Dieser Satz von Walter Ulbricht wird heutzutage inflationär herumgereicht, obwohl es leicht geworden ist, die Worte auch Zusammenhang zu lesen. Dazu braucht der geneigte Leser noch nicht einmal in die "junge welt" schauen, nein, die alte "Welt" reicht aus:
http://www.welt.de/kultur/history/article13428422/Niemand-hat-die-Absicht-eine-Mauer-zu-errichten.html
Wenn der Leser dort noch den "Unrat" wegschaufelt, liest er, daß es um einen Friedensvertrag mit Deutschland ging (sozusagen einen 2+x-Vertrag), der natürlich den Verbleib der Besatzungsmächte aufwarf sowie Verhandlungen mit der DDR - die für den Westen nicht existierte - notwendig gemacht hätte. Alternativ wurde eine "Freie Stadt" ins Gespräch gebracht und ein separater Friedensvertrag mit der DDR ... aber da war die Präsenz und der "ungehinderte Zugang" der Westmächte nach Westberlin im Weg.
Hier der vollständige Text der Frage von Annamarie Doherr (1909 - 1974), damalige Berlin-Korrespondentin der "Frankfurter Rundschau":
»Ich möchte eine Zusatzfrage stellen, Herr Vorsitzender! Bedeutet die Bildung einer Freien Stadt Ihrer Meinung nach, dass die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird? Und sind Sie entschlossen, dieser Tatsache mit allen Konsequenzen Rechnung zu tragen?«
Die vollständige Antwort von Walter Ulbricht: »Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen, und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt … äh voll eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.«
Es wurde übrigens anfangs auch keine "Mauer" errichtet, diese Grenzsicherungsmaßnahme kam erst später und sukzessive.
http://www.welt.de/kultur/history/article13428422/Niemand-hat-die-Absicht-eine-Mauer-zu-errichten.html
Wenn der Leser dort noch den "Unrat" wegschaufelt, liest er, daß es um einen Friedensvertrag mit Deutschland ging (sozusagen einen 2+x-Vertrag), der natürlich den Verbleib der Besatzungsmächte aufwarf sowie Verhandlungen mit der DDR - die für den Westen nicht existierte - notwendig gemacht hätte. Alternativ wurde eine "Freie Stadt" ins Gespräch gebracht und ein separater Friedensvertrag mit der DDR ... aber da war die Präsenz und der "ungehinderte Zugang" der Westmächte nach Westberlin im Weg.
Hier der vollständige Text der Frage von Annamarie Doherr (1909 - 1974), damalige Berlin-Korrespondentin der "Frankfurter Rundschau":
»Ich möchte eine Zusatzfrage stellen, Herr Vorsitzender! Bedeutet die Bildung einer Freien Stadt Ihrer Meinung nach, dass die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird? Und sind Sie entschlossen, dieser Tatsache mit allen Konsequenzen Rechnung zu tragen?«
Die vollständige Antwort von Walter Ulbricht: »Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Mir ist nicht bekannt, dass solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen, und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt … äh voll eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.«
Es wurde übrigens anfangs auch keine "Mauer" errichtet, diese Grenzsicherungsmaßnahme kam erst später und sukzessive.
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