
Am 07. Juni 1958 landete ein
Hubschrauber der US-Army bei
Frankenberg, DDR. An Bord waren neun Militärpersonen (8 Offiziere und ein Feldwebel, darunter der Artillerie - Stabschef der
3. US-Panzerdivision). Die Maschine war angeblich auf dem Flug
Frankfurt a. M. nach
Grafenwöhr. Die Besatzung wird von der DDR in
Dresden festgehalten und auf amerikanischen Antrag und Vermittlung des "
Roten Kreuzes" nach über einen Monat, am 19. Juli 1958 ausgeliefert. Die USA als ehemalige Siegermacht protestierten zwar bei dem früheren
Alliierten UdSSR, diese lehnte jedoch ab zu intervenieren. Da die DDR weder für die BRD, von wo aus der Einflug erfolgte, noch für die USA offiziell
existierte, kam die Freilassung eben nur durch Vermittlung des Roten Kreuz zustande. Nach meiner Auffassung war diese Operation bereits der Vorbote der
Berlin-Krise, die im November 1958 begann und erst 1963 beendet war. Zwei Fotos dazu gibt es auf meiner
Seite zum "Kalten Krieg".Ursache der Landung scheint Spritmangel gewesen zu sein, wobei sich mir die "Navigationskünste" der US-Amerikaner nicht so ganz erschließen. Die Maschine war doch recht weit vom Kurs abgekommen ... früher muß wohl kolportiert worden sein, daß die Maschine zur Landung gezwungen worden wäre, wie o.g.
Screenshot belegt. Das
Triebwerk des damals modernen
Sikorsky S-58 wurde von DDR-Seite eingehend untersucht und anschließend kommentarlos dem
Militärmuseum Dresden überreicht. Zusammen mit Utensilien eines über
Vietnam abgeschossenen US-amerikanischen Piloten war das Triebwerk ab den 1970ern in
Dresden zu besichtigen.
Das in Dresden ausgestellte Triebwerk kann nicht das aus dem hier geschilderten Zwischenfall sein. Die S-58 (H-34) hatte einen Curtiss-Wright 9-Zylinder Sternmotor, das in Dresden ist lt. Löffter eine Turbine GE T-58-8, wahrscheinlich stammt die wirklich aus Vietnam, wie in der Ausstellung auch geschildert.
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