Die aktuelle Fliegerrevue, Heft 12 / 08, bringt eine ausgezeichnete Analyse der Kampfhandlungen, insbesondere der Luftstreitkräfte, im letzten Krieg Georgiens gegen Rußland.
Der Autor, Tom Cooper, faßt zusammen: "Der kurze Krieg in Georgien im August 2008 endete binnen weniger Tage und auf eine Art und Weise, wie es die meisten Beobachter im Westen nicht erwartet haben. Einen Schatten auf den russischen Waffenerfolg warfen allerdings die Luftstreitkräfte, die keineswegs alle Erwartungen der russischen Militärs erfüllten."
Nach den Recherchen von Tom Cooper verlor die russische Seite 13 Luftfahrzeuge: 5 Hubschrauber, 5 Su-25, 2 Su-24 und eine TU-22M3. Die georgische Seite verlor 40 Luftfahrzeuge: 6 Flugzeuge in der Luft (mindestens eine Su-25) und 6 Flugzeuge am Boden sowie alle 28 Hubschrauber (12 Mi-8T, 10 Mi-24 und 6 Bell UH-1H) weitgehend durch Kommandounternehmen und Bombardement. Zudem wurden die Flugzeugwerke in Tiflis schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Das Verhältnis der vernichteten Luftfahrzeuge beträgt damit 1 : 3, zugunsten Rußlands. Das Fazit des Autors ist damit unter dem Hintergrund zu sehen, daß Georgien gegenüber Rußland militärisch ein Zwerg ist. Allerdings sollte hier auch berücksichtigt werden, daß Georgien in der Offensive war und damit anfangs die Kampfhandlungen diktierte und die Abschüsse russischer Flugzeuge, neben "friendly fire", der Luftabwehr zu verdanken hatte. Abschüsse aus Luftkämpfen beider Seiten sind mir nicht bekannt.
Mein Fazit: Unbedingt die Fliegerrevue kaufen!
s.a.:
Kriegsverlauf im Kaukasus
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