverhältnisse zu legitimieren. Der Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG - das gleiche Gesetz, das mir die "Unverletzlichkeit" der Wohnung garantiert (Art. 13) sowie "Angriffskriege" verbietet (Art. 26) - garantiert die Freiheit der Lehre, auch für Historiker. Allerdings heißt es bereits im Art. 5 Abs. 3 Satz 2 GG: "Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung." Und eine Verfassung ist doch nun wohl die Konstituierung bestehender Macht- und Eigentumsverhältnisse.
Übrigens, wenn Du bürgerliche "Freiheit" konsequent mit Gewerbefreiheit übersetzt, wird auch hier ein Schuh draus: Sie gibt dem Professor einer staatlich subventionierten Hochschule die Möglichkeit, seine "mickrige" C-Besoldung nicht unerheblich aufzubessern. Beim wem? .... klar, wieder dem der bezahlt. Als Zahler kommen Zentralen für Politische Bildung ebenso in Frage, wie große Wirtschaftsunternehmen, früher auch oft "Konzerne" genannt .... "Shell" wurde schon erwähnt?
Vorsorglich, bevor da irgendwo ein "Mißverstendnis" aufkommt: Natürlich gibt es immer Menschen - auch in der Geschichtswissenschaft - die "bestehende Macht- und Eigentumsverhältnisse" in Frage stellen, besser gesagt, diese verändern wollen. Die haben natürlich materiell vom Ansehen in der Gesellschaft her oft "ins Klo gegriffen" oder wie in der DDR staatlicherseits mit Problemen zu rechnen, weil sie der ihr zugedachten Aufgabe nicht gerecht werden ... wie gesagt:
Angelehnt an einen angeblichen Napoleon - Spruch: "Geschichte ist die Lüge, auf die sich die Herrschenden geeinigt haben".
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/11/faktenauswahl-objektiv-und.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/02/parallel-history-project.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/11/ostalgie.html
Die Frage ist, wer bestimmt, was so wichtig ist, aufgeschrieben, dauerhaft archiviert und vor allem in den (Hoch-) Schulen vermittelt zu werden?! Und, wer bezahlt die ganze Arbeit?
Geschichtsschreibung begann als "Ahnenforschung": Also um zu beweisen, daß der Herrscher X tatsächlich Abkömmling von Jupiter und Venus und nebenbei ein großer Held sei. Auch waren "historische" Schenkungsurkunden von Karl dem Großen bspw. sehr förderlich. Kurz und platt:
Hinter der Geschichtswissenschaft steht letztlich das Bestreben, bestehende Macht- und Eigentumsverhältnisse zu legitimieren. Der Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG - das gleiche Gesetz, das mir die "Unverletzlichkeit" der Wohnung garantiert (Art. 13) sowie "Angriffskriege" verbietet (Art. 26) - garantiert die Freiheit der Lehre, auch für Historiker. Allerdings heißt es bereits im Art. 5 Abs. 3 Satz 2 GG: "Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung." Und eine Verfassung ist doch nun wohl die Konstituierung bestehender Macht- und Eigentumsverhältnisse.
Übrigens, wenn Du bürgerliche "Freiheit" konsequent mit Gewerbefreiheit übersetzt, wird auch hier ein Schuh draus: Sie gibt dem Professor einer staatlich subventionierten Hochschule die Möglichkeit, seine "mickrige" C-Besoldung nicht unerheblich aufzubessern. Beim wem? .... klar, wieder dem der bezahlt. Als Zahler kommen Zentralen für Politische Bildung ebenso in Frage, wie große Wirtschaftsunternehmen, früher auch oft "Konzerne" genannt .... "Shell" wurde schon erwähnt?
Vorsorglich, bevor da irgendwo ein "Mißverstendnis" aufkommt: Natürlich gibt es immer Menschen - auch in der Geschichtswissenschaft - die "bestehende Macht- und Eigentumsverhältnisse" in Frage stellen, besser gesagt, diese verändern wollen. Die haben natürlich materiell vom Ansehen in der Gesellschaft her oft "ins Klo gegriffen" oder wie in der DDR staatlicherseits mit Problemen zu rechnen, weil sie der ihr zugedachten Aufgabe nicht gerecht werden ... wie gesagt:
Angelehnt an einen angeblichen Napoleon - Spruch: "Geschichte ist die Lüge, auf die sich die Herrschenden geeinigt haben".
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