Herr Eppelmann gibt "... 1993 in seiner naiven Biographie »Fremd im eigenen Haus. Mein Leben im anderen Deutschland« ehrlicherweise preis: Sein Handwerkervater war SS-Unterscharführer und Wächter in den Konzentrationslagern Buchenwald und Sachsenhausen. Die Handwerkerfamilienmama wiederum »war zuerst im Bund Deutscher Mädel (BDM) und trat dann als Postbeamtin in die NSDAP ein«. Es klingt fast wie von Martin Walser. Doch in der DDR schadete ihnen das nicht, denn »ein alter Kommunist« schützte die Mutter, und der Vater hatte sich seine »SS-Blutgruppentätowierung« längst wegoperieren lassen. Freilich blieb der Papa »ein entschiedener Antikommunist«. Wen wundert das. Obwohl es ja auch bekehrte Ex-SSler gegeben hat ....
Als Minister für Abrüstung und Verteidigung in der Regierung unter Ministerpräsident de Maiziére ordnete er stolz die Umbenennung von Volksarmee-Kasernen an, die bis dahin Namen ermordeter Antifaschisten trugen. Das war nun wiederum echte Familientradition: Der antikommunistische SS-Vater hatte die Antifaschisten tapfer im KZ bewacht, der Sohn verfügte die Löschung ihrer Namen."
Als Minister für Abrüstung und Verteidigung in der Regierung unter Ministerpräsident de Maiziére ordnete er stolz die Umbenennung von Volksarmee-Kasernen an, die bis dahin Namen ermordeter Antifaschisten trugen. Das war nun wiederum echte Familientradition: Der antikommunistische SS-Vater hatte die Antifaschisten tapfer im KZ bewacht, der Sohn verfügte die Löschung ihrer Namen."
Zitate aus: Ossietzky 11/2003, "Frieden schaffen mit/ohne Waffen" von Gerhard Zwerenz.
Zu Eppelmanns Kontakten mit der CIA:
"Die wohl engsten Kontaktpartner in Ostberlin waren Pfarrer Rainer Eppelmann und sein Adlatus Ralf Hirsch. Die Verbindung wurde über Jahre von Mitarbeitern der CIA Residentur und amerikanischen Dilpomaten und Gesprächsaufklärern nahtlos aufrechterhalten ... Eppelmann wurde in der letzten Zeit fast ausschließlich durch Imre Elmarowitsch Lipping betreut, der in enger Abstimmung mit dem SIS - Mitarbeiter an der britischen Botschaft in der DDR, Ralph Morton, und der Vertreterin des französischen Geheimdienstes DGSE an der Botschaft der Republik Frankreich, Frau Rousseau, agierte. Zur Intensivierung der Kontakte bekam Eppelmann Einladungen zu Veranstaltungen in verschiedenen westlichen Botschaften .... Da Lipping vor seinem Einsatz in der DDR beim militärischen Nachrichtendienst DIA gearbeitet hatte, wurde er durch die Spionageabwehr des MfS der CIA Residentur zugeschlagen, obwohl kein Hinweis auf eine Versetzung in die CIA vorlag ... Mit Pfarrer Eppelmann wurden nach Erkenntnissen der Spionageabwehr des MfS ausführliche Gespräche geführt, die vorwiegend die oppositionelle Bürgerbewegung und die innere Lage der evangelischen Kirche betrafen ...."
Zu Eppelmanns Kontakten mit der CIA:
"Die wohl engsten Kontaktpartner in Ostberlin waren Pfarrer Rainer Eppelmann und sein Adlatus Ralf Hirsch. Die Verbindung wurde über Jahre von Mitarbeitern der CIA Residentur und amerikanischen Dilpomaten und Gesprächsaufklärern nahtlos aufrechterhalten ... Eppelmann wurde in der letzten Zeit fast ausschließlich durch Imre Elmarowitsch Lipping betreut, der in enger Abstimmung mit dem SIS - Mitarbeiter an der britischen Botschaft in der DDR, Ralph Morton, und der Vertreterin des französischen Geheimdienstes DGSE an der Botschaft der Republik Frankreich, Frau Rousseau, agierte. Zur Intensivierung der Kontakte bekam Eppelmann Einladungen zu Veranstaltungen in verschiedenen westlichen Botschaften .... Da Lipping vor seinem Einsatz in der DDR beim militärischen Nachrichtendienst DIA gearbeitet hatte, wurde er durch die Spionageabwehr des MfS der CIA Residentur zugeschlagen, obwohl kein Hinweis auf eine Versetzung in die CIA vorlag ... Mit Pfarrer Eppelmann wurden nach Erkenntnissen der Spionageabwehr des MfS ausführliche Gespräche geführt, die vorwiegend die oppositionelle Bürgerbewegung und die innere Lage der evangelischen Kirche betrafen ...."
Zitate aus: "Headquarters Germany". Die US-Geheimdienste in Deutschland (Edition Ost) von Eichner / Dobbert.
Seit Januar diesen Jahres gebe ich eine Online-Zeitschrift heraus, welche jungen Leuten die DDR erklärt. Diese Idee wurde gemeinsam mit Facebook-Freunden geboren.
AntwortenLöschenDiese Online-Zeitschrift kommt monatlich heraus. Der Titel ist DIE TROMMLER.
www.die-trommler.net
Der 1. März ist der Ehrentag der NVA. Folglich ein Thema für die März-Ausgabe DIE TROMMLER. Da stelle ich die Verteidigungsminister der DDR vor. Bei Rainer Eppelmann war es für mich am schwierigsten die Fakten zusammenzutragen. Denn die antikommunistische Sichtweise dominiert nun mal in Biografien über ihn. Ich bin froh und dankbar bei der Recherche diesen Beitrag gefunden zu haben. Ich werde diesen in der März-Ausgabe DIE TROMMLER zitieren.
Aus zurückliegenden Ausgaben sammle ich die Artikel aus DIE TROMMLER im Wordpress-Blog DIE TROMMLER -ARCHIV
https://dietrommlerarchiv.wordpress.com
DIE TROMMLER ist auch auf
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Peter, nochmals vielen Dank für Deinen Beitrag.